2.174 Ermittlungsverfahren wegen Schwarzarbeit in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des HZA Magdeburg zieht für das Jahr 2023 eine positive Bilanz.
Es wurden 1.339 Arbeitgeberprüfungen durchgeführt, Schäden durch Schwarzarbeit von rund 9 Millionen Euro festgestellt, Freiheitsstrafen in Höhe von 22,5 Jahren und Geldstrafen von knapp 1 Million Euro erwirkt.
Das HZA Magdeburg hat an den Standorten Magdeburg, Halle, Sangerhausen, Dessau und Stendal 232 Beschäftigte zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung eingesetzt.
Im Jahr 2023 wurden durch die Zöllnerinnen und Zöllner 1.339 Arbeitgeberprüfungen in Sachsen-Anhalt durchgeführt. Prüfschwerpunkte der FKS in Sachsen-Anhalt waren das Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe. Außerdem war das HZA Magdeburg auch an den bundesweiten Schwerpunktprüfungen im Bereich Mindestlohn, im Baugewerbe, im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Wach- und Sicherheitsgewerbe, im Paket-, Express und Kuriergewerbe sowie im Bereich der Clankriminalität beteiligt.
Durch ihre Prüfungen und Ermittlungen deckten die Zollbeamtinnen und -beamten des HZA Magdeburg Schäden für die Sozialversicherung in einer Gesamthöhe von rund 9 Millionen Euro auf.
Insgesamt konnten im letzten Jahr beim Hauptzollamt Magdeburg 2.174 Ermittlungsverfahren eingeleitet und 2.068 Ermittlungsverfahren abgeschlossen werden. Die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Ermittlungen führten zu Geldstrafen in Höhe von insgesamt rund 1 Million Euro. Zudem wurden Freiheitsstrafen in Höhe von 22,5 Jahren erwirkt.
1.166 Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet, davon 206 wegen Verstößen gegen Mindestarbeitsbedingungen. 850 Ordnungswidrigkeitenverfahren konnten im vergangenen Jahr abgeschlossen werden, davon 133 wegen Verstößen gegen Mindestarbeitsbedingungen. Insgesamt wurden knapp 1,6 Millionen Euro an Buß- und Verwarngeldern verhängt.
Die FKS führt ihre Prüfungen sowohl als verdachtsunabhängige Spontanprüfungen, als Initiativprüfung aus Anlass eigener Risikoeinschätzungen, insbesondere in von Schwarzarbeit besonders betroffenen Branchen, wie auch als hinweisbezogene Prüfmaßnahmen durch. Beginnend mit den Arbeitnehmerbefragungen vor Ort zu den Arbeitsverhältnissen schließen sich oftmals langwierige und komplexe Ermittlungen und Geschäftsunterlagenprüfungen an.
Regierungsdirektorin Nora Stiller, Leiterin des HZA Magdeburg, hebt hervor: „Die durch meine Beschäftigten aufgedeckten weiterhin hohen Schadenssummen zeigen, wie wichtig die Arbeit des Zolls zum Schutz der heimischen Wirtschaft, der Sozialsysteme und der Bürgerinnen und Bürger ist. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit wird auch im Jahr 2024 verstärkt den Bereich der Organisierten Formen der Schwarzarbeit im Fokus haben und einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Organisierter Kriminalität und Geldwäsche leisten.“
…die Dunkelziffer ist sicher höher.
Wenn man die Hälfte der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung nicht unsinnigerweise den Arbeitgebern aufbürden würde, gäbe es auch keine Schwarzarbeit mehr.
Mal wieder VOLL FDP Ansicht.
Die Arbeitgeber werden von allem frei gestellt und die Arbeitnehmer zahlen alles selbst.
Das könnte möglich sein bei einem MINDESTLOHN VON 30,00 @ die Stunde.
Dieser Mindestlohn müsste dann flächendeckend kontrolliert werden und jeder Unternehmer der ihn nicht zahlt kräftig bestraft werden.
Aber sicherlich wollen SIE das auch nicht.
Na logo. Das beste Beispiel sind ja die USA, wo es bekanntlich keine Schwarzarbeit gibt. 🤦♀️
Das denkt nur der naive Ahnungslose, der noch nie Arbeitgeber und höchstwahrscheinlich auch noch nie sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer war.
Wer hat, der kann. Wer aber nicht will, muss eben gezwungen werden.
Ist Quark. Auch ein Arbeitgeber sollte, gerande in Zeiten von Facharbeitermangel, maximales Interesse an guter gesundheit seiner Mitarbeiter haben. Gewiss war das damals in Manchester ganz anders, aber diese Zeiten sind vorbei.