10 Jahre Hochwasser 2013 – Was hat die Stadtgesellschaft Halle (Saale) dazugelernt?

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5 Antworten

  1. hinterdenkulissen? sagt:

    Eine aktive Beteiligung der Bürger ist von der Stadt einfach nicht gewollt.
    Das sieht man immer wieder bei Bürgerbefragungen, z.b. zu Baumaßnahmen in Wohngebieten, wenn die Maßnahmen mal wieder entgegen den Wünschen und der Vernunft der Betroffenen durchgesetzt werden.
    Solch Veranstaltungen haben doch eine reine Alibifunktion, das Vorgehen der Stadt steht ja bereits fest. Man erinnere sich nur an die willkürliche Baumfällaktion unseres OB Wiegand am Gimmritzer Damm.
    Vielleicht hat man aber mit der Klausvorstadt etwas anderes vor, einen Wasserpark vielleicht? Wäre der Hit bei den Händelfestspielen!
    Man könnte auch ganz bösartig vermuten, daß dort Schäden bewusst in Kauf genommen werden, denn je größer diese sind, desto mehr Fördergelder gibt es dann ja.

  2. Klare Benennung statt Sprechblasen sagt:

    Man sieht gleich, dass der Artikel von richtigen Menschen kommt und nicht von Stadtverwaltern und Politik.

  3. Bürger für Halle sagt:

    Viel scheint man nicht dazugelernt zu haben, da sich Hochwasserschutz fast ausschließlich auf bauliche Maßnahmen konzentriert. (mit Druck von der Baubranche) Dabei wäre genau das Gegenteil gefragt. Die Naturzerstörung/Flächenversiegelung usw. hat einen großen Anteil am Hochwasser. Deiche und Dämme führen zu keiner wirklichen Entschärfung des Problems, sondern verlagern – ja verschärfen es teilweise noch. Ein komplettes Umdenken wäre also angebracht, was natürlich unter dem derzeitigen Wachstumsdruck schwer erreichen sein wird.

    • Blindschleiche sagt:

      Das mag im Grundsatz richtig sein, im speziellen Fall von Halle greift der Vorwurf aber zu kurz. In dicht bebauten Städten ist wenig Platz, um dem Fluss (wieder) mehr Raum zu geben. Und da Halle eine kreisfreie Stadt ist, ist es allein schon politisch besonders schwierig, Überschwemmungsgebiete im Umfeld zu schaffen.

      Das nächste schwere Hochwasser könnte bei ähnlicher Konstellation wie 2013 uns jedenfalls noch ärger treffen, nicht nur wegen des erhöhten Deichs, sondern weil uns 2013 der Zwenkauer See vor noch mehr Wasser aus der Elster rettete.

      • Immer dichter sagt:

        Seit 2013 wurde ja noch mehr in Saalenähe gebaut. Hinterher will dann wieder keiner verantwortlich gewesen sein.

  4. Asphaltköpfe sagt:

    Das Hochwasser ging vorüber… Was nicht vorübergeht und immer noch weitergeht: kilometerweises zuasphaltieren von naturnahen Wegen und Betonersatz für Natursteinmauern. Halle vor dem Hochwasser war ein romantisches Paradies, wie es sonst nirgends in Deutschland zu finden war bei Städten dieser Größenordung, jetzt ist es ein riesiges System zuasphaltierter Straßen mit teils zwischengelagerten Grünflächen – nicht mal in Hamburg oder Berlin gibt es ein so hohes Maß an Versiegelung in Parks und Dummheit auf Verwaltungsebene.

    • Schilda sagt:

      Vielen Bürgern ist das leider egal, manche finden es sogar gut, sieht man an entsprechend gestalteten Grundstücken (Pseudo-Bauhaus mit Rollrasen und Kies-Ödnis).
      Von Natur und Natumschutz hat man in Halle generell noch kaum was gehört. Nur „Klima!“-Parolen wiederkäuen, das ist das Einzige, was die können.