Nach Teileinsturz: Verein fordert Rettung statt Abriss – Brüderstraße 7 bleibt wichtiges Kulturgut für Halle

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54 Antworten

  1. PaulusHallenser sagt:

    „Der Arbeitskreis Innenstadt e.V. (AKI) hat sich in einer scharfen Stellungnahme gegen den drohenden Abriss des Fachwerkhauses Brüderstraße 7 ausgesprochen.“

    Dieser mit Steuergeldern subventionierte Verein hat in Halle nichts zu entscheiden. Darüber entscheidet allein der Eigentümer und nicht irgendwelche Großsprecher.

    • Marina sagt:

      Dein Kommentar ist eine Frecheit. Sicher kann der Verein nichts entscheiden .Aber weil er mit Steuergeldern unterstützt wird, darf nicht vehemnt aufmerksam machen auf die drohende Beschädigung der halleschen Stadtgeschichte? Als „Liberaler“ bist Du aber sehr intolerant! Bei der Renovierung der Schule, in die Genscher einst ging, hast Du Dich keineswegs so aufgeregt.

    • unlustig geimpfter sagt:

      im Grunde habe Sie recht .. allerdings hat der Eigentümer auch eine Verpflichtung mit seinem Eigentum gut umzugehen und es zu erhalten. Dieser ist er ja seit Jahren nicht nachgekommen. Schade das jetzt wo eigentlich schon alles zu spät ist erst gehandelt werden soll.
      Eine Enteignung (ja das ist möglich) hätte schon lange erfolgreich sein können.
      Allerdings hätte man sich da in der Verwaltung mal einen Wecker stellen müssen ..

    • Alex sagt:

      Dieser Arbeitskreis entscheidet auch nicht darüber, er fordert, wie geschrieben steht .. das ist gutes Recht!

    • rincewind sagt:

      Ach Paulus, Du hast wie üblich mal wieder keine Ahnung, aber viel Meinung. Der AKI erhält keinerlei öffentliche Gelder, finanziert sich einzig über die ehrenamtliche Arbeit seiner Mitglieder.
      Im übrigen hatte der Verein vor ? Jahren ( kann mich gerade nicht genau erinnern) dem Eigentümer ein reelles Kaufangebot gemacht als dieser rumgammelte, dass er sich eine Sanierung nicht leisten könnte. Hat er aber ausgeschlagen und spielt seitdem auf Zeit.
      Kennst Du den Satz „Eigentum verpflichtet“?

    • Kritiker sagt:

      Alter Spruch, Eigentum verpflichtet. Und wenn das Eigentum einen besonderen historischen Wert hat, ist der Erhalt höher einzustufen, da jetzt historische Bausubstanz unwiderbringlich verloren geht.

      Die Masche, ich lass alles so stehen, bis es von allene zusammen fällt, darf nicht ziehen.

      Der Stadt sind da leider oft die Hände gebunden, weil Verfügungen über Eigentum nur dann herausgegeben werden können, wenn gefahr im verzug ist oder in Ausnahmefällen das öffentliche Interesse über dem Privateigentum steht.

      Ich sehe hier eher die Denkmalschutzbehörde in der Pflicht, rechtzeitig zu handeln und die Stadt aufzufordern, wann der Punkt der Entscheidung zu treffen ist und nicht erst, wenn es teilweise einstürzt.

      Die Eigentümer erwerben ja oft solche objekte, wegen der spekulativen Grundstückspreise, um dann neu bauen zu können und sehr teur zu vermieten.

      Die sitzen die Probleme erstmal aus und zeigen dann immer auf die anderen.

      • Hans sagt:

        Sradt und Denkmalamt sollen erst mal vor der eigenen Tür kehren. Aus lauter GUER auf Fördermittel reißt die Stadt selbst unwiederbringliche Denkmäler – in weitaus besserem Zustand – ab. Berliner Brücke, Planetarium jetzt das Hochhaus in HaNeu … nur um mal einige zu nennen.

        • Hans sagt:

          GIER natürlich statt Guer … danke, Autokorrektur.

        • Kritiker sagt:

          1. Berliner Brücke war komplett hinüber und das Original stand nach meiner Kenntniss nicht unter Denkmalschutz.
          2. Planetarium, da war doch was mit Wasser? 😉 Selbst HA-Neu ist im Grunde eine Fehlplanung, da in Schwemmland gebaut wurde
          3. Paulik Hochhaus, an Hässlichkeit nicht zu überbieten und für nichts zu gebrauchen!

          • 10010110 sagt:

            1.:

            Die [Berliner] Brücke wurde 1914 bis 1916 mit Hilfe von französischen Kriegsgefangenen erbaut und erhielt nach ihrer Fertigstellung den Namen Hindenburgbrücke. Sie wurde nach 1945 umbenannt in Berliner Brücke und stand bis zu ihrem Abriss unter Denkmalschutz.

            https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Br%C3%BCcke_(Halle)#Geschichte

            2.: Das Planetarium war ein modularer Betonschalenbau. Den hätte man größtenteils abtragen und an anderer Stelle wieder originalgetreu aufbauen können, wenn der politische Wille dazu dagewesen wäre. Aber die Stadtverwaltung unter maßgeblichem Einfluss von Bernd Wiegand hat sich damit rausgeredet, dass nur Fördermittel für einen kompletten Neubau gäbe.

            3.: Da muss ich mal zustimmen.

            • Nachhelfer sagt:

              1.: Zum damaligen baulichen Zustand des „Denkmals“ fehlen leider die entscheidenden Angaben.

              2.: Ein unbelegte Behauptung zum Bau. Eine unbelegte Behauptung einer Ausrede.

              3.: Ein Paulik Hochaus (gemeint ist wohl Paulick; der hat das Hochaus aber nicht gebaut) ist – im Gegensatz zur „Marktwirtschaft“ – als Wohnhaus zu gebrauchen.

          • Hans sagt:

            Ach, Denkmäler müssen jetzt schön sein in den Augen von „Kritiker“? Oder einen Nutzen haben? Gug zu wissen!
            Dann kann die Brüderstraße ja problemlos weg. Wer soll da wohnen? Verwinkelte niedrige Räume, kein Balkon, kein Aufzug, kein Stellplatz – nicht zu vermieten, bei den zu erwartend exorbitanten Sanierungskosten.

          • Hans sagt:

            Zu 2: Denkmäler können also einfach abgerissen werden, wenn sie in einem potentiellen Überflutungsgebiet stehen? Komisch, das Pionierhaus nebenan wird mit viel Fördergeld saniert.
            Und wenn Überflutung zählt – weg mit dem deutschen Eck an der Mosel. Jedes Jahr wieder überfluten.

      • kundiger Staatsbürger sagt:

        „Alter Spruch, Eigentum verpflichtet.“

        Nicht nur ein Spruch. Das steht ausdrücklich so in der Verfassung!

        Die kann man natürlich ablehnen. Manche sind ihr sogar feindlich gegenüber eingestellt…

    • Aufmerksamer Beobachter sagt:

      Die Subventionen des AKI kannst du sicher benennen, nicht?
      Ansonsten entscheidet auch nicht allein der Eigentümer.

    • Du Lappen!

      Der AKI hat sich schon zu Zonenzeiten, als freie Vereine verboten waren, um den Erhalt der Altstadt, die von großflächigen Abrissplänen bedroht war (von denen noch viel zu viele umgesetzt wurden) gekümmert. Einige Baudenkmale sind diese Arbeit damals erhalten geblieben.

      Und im Gegensatz zu Dir Steuergeldabzocker bekommt der AKI keine Steuergelder.

  2. Frosch sagt:

    Ihr solltet immer schön warten bis alles zerfällt einfach mal ehr handeln so ist es mit den Hallesche Straßen auch warten bis die Löcher riesig sind dann handeln
    Unbegreiflich aber immer schön neue Blitzer kaufen das scheint wichtiger zu sein

    • Froschwanderung sagt:

      Dann bleib daheim, da wirste nicht geblitzt. Helle scheint es bei dir eh nicht zu sein

      • Frosch sagt:

        Sie sind bestimmt ein Fahrrad Fahrer wir wollen doch mal beim Problem bleiben erst alles zerfallen lassen und dann kräftig in die Tasche greifen
        Für allen anderen Problem gibts genug Gelder total unverbindlich

      • Kritiker sagt:

        Ne, der versteht das Wort Eigentum mal gar nicht. Man oh man, schreiben hier nur Deppen. @Froschwanderung, du bist damit aber nicht gemeint.

  3. Bürger für Halle sagt:

    Man kann dem Arbeitskreis Innenstadt nur Recht geben. Die komplette Zerstörung eines der letzten denkmalgeschützten Fachwerkhäuser in Halle muss unbedingt verhindert werden. Die Stadt darf nicht tatenlos zusehen, wie die Innenstadt immer mehr zur unmenschlichen Betonwüste wird. Hier hört man nichts von Herrn Silbersack (FDP), der Gefängnisneubauten auf wertvollem Boden bei Halle fordert.
    (PS. „PaulusHallenser, Du brauchst dringend proffesionelle Hilfe)

    • Kurt Hager sagt:

      Wieder ein sinnfreier Kommentar eines älteren Rentners . Deine Kommentare ähneln denen eines alten Funktionäre.

    • OMG sagt:

      „…wie die Innenstadt immer mehr zur unmenschlichen Betonwüste wird…“
      „…Gefängnisneubauten auf wertvollem Boden bei Halle…“

      🤣 Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Liest sich wie Copy&Paste aus dem Handbuch der Generation das Letzte oder ähnlicher Vereine.

      • Bürger für Halle sagt:

        Kurt Hager, OMG, was ist das denn für ein Quatsch, ich empfehle, mal raus in die Stadt zu gehen (oder lieber nicht?), anstatt vor dem Rechner Meinungen zu verbreiten oder Vereine zu verunglimpfen. Ganz schön armselig.

  4. Hans-Karl sagt:

    40 Jahre DDR hat das Haus überlebt, 40 Jahre nach Wiedervereinigung wird es wohl nicht erleben. Warum? Weil der Eigentümer offenbar überhaupt kein Interesse daran hat und wahrscheinlich neu bauen oder verkaufen wird. Ich gehe mal davon aus, daß das Haus zu Zeiten der DDR bewohnt war. Auch wenn da nicht viel an Rekonstruktion gelaufen sein wird, hatten doch schon allein die Mieter ein Interesse daran, das Haus zu erhalten und werden sicherlich einige Schäden auch in Eigeninitiative beseitigt haben. So schlecht wie es in der DDR lief, aber ich vermute, der größere Teil solcher älteren Häuser ist erst nach 1990 platt gemacht worden.

    • Dr. hist. rev. mult. sagt:

      Fast könnte man glauben, die 40 Jahre DDR haben schon so große Schäden angerichtet, dass es unrettbar wurde.

      Aber nein. Das kann nicht sein, das DARF nicht sein! Die DDR war ein Paradies, auch und gerade für mittelalterliche Bruchbuden.

      • 10010110 sagt:

        Selbst die 40 Jahre DDR haben nicht so große Schäden angerichtet, dass es unrettbar wurde. Es war vor 30 Jahren noch ohne Probleme und viel leichter rettbar als heute, nach 30 Jahren kapitalistischer Vernachlässigung.

        • Oli sagt:

          Nach 70 Jahren hat sich der Zustand im Vergleich zu nach 40 Jahren nicht verbessert? Sensationelle Erkenntnis Nulli! Wirklich großartige Denkleistung!

          Nun recherchier doch bitte mal, was mit dem Haus vor 30 Jahren war. 😉

    • Hans sagt:

      LOL. Der mit Abstand größte Teil ist der DDR zum Opfer gefallen. „Ruinen schaffen ohne Waffen“. Schon mal gehört den Spruch?
      Vor der Wende wurde in Halle ein komplettes Fachwerk- Viertel platt gemacht. Geiststrasse/ Fleischerstrasse. Das Paulusviertel sollte folgen.
      Da sah es gruselig aus – und jetzt ist nahezu alles saniert. Hier den Kommunisten die bessere Erhaltung zu bescheinigen ist wirklich krass realitätsfremd.

      • 10010110 sagt:

        Dennoch haben viele Gebäude den ersten und vor allem den zweiten Weltkrieg und die DDR überstanden. Und jetzt, im glorreichen Kapitalismus mit mehr Überfluss als in allen Jahrtausenden zuvor, fallen Gebäude, die noch ohne Probleme zu retten gewesen wären.

    • Hans-Karl sagt:

      Na tschuldigung euch beiden. Früher fehlten eben die Ressourcen für die Instandhaltung, warum auch immer. Heute hätten wir die Ressourcen, aber es fehlt der Wille.

  5. 10010110 sagt:

    Schande über den Eigentümer und Schande über die untätigen Behörden! 😡

  6. Liberaler sagt:

    Jahrelang steht dieses hässliche Dingens mit Netzen verkleidet rum und ist alles andere, als ein schöner Anblick. Selbst wenn das Teil noch 20 Jahre so rumstehen würde, den Arbeitskreis hätte es nicht gestört. Es wäre scheissegal gewesen und man hätte keinen Bock gehabt, darüber überhaupt nachzudenken. 😀😡

    Aber jetzt, wo das Teil weg soll, ist das Geschrei auf einmal gross. Sehr glaubwürdig. 🥴

  7. Tino sagt:

    Alle die hier über den erhalt jammern, können sich doch zusammen tun und gemeinsam das Fachwerkhaus restaurieren, natürlich in Sinne des Denkmalschutzes.
    Die Kosten müssen selbstständig von den Helfer getragen werden.
    Einfach schrecklich, wie jeder hier irgend ein Schwachsinn schreibt und wahrscheinlich keiner Handwerklich was drauf hat.

    • zum Einordnen sagt:

      Hast du Handwerklich was drauf?

    • rincewind sagt:

      Genau das war der Plan des AKI e.V. (So geschehen zum Beispiel in der Schmeerstrasse 25.)Nur wollte der Eigentümer dann doch nicht zum von ihm selbst ermittelten Verkehrswert verkaufen. Das Angebot lag notariell beglaubigt vor, das Geld war aus privaten Mitteln zusammengetragen.

    • Kein Problem. Du überzeugst den Eigentümer, dann legen wir los.

      Deal?

  8. Emily sagt:

    Ich mein das war ja schon seit Anfang an klar, Besitzer wollte nie sanieren, der Plan war von Anfang an es abzureißen und dafür braucht man bei Denkmälern eben nur 10 Jahre Geduld. In der Zeit ist nämlich jedes unbeheizte Gebäude ohne funktionierendes Dach so weit verrottet, dass es eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt und dann plötzlich abgerissen werden muss. Wäre schneller gegangen hätte ein Teil der fallenden Fassade jemanden erschlagen, aber jetzt hat der Besitzer ja seinen Wunsch. Die löchrigen UV geschädigten Netze waren ja auch nur Deko um so zu tun als würde man es sichern wollen. Die sind nur ebenfalls jahrelang verortet. Und die Holzbalken mit Bozen quer durchs Gebäude waren auch am Ende ihrer Lebenszeit. Um das Gebäude weiterhin zumindest auf dem Papier zu sichern hätte die ganze Stützkonstruktiom erneuert werden.

    Also stürzt halt einfach die ganmelnde Rückwand ein bisschen ein, während neben an schwere Baumaschinen bei der TK im Einsatz sind. Ist halt weniger suspekt als wenns ohne ‘Grund’ passiert.

    Aber hey Eigentum verpflichtet ja angeblich. Seltsam dass keiner der Eigentümer zu irgendwas verpflichtet wurde. Toller Denkmalschutz den wir haben. Investoren greifen Bauplätze ab mit hinhalte Taktik, während Opfer der Denkmalschutzgesetze in ihrer Waschbeton Platte keine modernen isolierten Fenster einsetzen dürfen, da es ja nicht dem Stand der 60er Jahre entspricht.

    Irgendwo im Norden gab’s auch noch ne ‘Neubaugebiet’ Sackgasse irgendwie aus den 70ern oder so; hatten alle ihre Standard Klinker Häuser gebaut, so wie überall rumstehen. Die ganze Straße wurde dann plötzlich als Denkmal geschützt. Und die erbauer durften ihre selbst erbauten und seit jeher bewohnten Häuser plötzlich nicht mehr ‘verändern’.

    Bei meinen Eltern im Dorf mit Stadtrechten die gleiche Sache: Alter 18. jhd hof, neben Mitteldeutschland typischen Gebäuden. Komplett verrottet. Gehörte der Stadt, sollte mit Auflage zur Erhaltung verschenkt werden. Hat natürlich niemand angenommen also wurde die Zeit ausgesessen, und direkt nachdem sich nen Investor das schenken lassen hat sind die verfaulten Balken dann endgültig gebrochen und es ist halb eingestürzt. Jetzt stehen da Würfelförmige Luxus Apartments für die Begleiter der Privar Klinik Patienten. Komplettes Gegenteil zum inneren Ststbild.

    Aber nen normaler Bürger der neue Fenster braucht oder die Fassade streichen will? Neeee der muss sich strickt dran halten.

    Das Ding da jetzt noch zu retten ist sinnlos. Aber warum nicht den Eigentümer wegen der mutwilligen zerfallen lassen dazu zwingen es nach original Bauplänen wieder aufzurichten? Fachwerkhäuser mit Lehm und Stroh werden auch heute noch gebaut, das ist also kein Problem das umzusetzen.

    Statt das jetzt nen vermieteter Parkplatz draus wird oder irgendein Quatsch.

  9. Horch und Guck sagt:

    Nachhilfeunterricht für „Liberale“:

    „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
    Art 14
    (1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
    (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
    (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.“