Ausgebildete Grundschullehrkräfte verlassen Sachsen-Anhalt – weil sie in anderen Bundesländern bis zu 600 Euro mehr bekommen
Seit Jahren sind Lehrermangel und Unterrichtsausfall in Sachsen-Anhalt ein Thema. Die geplante neue Landesregierung aus CDU, SPD und FDP will die Thematik angehen. So haben sie im Koalitionsvertrag verabredet, die Unterrichtsversorgung künftig auf 103% zu erhöhen.
Doch einen wichtigen Punkt hätten die drei Parteien bei ihrem Vorhaben vergessen, kritisiert die Lehrergewerkschaft GEW. In acht Bundesländern erhalten Grundschullehrkräfte mehr Geld als in Sachsen-Anhalt. Für Tarifbeschäftigte gilt dort die Vergütungsgruppe E13, für Beamt*innen die Besoldungsgruppe A13. Der Unterschied zur Bezahlung in Sachsen-Anhalt (E11, A12) liegt bei ca. 500 bis 600 Euro. Das ist für viele gut ausgebildete junge Grundschullehrkräfte ein Grund, Sachsen-Anhalt in Richtung Thüringen, Sachsen oder Brandenburg zu verlassen.
CDU und SPD hatten sich vor der Landtagswahl zustimmend zur GEW-Forderung nach Höhergruppierung der Grundschullehrkräfte nach dem Muster der anderen Bundesländer geäußert. Die CDU wollte „bestehende Wettbewerbsnachteile zu den Nachbarländern ausgleichen“. Die SPD hatte für einen Stufenplan bei der Höhergruppierung plädiert. Im derzeitigen Entwurf des Koalitionsvertrages findet sich jedoch keinerlei Aussage dazu.
Die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, Eva Gerth, kritisierte diesen Wortbruch scharf. „Wir gehen fest davon aus, dass der Koalitionsvertrag aus Gründen der Glaubwürdigkeit nachgebessert werden muss. Versprechungen vor der Wahl und Bekenntnisse zu einer besseren Unterrichtsversorgung nützen nichts, wenn keine Taten folgen und die Bezahlung nun endlich verbessert wird. Im Gegenteil: Dringend benötigte Lehrkräfte werden so vertrieben.“
Dabei gehe es laut GEW nicht allein um Wettbewerbsnachteile. Die Arbeit in der Grundschule habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert, so die Gewerkschaft Lerngruppen, Inklusion, Sprachförderung und nicht zuletzt die Pandemie würden die Grundschullehrkräfte und ihre Schulleitungen vor große Herausforderungen stellen.
Lehrer gehen dann, wenn sie keine Bindung zum Land Sachsen Anhalt aufbauen.
D.H. Schon in der Referendarzeit sollte man darauf achten, dass Lehrer auch im eigenen Bundesland bleiben. Ist man erstmal im westlichen Teil angekommen, bleibt man auch.
Das ist nicht erst nach dem Ref. Da wechseln die wenigsten. Die Abwanderung passiert zum Ref direkt nach der Uni, weil man im Ref schon Beamter im Vorbereitungsdienst ist.
Tja, da beißt sich dann aber der Bedarf und die Wünsche der Leute gegenseitig. Studium zentralisiert in Halle, Lehrerausbildung aus Bequemlichkeitsgründen oftmals ebenso zentral, und dann soll der Bedarf auf dem Land gedeckt werden….Und die Studienplatzangebote und Ausbildungsangebote für Refendariat liegen immer noch weit unter dem Bedarf in 2,3 oder 5 Jahren….
Seit wann liegen Thüringen, Sachsen und Brandenburg im Westen?
Schulbildung schon so mangelhaft?
Für Kinder bleiben immer nur die Reste übrig, in allen bereichen. Wer Wind sät wird wieder Sturm ernten. Aber was juckt mich mein Geschwätz von gestern. Gebt den Affen Zucker und wählt sie wieder. Auf die nächsten 20 Jahre mit leeren Versprechungen.
Ein Lehrer mit A 13 verdient je nach Bundesland zwischen 3.893,59 Euro (Mecklenburg-Vorpommern) und 4.579,86 Euro (Bayern) als Einstiegsgehalt !!!
Reicht das nicht ?
Lehrer sind völlig überbewertet.
Ich hätte mir gerne einn besseren ausgebildeten Deutschlehrer gewünscht.. Naja,nach dem kriege waren Lehrer Mangelware.
Für 600€ mehr und an die schöne Ostesee oder nach Bitterfeld für 600€ weniger.
Ich hoffe ich konnte Ihre Frage beantworten.
Das ist hanebüschener Unsinn.
Die Lügen müssen groß genug sein damit sie geglaubt werden.
Ein Scherbenhaufen den Tullner zu verantworten hat. Höchste Zeit, dass er endlich geht. Statt sich um den Lehrermangel und Filteranlagen zu kümmern, hatte er nichts besseres zu tun als Eltern und Schüler zu stigmatisieren.
Ach nee, das merkt ihr jetzt erst dass die Grundschullehrer in anderen Bundesländern erheblich mehr verdienen? Das weiß ich doch alles schon lange und die Spatzen pfeifen das sogar schon von den Dächern. Und deshalb fehlen in Sachsen-Anhalt Lehrer
Dazu kommt, dass nirgendswo LehrerInnen von SchulleiterInnen und Verwaltungen derart restriktiv behandelt und gegängelt werden wie in Sachsen-Anhalt.
Sachen-Anhalt vervolgt seit Jahren eine „Ich will keine Lehrer“ Strategie.
1. Kein 13. Monatsgehalt
2. Ausschreibungen für Fächerkombinatioen die keiner Studiert z.B. (Physik/Geschichte)
3. Abschluss dern Arbeisverträge eine Woche vor Schulbeginn (da unterrichte ich in Bayern schon)
Wie wäre es denn mal mit ner kompletten Veränderung?
STUDIENgebühren einführen und rückzahlbarer LEISTUNGS abhängige Kredite vergeben!
Nach erfolgreicher! Bendigung der Regelstudienzeit können diese qualitätsgerecht gemindert werden.
In der Industrie doch gang und gäbe, bei VW z.b. wirst du (vorausgesetzt es ist im Interesse des Konzerns) unbezahlt freigestellt.
Mit kleinem rechtlich unverbindlichem Obulus zum Überleben und anschließender Sicherstellung der Beschäftigung im Konzern nach Qualifikation.
Läuft bei uns genauso, frei aushandelbar.
Zuschuß zum Meisterquali, Freistellung für bestimmte Zeiten inklusive weiterer Vergünstigungen. Bedingung: Bindung an die Firma für einige Zeit 😉
Für Manche (spätere Leistungsträger) akzeptabel, für Motzer/ Absahner eben nicht.
Duales Studium kennst du aber, oder? Und die Idee mit den Gebühren ist halt getarnter Hass auf Akademikerinnen und Akademiker. Weißt du selbst. Und bevor du jetzt persönlich wirst: ich habe Ausbildung, Meister und danach sogar ein Studium (neben der Arbeit) absolviert. Ich weiß sehr genau, wovon ich rede.
{….Haß – warum denn?….}
Ist das alles was dir dazu einfällt?, oje 🙁
Nee, bist du noch (achtung sedlinke) darauf eingestellt, „jeder nach seine Bedürfnissen“?
Ich eher seit jeher, Jeder nach seine Leistungen!
Werden Lehrkräfte an privaten Schulen verbeamtet?
Soweit mir bekannt: Nein, aber warum sind die Stellen dort besetzt?.
{…..Duales Studium?, nee kenne ich aus der heutigen Situation nicht, habe auch keine Zeit dafür……}.
Ist das daß „mal sehen was kömmt, vielleicht liegt’s mir auch nicht , mach ich halt was anderes, zur Not eben in einer Partei, da ist mir das Auskommen durch den dummen Steuerzahler eh gesichert“ ?
Ich hatte konkrete Vorstellungen über meinen Werdegang und habe das zielstrebig verfolgt.
Pekuniär konnte ich auf wenig Unterstützung aus dem Elternhaus zurückgreifen.
Dafür mußte ich den Gürtel etwas enger schnallen, bei ACHTUNG, 420 Ostmärker/Monat Stipendium.
Ok, war ja auch nur techn. Fachschule 🙂
Heute reicht es für mich und meine Familie durchaus und natürlich für die Anderen auch 😉
Nur für „Spenden“ hab ich kein Ohr, wird mir auch von den Schmarotzkis übel genommen.
Also zusammengefasst: du hast keine Ahnung, wie es aktuell im Bildungsbereich aussieht, hast in der DDR gelernt, bist also bald in Rente. Da kann man dann getrost sagen: wer keine Ahnung hat, einfach mal …
Und dass wird seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr mit ß geschrieben. Evtl mal im Hier und Jetzt ankommen
[Also zusammengefasst: du hast keine Ahnung, wie es aktuell im Bildungsbereich aussieht]
Ja nee, hab ich durchaus. Besonders, wenn das Resümee über Bewerbungslektüre in der runden Ablage in Betracht ziehe 😉
[, hast in der DDR gelernt, bist also bald in Rente. Da kann man dann getrost sagen: wer keine Ahnung hat, einfach mal …]
Jo, gedenke den Staffelstab so in den nächsten 5-7 Jahren gänzlich weiterzugeben 😉 ,dann mach ich mich aber vom Acker. In einer DDR2 a la RRG bleibe ich mit Sicherheit nicht.
[Und dass wird seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr mit ß geschrieben. Evtl mal im Hier und Jetzt ankommen]
Ach Mönsch Schmarotzerle, wenn das alles ist was du hierzu beizutragen hast…
Weißt du, früher schrieb man auch vom „antifaschistischen Schutzwall, heute einfach nur „die Mauer“.
Früher unterschrieben welche mit „heil…. dann „soz. Gruß“, heute „mfg“
Ich bin etwas wertkonservativ und benutze z.b. immer noch die Floskel, Werte(r) …..
Da weiß der Gegenüber mit welcher Generation er es zu tun hat, ist doch nett von mir nicht wahr?
Solltest du eventuell auf (Partei?)Betteltour in der Nähe der Grenzstr. sein bedenke, irgendwo dort bist du nicht willkommen. 😀
Einfach die Grundschulmausis in den anderen Ländern auch auf E11 herabgruppieren. Problem solved. E13/A13 ist total überbezahlt dafür.
Und das kannst du einschätzen weil? Welche Qualifikation hast du?
Ich kann ja mal berichten, warum ich Sachsen-Anhalt verlassen habe.
1. Kaum/keine Perspektive auf eine Verbeamtung. Andere Bundesländer verbeamten ihre Lehrerinnen.
2. Weniger Geld bei annährend gleichen Lebenshaltungskosten.
3. Generell keine Sicherheit und teilweise sinnlose Ausschreibungen. Das Beispiel mit Physik/Geschichte beschreibt das ganz gut.
4. Ein Bildungsminister, der deutlich zeigt, dass er hier in den nächsten Jahren kein Geld in Bildung stecken will. Warum soll ich dieses politische Fehlverhalten ausgleichen wenn ich in einem anderen Bundesland die Mittel bekomme um Unterricht gut zu gestalten und Schülerinnen und Schüler für meine Fächer zu begeistern?
Also zusammengefasst: Warum sollte ich von einer A13-Stelle an einer sehr gut ausgestatteten Schule nach z.B. Halle wechseln um dort a) keine Verbeamtung (also rund 1000€ NETTO weniger) und b) schlecht ausgestattete Schulen ertragen. Ich bin hier geboren und finde es schade. Aber irgendwann ist auch mal gut: wer Lehrer nicht haben will, der macht es wie Herr Tullner. Der Slogar „Sachsen Anhalt #moderndenken“ muss dringend auch im Bildungsbereich ankommen. Ich bin gern bereit, zurückzukommen, aber nicht unter diesen Bedingungen.
Typisch fettgefressene Lehrermentalität. Lehrer müssen regelmäßig evaluiert werden für den Mist, den sie ganz überwiegend veranstalten und den Eltern ausbaden müssen die ihren Job nebenbei übernehmen – siehe Corona.
Habe ich kein Problem mit. Evtl. solltest du aber auch mal evaluiert werden, wenn du mit der Erziehung deiner Kinder überfordert bist.
{….. Also zusammengefasst: Warum sollte ich von einer A13-Stelle an einer sehr gut ausgestatteten Schule nach z.B. Halle wechseln … }
Weil man seine Beruf liebt und nicht nur Schmarotzer sein will?
Weil man den Kindern was beibringen will?
Was z.Zt. bei uns aufschlägt ist kaum ausbildungsfähig, selbst die einfachste Grundbildung geht denen oft ab. Die Hefter gehen nach Sichtung einfach in die Rundablage, für Rücksendung ist oft das Porto zu schade!
{…. um dort a) keine Verbeamtung (also rund 1000€ NETTO weniger) und b) schlecht ausgestattete Schulen ertragen … }
Ok, leben müssen wir ja alle.
Ich Dummerchen dachte immer Lehrer sei eine Berufung!.
Zumindest hat das mein Pauker Dr. Schneider oft behauptet,lang ist’s her.
Ja. Ich liebe meinen Beruf. Aber nochmal: warum sollte ich es hinnehmen, dass Sachsen-Anhalt seit Jahren an der Bildung spart? Und Schmarotzen? Wie bitte? Wenn ich also nicht in Sachsen-Anhalt arbeite, bin ich Schmarotzer? Und wenn ich knapp 1000€ weniger in Kauf nehme, bin ich es nicht? Was ist das denn für eine Logik?
Und dafür, dass in Halle viele Schüler unter dem Durchschnitt sind, wenn sie eine Ausbildung beginnen wollen, kann vor allem Herr Tullner was. Es gibt im Englischen das schöne Sprichwort „You get what you pay for.“ Und genau das trifft hier zu. Wer mir weder finanziell, noch von der Ausstattung der Schule eine Perspektive bieten kann, bei dem bewerbe ich mich nicht.
Oder würdest du zu einem anderen Arbeitgeber wechseln, wenn er dir sagt „ja also unser Betrieb ist schlecht, ich zahle dir 10% weniger, du musst mehr arbeiten aber es ist für einen guten Zweck“?
Und natürlich kann das Lehramt eine Berufung sein. Mir macht es enorme Freude. Nur warum sollte eine Berufung denn gerade hier in Sachsen-Anhalt beruflich schlechtere Möglichkeiten bedeuten? Es sollte Bundesweit einheitliche Eingruppierungen geben und fertig. Solange das nicht passiert, nutzen Lehrer halt die Möglichkeit, dort zu arbeiten, wo sie die besten Möglichkeiten haben. Und das ist aktuell nicht Sachsen-Anhalt. Bedankt euch bei der CDU.
Tullers Aussage war doch, das es den Lehrern nicht um das Gehalt geht. 😂
Warum sind wir alle (Pflegekräfte, Handwerker jeder Art, Krankenschwestern, Paketboten, Reinigungskräfte u.s.w.) überhaupt noch hier, wir sollten es wie die Lehrer machen und unsere Koffer packen. Lasst die anderen doch alleine zurecht kommen.
Wer hindert dich denn daran, einen Job in einem anderen Bundesland anzunehmen? Freie Arbeitsplatzwahl!
Yeah😂😂😉Freies linksgrünes Emirat Sachsen-Anhalt😂😂😂😉Mit Mauern und Stacheldraht, Minenfelder dazu🙈🙈
👍👍So soll das sein 🤦♂️🤦♀️🤦♂️🤦♀️
Beim Geld hört die Freundschaft auf. Nur wer durch einen gut/besser bezahlten Ehepartner abgesichert ist oder anderweitig hier gebunden ist, bleibt und verzichtet auf ein höheres Gehalt. Oder dem ist nicht zu helfen. Grins.
Es wurde bzw. wird für hohen Lohn weggezogen – auch in anderen Branchen ist das so. Gerade hier im Süden zur Nähe nach Sachen und Thüringen überlegen sich viele Lehrkräft dort anzufangen. 20 km pendeln nach Norden ist genauso wie nach Süden oder Osten.
Ich kann nur jedem Junglehrer raten, die Chance zu nutzen, nach Thüringen oder Sachsen zu gehen. 600 Euro netto monatlich sind eine Menge Geld! Wir sind jetzt hier gehaltsmäßig im Osten die „Rote Laterne“. Ganz schön peinlich. Aber: Ihr seid frei! Geht dorthin, wo ihr die besten Konditionen bekommt! Das ist definitiv NICHT in Sachsen-Anhalt!