35 neue Einfamilienhäuser in Kröllwitz: Streit um Bauvorhaben

Das geplante Bauvorhaben im Wildentenweg in Halle-Kröllwitz sorgt weiterhin für Kritik. Am Dienstag hat der Planungsausschuss den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan knapp gefasst. Es gab fünf Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Zuvor wurde aber noch heftig drüber diskutiert. Und auch die anstehende Stadtratsdiskussion dürfte spannend werden.
Das fing schon in der Bürgerfragestunde an, als eine Vertreterin der Bürgerinitiative erklärte, man sei mit dem Aufstellungsbeschluss für die 35 Einfamilienhäuser nebst Einliegerwohnungen nicht einverstanden. Sie kritisierte eine fehlende Infrastruktur und mangelnde Verkehrsanbindung. Es gebe kein schlüssiges Verkehrskonzept. Zudem werde der Charakter des Stadtteils aufgegeben, indem auf die typischen Vorgärten verzichtet wird.
Für Kritikpunkte im Ausschuss sorgte unter anderem die Nähe zu einem Landschaftsschutzgebiet. Zudem wird ein kleines Wäldchen gefällt. Zumindest für die Bäume werden im benachbarten Landschaftsschutzgebiet Neupflanzungen stattfinden.
„Das Waldstück halte ich an dieser Stelle für nicht antastbar“, machte Christian Feigl (Grüne) klar. Für Manfred Sommer (MitBürger) ist die Frage der Erschließung zu klären. Das gesamte Gebiet sei derzeit nur über eine Sackgasse erreichbar. Bei einem Unfall wäre das Areal für Rettungsdienste nicht erreichbar. Er befürchtet zudem, dass im sogenannten „Außenbereich“ gebaut werden soll, in dem bisher laut Flächennutzungsplan gar keine Bebauung möglich ist. Er befürchtet, dass in dem Fall die Schleusen geöffnet werden und weitere ähnliche Bauvorhaben genehmigt werden.
Halle sei besonders stark vom Wegzug junger Familien ins Umland betroffen, sagte Stadtplaner Lars Loebner, weil es in der Stadt nicht ausreichend Bauflächen gibt. Den entstehenden Verkehrsaufwuchs hält er für Bewältigbar. „Es wird ordentlich Ärger geben“, sagte Thomas Schied (Linke) zur Abholzung des Wäldchens.
Deswegen schon mal der neue Radweg … den können dann die Baufahrzeuge benutzen …!
Noch ist es kein Radweg! Oder kannst du das an irgend welchen Schildern oder Markierungen darauf erkennen? Es ist eine Straßenverbreiterung wo man endlich mal mit einer Radseite des Autos vernünftig fahren kann. Ach und Parken darauf ist auch besser möglich. Danke an die eine Person, welche wir diesen Humbug verdanken können .Hätten sie die ganze Straße mal vernünftig gemacht, wärde diese Steuerverschwendung nicht nötig gewesen!
Tja, man möchte eben unter sich bleiben und hat seine politischen Kanäle aktiviert, damit es weiter schön ist. Wie es woanders aussieht, ist egal. Heide-Süd-Mentalität lässt grüßen.
Dabei ist doch Verdichtung voll angesagt, weil es immer mehr Menschen in die Städte zieht. Warum sollen nur Menschen in Plattensiedlungen wie Hühner wohnen?
Kröllwitz – das Paradebeispiel für ein Absonderungsviertel für Besserverdienende und Sozialschmarotzer, die Raum nur für sich haben wollen.
„Warum sollen nur Menschen in Plattensiedlungen wie Hühner wohnen?“
Also zwischen den Blöcken von halleschen Plattenbausiedlungen ist immer angenehm viel grüner Platz.
Oh Gott, Einfamilienhäuser. Womöglich noch ohne Bauträger ( = Schmiergeld). Da ziehen ja Leute hin die wirklich arbeiten und Steuern zahlen. Das geht ja gar nicht. Wieso wollen die nicht im Plattenbau auf Staatskosten leben, dann wählen sie wenigstens Linke oder AFD. Aber solche Leute in Halle, nein das geht gar nicht. Und dann wollen sie auch noch Raum für sich ( für wen denn sonst?) – und auch noch selbst dafür zahlen. Damit unterstützen die doch das Schweinesystem. Und das noch ohne „Feine K.B.“ umsonst einzuladen, damit er seinen Neidkomplex überwindet. Nein, Besserverdienende wollen wir in Halle nicht, nur echte Sozielschmarotzer a la Reill. Und dann DDR 2.0
Herr Sommer, soll nicht gerade seitens der Stadt eine Grundlage für die Bebauung geschaffen werden (Änderung des Flächennutzungsplans und evtl vorhabenbezogener Bebauungsplan), die sie gerade erörtern? Was soll dann das Gerede von einer Bebauung im Außenbereich?
Und da ist er wieder…… Der wildentenweg..
Ein Schelm der arges dabei denkt.
Wildentenweg und Blesshuhnweg sind schon seit Jahrzehnten bewohnt. Das wusstest du echt nicht? Der „Fahrradweg“ ist aber auch für die Pächter der Kleingartenanlage. Du witterst natürlich wieder eine Verschwörung des „internationalen Finanzkapitals“ oder wie auch immer du deine Hetze tarnst…
Herr S. hat Recht. Ein weiteres Ausfranzen der Bebauung in den Aussenbereich soll vermieden werden. Vielmehr soll eine Verdichtung im bebauten Bereich Priorität haben. Das werden ggf. dann die Gerichte überprüfen.
Sei aber nicht enttäuscht, wenn die Gerichte nicht deiner, ähm, Expertenmeinung folgen.
„Halle sei besonders stark vom Wegzug junger Familien ins Umland betroffen, sagte Stadtplaner Lars Loebner, …“
NA UND?
„weil es in der Stadt nicht ausreichend Bauflächen gibt.“
Nee, weil es außerhalb der Stadt nicht ganz so überzogen teuer ist.
Nee, es ist eben teuer, weil es keine Bauflächen gibt. Wenn man in Halle Grundstücke erwerben könnte, könnte man auch günstiger bauen und müsste für ein 15 Jahre altes Reihenhaus nicht 400.000 Euro blechen.
Glaubst du doch selber nicht, dass die halleschen Grundstückspreise auch nur ansatzweise sinken, nur weil man hier und da mal ein paar Bauflächen mehr ausweisen würde? Wann sind denn die Grundstückspreise nach 1990 jemals gesunken? Dazu kommt: in Zeiten, wo keiner mehr dem Geld vertraut sondern lieber in Handfestes investiert, steigt der Druck auf den Immobilienmarkt allgemein und diesen Druck verringert man nicht durch ein paar neu ausgewiesene Baugrundstücke.
Das habe ich niw behauptet. Aber auch bei höheren Grundstückspreisen sind die Herstellungskosten für einen Neubau inkl Grundstückserwerb günstiger als ein gebrauchtes, überholungsbedürftiges Haus zu kaufen, denn gerade auf diesem Markt findet die Preistreiberei statt, weil es keine Bauflächen gibt.
warum neu bauen, wenn genug leerstand ist…. soll der doch erstmal weg
Es geht um Eigentumserwerb auch als Vorsorge. Dafür brauchbare leerstehende Wohnflächen gibt es nicht.
Weil Altbau renovieren mindestens dasselbe kostet wie neu bauen, aber man erreicht nie dieselbe Energieffizienz und ist in der Planung stark eingeschränkt. Aber man sollte mehr Mut zum Ungewöhnlichen verlangen im Bebauungsplan, und die 08/15 Quader oder Standard-Siedlungs- Langweilerhäuser verbieten. Mal spannenden Individualismus fordern, z.B. durch Verkauf nur an Bauherren mit originellem Entwurf. Aber dazu wird es nicht kommen. Leider
„…und ist in der Planung stark eingeschränkt.“
Sieht man ja an all den gleich wirkenden Neubauhäusern, wie originell die Planungsfreiheit genutzt wird. *ironie*
…. sag ich doch.
Sackgasse? Unfall? Ganz Heide-Nord 2 ist eine Sackgasse. Wenn es da, wie schon gehabt, am Kolkturmring scheppert, ist Schicht im Schacht, übrigens auch für den ÖPNV…
Da sollte der Herr Mitbürger schon mal bessere Argumente bringen…
Ihr glaubt doch nicht etwa, dass der Stadtrat eure Interessen vertritt? Die genehmigen das wo sie wollen. Dort schon wohnende haben dich da nicht mitzureden. Dann würden wir ja in einer Demokratie leben!