Zustände an der Kastanienallee-Schule Thema im Bildungsausschuss

Vor wenigen Wochen geriet die Gemeinschaftsschule Kastanienallee in die Schlagzeilen, denn 70 Prozent der Schüler hier haben einen Migrationshintergrund. Die Arbeit sei nervenaufreibend und krankmachend, heißt es in einem Schreiben der Lehrer an die Landesregierung. Eine große Anzahl an Schülern könne nicht einmal in der eigenen Muttersprache lesen, schreiben und rechnen.
Nun nimmt sich der Bildungsausschuss des Stadtrats dem Thema an. Die Fraktion Die Linke hat eine aktuelle Stunde dazu beantragt. Am 4. September um 17 Uhr werden die Ausschussmitglieder über den Brief, Lösungsmöglichkeiten und Forderungen ans Land diskutieren. Sicher werden auch Betroffene zu Wort kommen. Zudem arbeitet die Ausschussvorsitzende Melanie Ranft selbst als Lehrerin an der Kastanienallee, kann also aus erster Hand berichten.
Während es also insbesondere an Personal für die schwierigen Aufgaben mangelt, bekommt die Schule zumindest eine neue Hülle. Ab kommendem Sommer wird der Schulkomplex aus Grund- und Gemeinschaftsschule für 7,5 Millionen Euro saniert. Im Rahmen der Bewerbung für den Wettbewerb „Zukunftsstadt“ soll der neue Schulcampus Kastanienallee unter dem Titel „Bildungsleuchtturm“ als Ankerprojekt fungieren soll. Doch damit es wirklich ein Leuchtturm wird, darf nicht nur in Mauern investiert werden, sondern muss auch Geld in die Köpfe fließen.
Der Moderator neulich beim MOMA meinte, die Politiker hätten die demographische Entwicklung verschlafen und für zu wenig Lehrer gesorgt. Das Studium eines Lehrers dauert 5 Jahre.
Soll sich der Moderator doch mal kundig machen, wodurch die höheren Schülerzahlen entstehen. War das absichtliche Volksverdummung oder Unfähigkeit?