Abbiegeassistent und Schüttraumüberwachung: HWS rüstet Fahrzeuge für mehr Sicherheit um

Seit dem 1. Juli besteht in Deutschland die Pflicht, dass neu zugelassene überlange LKW mit einem Abbiegeassistenten ausgestattet sind, welcher den toten Winkel beim rechts Abbiegen überwacht. Bis 2022 müssen auch neue Fahrzeugtypen und bis 2024 alle Fahrzeuge mit einem solchen Abbiegeassistenten ausgerüstet sein. Die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH, ein Unternehmen der Stadtwerke Halle – Gruppe, wird hier jedoch früher aktiv und hat in den vergangenen Wochen bereits viele ihrer Bestandsfahrzeuge mit einem Abbiegeassistenten ausgerüstet. Mit den in der jüngeren Vergangenheit neu beschafften und bereits mit einem Abbiegeassistenten ausgerüsteten Fahrzeugen, ist nun mehr als die Hälfte der HWS-Flotte mit diesem Sicherheitssystem ausgestattet.
Das System besteht aus einer nach hinten gerichteten Kamera an der rechten Fahrzeugfront und mehreren Ultraschallsensoren auf der rechten Fahrzeugseite. Befindet sich eine Person oder ein Fahrradfahrer in einem Bereich von ca. 1,5m im überwachten Bereich, so leuchtet in der Fahrerkabine eine orange LED-Anzeige auf. Nähert sich das erfasste Objekt auf rund 50cm an, wechselt die Farbe der Anzeige auf rot und es ertönt zusätzlich ein akustischer Warnton. Doch nicht nur der Fahrer wird über mögliche Gefahren informiert, auch die Verkehrsteilnehmer können das beabsichtigte Abbiegen des Fahrzeuges durch an der rechten Seite zusätzlich angebrachte Blinklichter besser erkennen.
Die Nachrüstung eines Fahrzeuges schlägt mit rund 1.600€ zu Buche, von denen jedoch 80% aus Fördermitteln des Bundes finanziert werden. Henrik Filz, Bereichsleiter Entsorgungsdienste der HWS, sagte, man wolle ein Zeichen setzen und aktiv an der Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr teilnehmen. Auch die eigenen Mitarbeiter wolle man so unterstützen. Aber auch wirtschaftliche Gedanken spielen eine, wenn auch untergeordnete, Rolle. Die Kosten durch kleinere Unfälle, die zwei oder drei Mal im Monat vorkommen, können so ebenfalls reduziert werden.
Eine weitere Neuerung befindet sich seit kurzem in der Erprobungsphase, welche etwa drei bis vier Wochen andauern soll: die Schüttraumüberwachung. Hinter diesem sperrigen Wort verbergen sich drei Ultraschallsensoren am Heck eines Entsorgungsfahrzeuges. Mit Hilfe der Sensoren wird überwacht, ob sich im Schwenkbereich der sich bewegenden Abfallbehälter Fremdkörper befinden. Sollte sich zum Beispiel ein Mitarbeiter beim Einhängen des Abfallbehälters in die Hebehydraulik mit seiner Kleidung verhaken, so stoppt das System automatisch den Schüttvorgang. Auch schief eingehängte Tonnen, wie sie auf unebenen Straßen immer wieder vorkommen, erkennt das System unter Zuhilfenahme von Drucksensoren in der Schüttvorrichtung.
Sollte der Test erfolgreich verlaufen, so will die HWS auch alle anderen Entsorgungsfahrzeuge nach und nach mit der Schüttraumüberwachung ausrüsten um so die Arbeitssicherheit weiter auszubauen.
Und bis dahin müssen halt noch ein paar Radfahrer sterben. Danke, Andi Scheuer!
Und was hattest Du so gedacht? Morgen?
Gestern
Frühjahr 2020 hätte realistisch sein können.
https://wien.orf.at/stories/3011505/
Bis dahin heißt es auch für Radfahrer, vorrausschauendes fahren kann Leben retten.
@ Zahlensalat
NUR die dämlichen rechthaberischen!
Die vorausschauenden Radler wissen um die Gefahren und verhalten sich entsprechend .
Drängeln sich lieber nich nach vorne bis in den toten Winkel .
Oft genug sind auch die Radfahrer Schuld !!!