2 Euro pro Tag: Hauptsache Halle / Freie Wähler lehnen Bettensteuerantrag ab: “Falsches Signal zum falschen Zeitpunkt”

In der Januar-Stadtratssitzung in Halle (Saale) steht ein Antrag der Grünen auf der Tagesordnung, der die Erhebung von Gästebeiträgen, also einer so genannten Bettensteuer, vorschlägt. 2 Euro pro Gast und Tag sollen fällig werden. Die Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER sieht diese Idee äußerst kritisch und spricht sich dagegen aus.
„Zu den Wirtschaftszweigen, die unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie am meisten zu leiden hatten, gehört ohne Zweifel das Hotel- und Gaststättengewerbe. Allmählich ist nunmehr eine Erholung der Branche zu erkennen. Gerade in dieser Phase die Erhebung einer zusätzlichen Steuer ins Auge zu fassen, ist ein falsches Signal und kommt zu einer völlig unpassenden Zeit. Wir haben vor knapp einem Monat im Zuge der Haushaltsverhandlungen gemeinsam Steuerhöhungen für die Menschen in unserer Stadt verhindern können. Jetzt neue Abgaben zu installieren, hätte fatale Folgen und konterkariert zudem den im harten Ringen erzielten interfraktionellen Konsens“, stellt Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER, in einem ersten Statement fest.
„Die gewünschte Bettensteuer mag im ersten Moment eine willkommene Finanzspritze für die Stadtkasse sein. Allerdings sehe ich in diesem Kontext negative Auswirkungen durch die damit einhergehende potentielle Gefährdung von Arbeitsplätzen. Darüber hinaus schwindet die Kaufkraft durch Inflation und Energiekrise immer weiter. In diesen unsicheren Zeiten sind zusätzliche finanzielle Belastungen Gift für unsere Wirtschaft. Schon heute hat Halle unter einem schlechten Ruf zu leiden, der im Zusammenhang mit dem Sicherheitsproblem und dem großen Leerstand an Gewerbeimmobilien in der Innenstadt entstanden ist. Der Vorschlag der Grünen ist deshalb völlig ungeeignet, weil er die dringend benötigten Gäste vergrault und somit verhindert, unsere Stadt in der starken Konkurrenz zu anderen mitteldeutschen Kommunen attraktiver zu gestalten“, ergänzt Fraktionskollege Andreas Schachtschneider.
Ja und was kommt dann ???
Küchentisch-Steuer
Haustür-Steuer
Fenster-Steuer
Fußboden -Steuer
Teppich-Steuer
Steuern nicht verstanden
Manche können froh sein, dass es keine Steuer auf Unwissenheit gibt.
Nun, es gibt z.B. eine Grundsteuer. Die bezahlen selbstwohnende Eigentümer und Mieter.
Diese Bettensteuer oder Tourismusabgabe ist in anderen Städten seit Jahren Gang und Gebe.
Also muß das in Holla auch gemacht werden. Herr im Himmel wirf Hirn.
Das ist doch nichts anderes als eine verkappte Kurtaxe. Weil Halle keine Kurstadt mit entsprechenden besonderen Leistungen für die Gäste ist, dürfen wir es aber nicht so nennen. Wir wollen den Leuten einfach ohne Gegenleistung Geld aus der Tasche ziehen. Dafür werden wir doch gewählt. Unsere Wähler machen ja keinen Städtetourismus. Die Reisen nach Lützi und zu ähnlichen Veranstaltungen wo es keine Bettensteuer gibt.
Dem kann man nur uneingeschränkt zustimmen. Die Bettensteuer ist genauso kontraproduktiv wie der Gästebeitrag. Und die Hotels im Saale Kreis freuen sich schon auf mehr Gäste.
Als Tourist in Halle fahre ich dann täglich, um 2€ Bettensteuer pro Tag zu sparen, mit dem Auto in mein schönes Hotel im Saalekreis, wo der Hund begraben liegt. Das rechnet sich definitiv.
Ja genau.
Stattdessen lieber den Grundsteuerhebesatz für alle Hallenser von 500% auf 700% anheben.
Na klar, die ganzen Hallenser können ja auch nicht so einfach wegziehen.
Falsches Signal fur falschen Zeit. Doppelte Verneinung ergibt doch dem Grunde nach eine Zustimmung. Minus mal Minus ergibt plus oder habe ich in Mathe nicht aufgepasst ?