8,9% Leerstandsquote in Sachsen-Anhalt
Am Zensus-Stichtag, dem 15.05.2022, standen in Sachsen-Anhalt 108 650 Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime) und somit 8,9 % aller Wohnungen leer. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, hatte die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau mit ca. 12,5 % die höchste und der Saalekreis mit 7,5 % die geringste Leerstandsquote unter den Kreisen. Auf Gemeindeebene bewegte sich die Leerstandsquote zwischen 3,4 % (Gemeinden Ahlsdorf und Möser) und 20,8 % (Völpke).
In der Gebäude- und Wohnungszählung des Zensus 2022 wurden erstmalig auch die Verfügbarkeit leerstehender Wohnungen, die Gründe und die Dauer des Leerstands erfragt. Entsprechend der Zensus-Ergebnisse waren 41,6 % der am Zensus-Stichtag in Sachsen-Anhalt leerstehenden Wohnungen (45 160 Wohnungen) innerhalb der nächsten 3 Monate zum Bezug verfügbar. Der übrige Teil der Wohnungen stand dem Wohnungsmarkt aus verschiedenen Gründen kurzfristig nicht zur Verfügung. Davon waren etwa 24,9 % der leerstehenden Wohnungen aufgrund laufender oder geplanter Baumaßnahmen, 6,5 % aufgrund des laufenden oder geplanten Verkaufs der Immobilie, 3,9 % aufgrund eines geplanten Abrisses oder Rückbaus sowie 3,8 % aufgrund der künftigen Selbstnutzung nicht bezugsbereit. Die restlichen 19,3 % der Wohnungen standen aus sonstigen Gründen leer.
Der Großteil der leerstehenden Wohnungen war am Zensus-Stichtag bereits seit einem längeren Zeitraum unbewohnt. Seit einem Jahr oder länger leer standen 64,0 % (69 510 Wohnungen) aller Wohnungen in Wohngebäuden. Knapp je 1/3 dieser Wohnungen war innerhalb der nächsten 3 Monate zum Bezug verfügbar (29,7 %; 20 670 Wohnungen) oder stand laut Eigentümerinnen und Eigentümern aufgrund laufender oder geplanter Baumaßnahmen leer (30,5 %; 21 200 Wohnungen). Für nur etwa 5,2 % (3 610 Wohnungen) war ein Abriss oder Rückbau geplant. Von den seit einem Jahr oder länger leerstehenden Wohnungen befanden sich knapp die Hälfte (47,1 %; 32 700 Wohnungen) in Gebäuden, die vor 1950 errichtet wurden.
Hinsichtlich der Wohnfläche zeigte sich, dass es sich bei leerstehenden Wohnungen in Sachsen-Anhalt selten um große Wohnungen mit 100 m² und mehr Wohnfläche (12,8 %; 13 880 Wohnungen) handelte. Leerstehende Wohnungen hatten am häufigsten eine Wohnfläche von unter 60 m² (44,4 %; 48 260 Wohnungen). Nur etwa 1/4 aller leerstehenden Wohnungen mit einer Wohnfläche von 100 m² und mehr (23,7 %, 3 290 Wohnungen) sowie etwa die Hälfte aller leerstehenden Wohnungen mit einer Wohnfläche von unter 60 m² (49,3 %; 23 770 Wohnungen) waren in den nächsten 3 Monaten verfügbar. In der kreisfreien Stadt Halle (Saale) waren von allen leerstehenden Wohnungen mit einer Wohnfläche von 100 m² und mehr nur 5,3 % (260 Wohnungen) in den nächsten 3 Monaten verfügbar, bei Wohnungen mit einer Wohnfläche von unter 60 m² waren es hingegen 61,5 % (3 000 Wohnungen).
Ziel der im Rahmen des Zensus 2022 durchgeführten Gebäude- und Wohnungszählung war die flächendeckende und vollzählige Erfassung aller Gebäude mit Wohnraum sowie bewohnter Unterkünfte mit den darin befindlichen Wohnungen. Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für wohnungspolitische Entscheidungen und Maßnahmen in der Raumplanung.
Klar. Wenn es sich um ganze Wohnblöcke wie auf dem Bild oben handelt, kommt schon ein hübsches Sümmchen zusammen 🙁 Wenn man die Häuser so vernachlässigt, muss man sich nicht wundern. Grundsätzlich spricht janichts gegen die „Platte“, wenn die saniert sind und ein ordentliches Wohnumfeld vorhanden ist.
Ja, aber dafür braucht es böse Investoren und Mieten, die die Kosten decken. Das wäre jetzt das Betätigungsfeld für alle die immer über Vermieter, Investoren, Stadt und natürliche das böse kapitalistische System- was wir ja gar nicht haben – lästern. Kauft die Wohnblocks, manche gibt es vielleicht sogar zum symbolischen Euro mit Auflagen, und baut Eure Sozialwohnungen rein.
Die Eigentümern lassen sich oft nicht finden oder wollen nicht oder zu teuer verkaufen. Es handelt sich in der Regel nicht um Kommunales Eigentum. Sprich, es ist bereits in Besitz. Die Kommunen sollte das Zeug beschlagnahmen den Besitzer enteignen und auf den nötigsten Stand sanieren
In den Buden möchte ich nicht hausen. Da wollen nicht einmal Assis wohnen
Vielleicht kümmert sich mal die Stadt mit dern Bürgermeister, der sich um Wohnraum kümmern will
Ja toll, Leerstand heißt aber nicht gleich bewohnwar!