Antisemitismus bei der Bereitschaftspolizei in Sachsen-Anhalt – Studie zu Rassismus bei der Polizei
Bei der Bereitschaftspolizei des Landes Sachsen-Anhalt hat es offenbar regelmäßig antisemitische Äußerungen gegeben. So wurde der Imbiss in dem Gebäude in Magdeburg, in dem die Polizisten untergebracht sind, „Der Jude“ genannt.
Innenminister Holger Stahlknecht hat eine Sonderkommission zu Rassismus und Antisemitismus in der Polizei angekündigt. Gegen solche Fälle gelte von Seiten des Landes Null Toleranz. Man stehe am Anfang der Aufklärung eines erschütternden Vorganges.
Die Sonderkommission wird bei der Ministerin für Justiz und Gleichstellung angebunden und dort von der Ministerialdirigentin Uta Wilkmann geleitet. Des Weiteren konnte der Rechtsanwalt Jerzy Montag für die Zusammenarbeit gewonnen werden. Außerdem wird die Kommission vom Abteilungsleiter im Landtag, Georg Prick, unterstützt. Weiter wird sich Sachsen-Anhalt der niedersächsischen Studie zu extremistischen Denkweisen in der Polizei anschließen.
Der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben, hat die von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) eingeleiteten Maßnahmen zur Aufklärung antisemitischer Vorkommnisse in der Bereitschaftspolizei und zur Aufarbeitung von Rechtsextremismus und Rassismus in der Polizei Sachsen-Anhalt begrüßt.
„Es ist gut, wenn ein CDU-Innenminister in der Frage der Aufarbeitung von Rechtsextremismus in der Polizei auf die Linie der sozialdemokratischen Innenpolitiker einschwenkt“, sagte Erben. „Es ist schade, dass es dafür offenkundig erst des Bekanntwerdens antisemitischer Äußerungen und Haltungen bedurfte. Wir werden alle Bemühungen zu vollständiger Aufklärung nachhaltig unterstützen.“
Zu den vom Ministerium für Inneres und Sport heute öffentlich vorgestellten Maßnahmen gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit bei der Polizei Sachsen-Anhalt erklärt Siegfried Borgwardt, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt:
„Die Vorwürfe bezüglich antisemitischer Äußerungen bei der Landesbereitschaftspolizei wiegen schwer und machen uns betroffen. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Extremismus und Rassismus haben in der Landespolizei, im Öffentlichen Dienst insgesamt und in unserer weltoffenen Gesellschaft keinen Platz. Meine Fraktion erwartet eine umfassende dienstrechtliche Aufarbeitung und die Einleitung von Disziplinar- und Strafverfahren gegenüber denjenigen, die tatsächlich diese antisemitische Äußerung getätigt haben.
Darüber hinaus befürwortet meine Fraktion die vom Ministerium für Inneres und Sport eingeleiteten Sofortmaßnahmen. Der Terroranschlag von Halle im letzten Jahr war eine Zäsur in unserem Land und ist für alle Demokraten eine Mahnung, gegen jede Form von Antisemitismus konsequent vorzugehen.
Wir begrüßen die konsequente Aufklärung des Vorfalls durch das Justiz- und Innenministerium und unterstützen diesbezügliche Maßnahmen.“
Die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt die angekündigten Maßnahmen von Innenminister Holger Stahlknecht, um Rassismus und Antisemitismus in der Polizei zu bekämpfen. „Die angekündigten Maßnahmen sind ein erster Schritt in die richtige Richtung und wir werden sie unterstützen. Es ist gut, dass die aktuellen Vorwürfe aus der Polizei heraus bekannt wurden. Die Mauer des Schweigens wird langsam durchbrochen. Um sie aber komplett zu Fall zu bringen, brauchen wir dringend einen unabhängigen Polizeibeauftragten“, sagt Sebastian Striegel, innenpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion.
„Ein unabhängiger Polizeibeauftragter mit eigenen Ermittlungskompetenzen stärkt den Rechtsstaat und die Polizei. Polizistinnen und Polizisten könnten anonym Missstände an diese Stelle melden, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Nur so können Rassismus und Antisemitismus in der Polizei effektiv bekämpft werden“, so Striegel.
Er begrüßte auch, dass Sachsen-Anhalt sich an einer Einstellungsstudie für die Polizei beteiligen will. Entscheidend ist hier, dass eine solche Studie wissenschaftlich unabhängig ausgestaltet wird.
Möglicherweise gibt es in dem Imbiss ja nur koschere Gerichte wie das israelische Nationalgericht Falafel…
Möglicherweise sind sie ein Nazi-Unterstützer..
Du wirkst heute besonders uninformiert. Oder war das wieder ein trauriger Versuch in Sarkasmus/Satire/Ironie? Ging auf jeden Fall daneben, nicht nur geografisch und soziologisch.
@Nazi-Jäger & Beobachter
Was finden wir in dieser Meldung? Gesicherte Fakten? Ganz sicher nicht! Es heißt »hat es offenbar«, »[m]an stehe am Anfang«. Der Text bei der MZ sieht auch nicht besser aus.
Der Text bei DbH ist inzwischen von ursprünglich 150 Worten auf 300 gewachsen. Neue Fakten? Nein! Nur neue Meinungen. Die MZ macht das gleiche (un)heimliche ›Update‹; 100 Worte von dpa wurden inzwischen zu knapp 500 Worten Meinung aufgeblasen.
Gibt es eine plausible Erklärung für den Spitznamen, eine, die ohne Antisemitismus auskommt? Die Frage stellt (bislang) niemand, denn alle loyalen Meinungsmacher sind sich bereits jetzt Hundertpro sicher: Wir haben ein ›strukturelles Problem‹! Ohne gesicherte Fakten ist diese Aussage aber nichts als eine Verzerrung dessen, was wirklich passiert.
Ja, wir haben ein ›strukturelles Problem‹ (um diesen grade gängigen Bullshido-Begriff erneut zu strapazieren)! Es ist zunächst das Problem der selbstgerechten, arroganten Meinungsmacher, die den Intellekt derer unterschätzen, deren politische Meinung sie bilden wollen! Die primitive Kultur dieses Rudels bewirkt das Gegenteil von dem, was sie wollen. Es weckt die Aggressivität der Massen!
Nun hast du deinen ersten uninfomierten Kommentar auch noch ›strukturell‹ aufgeblasen. Ohne Mehrwert, ohne Inhalt, ohne jegliche Argumentation. Du hattest das Bedürfnis, eine haltlose (und faktisch falsche) Vermutung aufzustellen, hältst genau das Anderen vor und reagierst primitiv aggresiv, wenn du darauf angesprochen wirst.
Wessen Argumentationsstereotyp spiegelt mein Kommentar wohl? Drei Mal darfst Du raten!
Ich ergänze: Du reagierst auch noch bockig und suhlst dich als Opfer. Typisches Beta-Verhalten.
@ Remus Lupin
fühlst Du Dich wohl in Deiner konstruierten Opferrolle ? Es kann nicht sein, was nicht sein darf? Tu doch nicht so als sei das was Neues, wenn es darum geht strafrechtliche relevante rechte Umtriebe zu erörtern Braucht man gesicherte Fakten! Wenn ein Migrant eine Straftat begeht ist das offenbar nicht so wichtig!
Es ist was es ist rassistisch, da kannst Du referieren so lange Du willst, es wird nicht besser!
@ Remus Lupin
israelisches national Gericht Falafel! Echt jetzt?
Falafel ist so israelisch wie ein Schweinekotelett! Wieder mal das Klischee erfüllt ! Fein gemacht
„Auch in Israel gilt Falafel als Nationalgericht und wird von allen Einwohnern Israels zubereitet, unabhängig von Ethnie, Herkunft oder Religion.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Falafel
Kartoffel ist deutsches Nationalgemüse, stammt aus Südamerika.
Gibts als Brei auch beim Inder am Curie-Platz (heißt dort „Kartoffel-Puri“)
Ihr Schlaumeyer, wollt Ihr ernsthaft behaupten das es in einer Kantine der Polizei Falafel gibt ! Der Ursprung ist arabisch, die de Israel Falafel verkaufen sind Araber, sonst könnte man ja Döner etc. auch als deutsches Nationalgericht verkaufen! Außerdem spielt das gar keine Rolle! Es geht um Rassismus bei der Polizei!
Wieso überrascht es einen nicht. Schlimm. Sofort aus dem Polizeidienst entfernen.
„„Es ist gut, wenn ein CDU-Innenminister in der Frage der Aufarbeitung von Rechtsextremismus in der Polizei auf die Linie der sozialdemokratischen Innenpolitiker einschwenkt“, sagte Erben. „Es ist schade, dass es dafür offenkundig erst des Bekanntwerdens antisemitischer Äußerungen und Haltungen bedurfte. “
Eine Logik zum Genießen.
Nazis und Antisemiten bei UNSERER Polizei? Ich bin entsetzt. Hier meine Reaktion:
https://www.youtube.com/watch?v=vp9hw9tRSpM
Jetzt ist es also schon antisemitisch, „der Jude“ zu jemandem oder etwas sagen?
https://www.sueddeutsche.de/kultur/portrait-oliver-polak-zeit-fuer-das-judenspiel-1.407571-2
Darauf kommt es nicht an, wenn eine politische Gruppe etwas zum Gebrauchen sucht. Erinnert mich an das T-Shirt von Steimle mit dem Spruch vom Kabarettisten Werner Finck,
Nein, das ist es nicht und das wird auch nicht behauptet.
Doch das ist es. Zitate sagen mehr als irgendwelches Geschwafel:
„auf die Linie der sozialdemokratischen Innenpolitiker einschwenkt“
Es gibt kein Zitat, in dem behauptet wird, jemanden oder etwas „der Jude“ zu nennen, wäre schon antisemitisch. Daran ändert auch all das Geschurble nichts, dass du vorbereitet hast.
Jetzt hängt man sich an so einem Spitznamen für einen Imbiss auf… Echt jetzt? Vielleicht ist der Betreiber ja Jude?
Offenbar findet man grad nix anderes..
Vielleicht ist der Betreiber aber gerade kein Jude und der „Spitzname“ ist eines der Probleme? Gar nicht so abwegig, wenn man mal (darüber) nachdenkt. Was wiederum eine große Leistung ist, die natürlich nicht jeder erbringen kann.
Ein Imbiss ist ein Ort, den man besucht, weil man sich dort wohl fühlt. Ob er nun den Spitznamen „Der Jude“, „Alter Schwede“, „Der Japaner“ oder „Der Löwe“ trägt – dies alles ist positiv besetzt. Was wird da wieder konstruiert? Eine funktionierende Polizei ist eminent wichtig für alle Bereiche des Lebens. Momentan findet eine Hexenjagd statt, die suggeriert, Polizei und Sicherheitsorgane wäre bis in ihren Kern extremistisch. Damit demotiviert man alle Beamten, die, besonders im Streifendienst, täglich Leib und Leben riskieren, um Leib und Leben der Bevölkerung zu schützen.
Es fehlt ein Netz von Inoffiziellen Mitarbeitern, die über die politischen Ansichten Meldung erstatten.
“ „Ein unabhängiger Polizeibeauftragter mit eigenen Ermittlungskompetenzen stärkt den Rechtsstaat und die Polizei. Polizistinnen und Polizisten könnten anonym Missstände an diese Stelle melden, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. „
Zumindest gab es in der DDR keinen Antisemitismus, politischen Extremismus (v.a. keine Rechtsradikalität), Kriminalität oder auch nur Unwohlsein, dafür flogen gebratene Tauben durch die Luft und es flossen Milch, Honig und Wein…
Du hast da aber schon in der DDR gelebt? Oder schwafelt du nur mal wieder so rum und hast gar keine Ahnung.
Naklar nun hat’s gar keiner gewusst, der innenminister schon mal gar nicht, woher auch, der hat ja keine Verbindung zum Fußvolk