138 Millionen Euro Unwetterschäden in Sachsen-Anhalt
Stürme, Hagel und Starkregen haben im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt Schäden in Höhe von 138 Millionen Euro verursacht. Das zeigt die erste regionale Naturgefahrenbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
130 Millionen Euro der Versicherungsleistungen entfielen auf Sturm- und Hagelschäden. So hatte im Januar Orkantief „Friederike“ große Teile des Landes getroffen. Weitere 8 Millionen Euro leisteten die Versicherer in Sachsen-Anhalt für weitere Naturgefahren wie Starkregen.
2018 eines der schwersten Sturmjahre der letzten 20 Jahre
Deutschlandweit stehen unter dem Strich 2,6 Milliarden Euro für Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben. „2018 gehört zu den vier schwersten Sturmjahren der letzten 20 Jahre“, sagt GDV-Präsident Wolfgang Weiler. Am stärksten betroffen waren Nordrhein-Westfalen (910 Millionen Euro), Baden-Württemberg (260 Millionen Euro) und Bayern (252 Millionen Euro).
In der Statistik werden nur die versicherten Schäden erfasst. Doch längst nicht alle Hausbesitzer waren 2018 geschützt: Während fast alle Wohnhäuser in Sachsen-Anhalt gegen Sturm und Hagel abgesichert sind, haben nur 44 Prozent den Schutz gegen Elementarrisiken wie Starkregen und Hochwasser.
Vor allem ältere Verträge ohne Schutz gegen Starkregen
Vielen Hausbesitzer ist der fehlende Versicherungsschutz nicht bewusst. „Immobilienbesitzer und Mieter sollten ihre Versicherung prüfen“, betont Weiler. „Vor allem ältere Verträge sind lückenhaft.“ Fehlende Gefahren lassen sich ergänzen. Sonst bleibt für die Eigentümer der rund 300.000 nicht versicherten Wohnhäuser in Sachsen-Anhalt nur der Griff in die eigene Tasche: Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich darauf verständigt, künftig keine Hilfsgelder mehr auszuzahlen.
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