Gemeinschaftsschule Kastanienallee: Bedingungen machen Lehrer krank
Seit Tagen wird über ein Schreiben der Lehrer der Gemeinschaftsschule Kastanienallee in Halle-Neustadt diskutiert. Die Lehrer haben sich mit einem Schreiben an die Landesregierung gewendet, weil rund 70 Prozent aller Schüler Migranten sind, davon ein Großteil Sprachanfänger.
In ihren Schreiben sprechen die Lehrer davon, dass die Tätigkeit an der Schule „nervenaufreibend und krankmachend“ sei. An dieser Stelle dokumentieren wir das Schreiben unkommentiert, so dass sich jeder Leser selbst einen Eindruck verschaffen kann.
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
wir haben vor einiger Zeit Ihre Antwort auf unser Schreiben vom 7. März 2018 erhalten und sind erschüttert, denn sie hat uns für einige Zeit die Sprache verschlagen. Wir können uns damit nicht zufrieden geben, da uns Ihre Äußerungen nicht helfen. Es wurden lediglich Hinweise zur Optimierung unserer Arbeit gegeben, die wir längst ausgeschöpft haben. Wir fühlen uns nicht ernst genommen. Deshalb haben wir sehr lange überlegt, ob wir einen erneuten Versuch starten und sie nochmals um echte Hilfe bitten. Das Antwortschreiben vom April ist für uns ein erschütterndes Zeugnis dafür, dass dem Verfasser anscheinend nicht klar ist, unter welchen Bedingungen wir arbeiten und wie nervenaufreibend und krankmachend die Tätigkeit an unserer Einrichtung ist.
Volle Klassen, in denen die Kinder mit Migrationshintergrund längst die absolute Mehrheit bilden sind für uns Alltag. Dabei kann eine große Anzahl an Schülern nicht einmal in der eigenen Muttersprache lesen, schreiben und rechnen. Viele sind traumatisiert durch Erlebnisse aus der Vergangenheit oder haben nie gelernt sich an Regeln zu halten. Als Dank müssen wir uns noch vorwerfen lassen, eine extrem hohe Quote von Schulabbrechern zu haben. Hinzu kommt der außergewöhnlich hohe Anteil an Kindern mit Nachteilsausgleich und Förderbedarf und immer mehr Schulverweigerer.
Was bitte soll ein zusätzlicher Sozialarbeiter ausrichten? Unsere Hauptarbeit besteht immer noch im Unterrichten und damit dem Ausprägen von Kompetenzen, denn daran werden wir letztendlich gemessen. Wir bilden uns regelmäßig und sehr aktiv weiter, so gut es die Angebote des Landes zulassen. Unsere Schulleitung setzt die vorhandenen Kräfte so ein, dass die anfallende Arbeit möglichst gerecht verteilt wird. Unser Sozialarbeiter und die pädagogische Mitarbeiterin unterstützen uns Lehrer mit all ihren Kräften. Die Klassen verkleinern, die Zeit ausdehnen und Probleme wegzaubern können sie natürlich auch nicht.
Wir fühlen uns nicht nur verraten und verkauft, sondern auch ausgenutzt und allein gelassen. Deshalb stellen wir uns immer wieder folgende Fragen:
– Ist Ihnen bekannt, dass sich die Situation an unserer Schule seit Ihrem letzten Besuch weiter verschärft hat?
– Geben Sie uns ernsthaft den Rat, unser eigenes Potential noch besser auszuschöpfen, nachdem Sie uns bei der Arbeit erleben durften?
– Hat uns vielleicht jemand geantwortet, der die Situation an unserer Schule überhaupt nicht kennt?
– Haben Sie vergessen, dass Sie uns für unsere gute Arbeit und unser großes Engagement gelobt und uns Sonderregelungen versprochen haben?
– Haben wir nicht deutlich genug darauf hingewiesen, dass viele unserer Kollegen gesundheitlich angeschlagen sind und keine Reserven mehr haben?
Unsere Schule läuft seit einigen Jahren unter besonderen Bedingungen. Diese Bedingungen machen uns krank. Wir unterrichten 397 Schüler, von denen 277 einen Migrationshintergrund haben. Das sind 70 %. 245 davon sind Migranten, die zwischen 2015 und 2018 an unserer Schule aufgenommen wurden. Dies bedeutet, dass weit mehr als die Hälfte unserer Schüler Sprachanfänger sind. Da über 90 % dieser Kinder und Jugendlichen Flüchtlinge sind, ist der notwendige Arbeitsaufwand entsprechend hoch.
Ähnliche Zahlen dürfte es nur an sehr wenigen Schulen Sachsen-Anhalts geben. Wir arbeiten täglich am Limit und erwarten echte Unterstützung, bevor wir mit der ständigen Überlastung nicht mehr umgehen können.
Der weltweit anerkannte Wissenschaftler Prof. Jim Cummins beschäftigt sich insbesondere mit sprachlichen und pädagogischen Barrieren, die einem Schulerfolg von Kindern mit anderem kulturellen Hintergrund im Wege stehen. Er vertritt die Auffassung, dass für das Erlernen der Bildungssprache bei Migranten 5-7 Jahre notwendig sind. In unserem Land gibt man den Kindern dafür nur 1,5 Jahre Zeit.
– Wir erwarten vom Land besondere Lösungen, damit wir den Schulbetrieb für unsere Schüler/innen und natürlich auch für uns wieder positiv gestalten können, ohne am Rand der Erschöpfung zu arbeiten.
– Wir erwarten, dass die Klassenstärke in unserer Schule für eine Zeit von mindestens 5 Jahren auf maximal 22 Schüler herabgesetzt wird. Alles andere kann keinen Lernerfolg für die uns anvertrauten Kinder bringen.
– Wir erwarten die Zuweisung der entsprechenden Anzahl von Lehrern, die man für die Durchsetzung dieser Sonderregelungen benötigt.
– Wir erwarten mehr Anrechnungsstunden für besondere Aufgaben und/oder die Reduzierung der Pflichtstundenzahl für unsere Lehrer, damit wir mehr Zeit für die vielen Sonderaufgaben haben, die wir zusätzlich verkraften müssen.
Sie und der Landtag regieren dieses Land. – Wer also, wenn nicht Sie, kann
solche Sonderregelungen durchsetzen?
Unsere Schule ist ein Ausnahmefall und es müssen für uns Ausnahmeregelungen geschaffen werden. Wir wissen nicht, wie lange die Situation noch beherrsch bar bleibt. Zumal unser Schulleiter am Ende dieses Schuljahres in den verdienten Ruhestand geht und wir nicht wissen, ob dessen Platz in Zukunft jemand ausfüllt, der über genügend Erfahrung verfügt oder ob wir eine Notlösung ertragen müssen.
Wir müssen uns wohl selbst schützen und lernen auch mal „Nein!“ zu sagen. Es ist an der Zeit „Nein!“ zu sagen zu Arbeitsbedingungen, die uns krank machen und erfolgreiches Arbeiten nicht mehr ermöglichen.
„Erfreut“ durften wir zur Kenntnis nehmen, dass Personen, die an bestimmten Schulen von Sachsen-Anhalt eine Anstellung als Lehrer annehmen. mehr Gehalt gezahlt werden soll. Dies ist übrigens auch eine Sonderregelung und für uns wie ein Schlag ins Gesicht.
Eigentlich schuldet uns das Land seit Jahren Erschwerniszulage in einer Höhe, die sich in Zahlen kaum ausdrücken lässt. Doch mehr Gehalt kann uns wohl kaum aus dem Zustand ständiger Überforderung heraushelfen.
Deshalb wären wir schon mit den oben genannten Maßnahmen zufrieden.
Der Rütli-Schule in Berlin wurde 2006 leider auch erst geholfen, als die schlimmen Zustände in der Öffentlichkeit bekannt wurden.
Mit freundlichem Gruß
Kollegium der Schule
„Integration beginnt früh. Ein Bericht der Unesco lässt daher aufhorchen: Ihm zufolge fehlen hierzulande mehr als 40.000 Lehrer, um Kinder von Flüchtlingen in Schulen zusätzlich zu versorgen.“
https://www.n-tv.de/politik/42-000-Lehrer-fuer-Fluechtlingskinder-fehlen-article20730159.html
Wenn ichdies das Gejammer hoere.
Wue scheinheilig sich die Lehrer und Leitung hier gibt.Die Lehrer machts krank??? Was ist mit den Schuelern. MEin kind geht seit 2020 in diese Schule.Es ist sagenhaft was dort Kindern.durch das Perdonal angetan wird . Noch nie war mein Kind dermassen verstoert und zeigte Schulphopien auf. Oder rennt weinend navh Hause.. Man sollte.hier schon mal hinter den.Kulissen schauen.Kinder werden v der Lehrkraft als Luegner beschimpft,werden von der Leitung im Unterricht gefragt ob sie selber denn denken ,dass sie eine Lernbehinderung haben und sollen sich melden.Schueler werden der Klasse laecherlich gemacht…. es wird von Lehrkraft vor der Klasse ueber Schueler undcderen psychischen
Zustand und dass diese therapiert werden, vor der Klasse geredet.Dstenschutz,Respeckt und Tacktgefuehl ist bei einigen.dort ein Fremdwort…
Kinder werdeb angeschrien,Strafnachsitzen ohne Kenntnis der Eltern,s hwache Schueler werden betitelt,dass sie hier nichts zu suchen haben und suf eine Foerderschule sollen.Auch Deutsche.Erklaert wird nicht viel…
Ich koennte hier so viel schreiben,was Lehrkraefte und die Leitung sich hier erlauben,was nicht rechtens,unverschaemt und paedagoisch sehr zweifelhaft und teils schon Anzeigebeduetftig ist,und werde es bald mal oeffentlich machen.
Man.kann nicht immer die Schuld auf die Kinder abwaelzen..was wir.an.dieser Schule.regelmaessig erleben ist sagenhaft.Aber das will hier keiner hoeren…
Man muesste wirklich mal mit mikro und versteckte Kamera den Unterricht mitnachen,dann wuerde das Bildungsministerium mal sehen was, in dieser sehr fragwuerdigen Schule abgeht und gedeckt wird.
Ich bin nicht der einzige Elternteil,der seitdem das Kind in dieser Svhule ist,sich regelmaessig,erfolglos beschwert und sein Kind nicht wiedererkennt……
Leider wird alles vertuscht und gedeckt und eine Kraehe hackt der anderen nicht die Augen aus.