Ausbau des Flughafens Leipzig-Halle: Planänderungsbeschluss gefasst – weitere Abstellflächen für Flugzeuge
Die Landesdirektion Sachsen (LDS) hat den Planänderungsbeschluss zur Erweiterung des Vorfelds 4 am Flughafen Leipzig/Halle erlassen. Das Ausbauvorhaben sieht unter anderem die Errichtung von zusätzlichen Stellflächen für Frachtflugzeuge und Hochbauten vor.
Götz Ahmelmann, CEO der Mitteldeutschen Flughafen AG: „Der Planänderungsbeschluss ist zukunftsweisend. Er eröffnet unserem Flughafen, allen Beschäftigten und damit der gesamten Logistik- und Wirtschaftsregion Mitteldeutschland beste Wachstumsperspektiven für die kommenden Jahrzehnte.“
Das Ausbauvorhaben
Die Planungen umfassen die bedarfsgerechte Erweiterung des Vorfelds 4. Es befindet sich im südöstlichen Bereich des Flughafens Leipzig/Halle und wird von DHL für den Betrieb ihres weltweit größten Luftfrachtdrehkreuzes genutzt. In der Nähe der Frachtterminals sollen weitere Standplätze für Flugzeuge entstehen. Darüber hinaus sind der Bau von zusätzlichen Rollwegen zur Start- und Landebahn Süd sowie die Errichtung von Hochbauten vorgesehen. Das umfasst neben Parkhäusern auch Aufenthalts- und Sanitärräume für das Personal, eine Energiestation sowie Areale für eine Schneedeponie und eine Enteisungsfläche, um mehrere Flugzeuge gleichzeitig für den Start vorbereiten zu können.
Das Vorfeld 4 wurde 2007 in Betrieb genommen. Im Jahr 2010 wurde es erstmals erweitert und umfasst aktuell rund 58 Hektar. Das aktuelle Ausbauvorhaben sieht eine nochmalige Erweiterung der Vorfeldfläche um weitere 39 Hektar innerhalb des Flughafenareals vor, das insgesamt rund 1.400 Hektar umfasst.
Historie des Vorhabens
Der Öffentlichkeit ist das Ausbauvorhaben erstmals im Oktober 2018 vorgestellt worden. Im Frühjahr 2019 fand die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung in den vom Vorhaben betroffenen Gemeinden statt. In Kabelsketal, Schkopau, Rackwitz, Schkeuditz und Lützschena-Stahmeln informierte der Flughafen gemeinsam mit DHL die Anrainer detailliert und beantwortete Fragen zum Ausbauprojekt. Die Einreichung des Planänderungsantrages bei der LDS erfolgte im August 2020.
Wachstumsmarkt globale Luftfracht
Der Flughafen Leipzig/Halle ist der viertgrößte Cargo-Airport in Europa und die Nummer zwei in Deutschland. Das Frachtaufkommen am Flughafen Leipzig/Halle stieg seit 2008 um 215 Prozent auf rund 1,4 Millionen Tonnen im Jahr 2023. Der Großteil des Aufkommens wird über das DHL-Drehkreuz umgeschlagen. Von Januar bis Juli dieses Jahres stieg das Frachtaufkommen gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent auf rund 820.000 Tonnen.
Am Flughafen Leipzig/Halle sind aktuell insgesamt rund 13.000 Beschäftigte tätig, davon mehr als 10.000 in den Bereichen Frachtumschlag, Cargo-Airlines sowie Speditionen, Logistik und Lagerung. Das ist ein Zuwachs von über 340 Prozent gegenüber 2008. Die Zahl der Beschäftigten hat sich damit mehr als vervierfacht.
Krank ist das!
Die Frage ist wirklich, ob Mensch und Natur diesen meist nächtlichen Umschlag von wahrscheinlich überwiegend nicht nötigen Dingen mittels Flugzeugen noch so lange werden ertragen können…
„Bürgerbeteiligung“ ist keine Mitsprache, das haben wohl alle Betroffenen verstanden…
Es geht um ein unrentablen Flughafen, nicht um deine Träume vom Mittelalter.
Es wird deiner Meinung nach also dunkel bei uns/Mittelalter, wenn es keinen Wachstum bei der nächtlichen Express-Logistik gibt. Interessant.
Und träumen tue ich von einem echten Sozialismus, welcher solche just in time Logistik minimiert, meinetwegen dann noch mit alternativ angetriebenen, kleineren Flugzeugen, es sei denn es geht um humanitäre Hilfe o.ä., daf0r kann dann auch mal eine Maschine mit 160 tausend Tonnen Leergewicht fliegen.
Und du? Träumst noch von „höher, schneller, weiter“ und „grenzenlosem Wachstum“?
„Das aktuelle Ausbauvorhaben sieht eine nochmalige Erweiterung der Vorfeldfläche um weitere 39 Hektar innerhalb des Flughafenareals vor, das insgesamt rund 1.400 Hektar umfasst. “
Und hier zeigt sich der ganze Wahnsinn!
Würde man diese sinnlose und klimaschädliche Fliegerei endlich strengstens untersagen, könnte man auf diesen 1400 Hektar z.B. Kartoffeln anpflanzen. Das ergäbe dann eine Ernte von 1400 x 40 = 56 000 to. = 56 000 000 kg. Kartoffeln. Genug, um damit 1 Million Einwohner ein ganzes Jahr lang mit Kartoffeln zu versorgen.
Ackerland verschwindet hier zunehmend. Aber solange die hiesigen Lebensmittelkonzerne andere Länder auspressen können und die Lieferkettem funktionieren ist das ja kein Problem…haha
Haha, Windräder und Solarparks vernichten Ackerland.
Höhö, Einfamilienhäuser und Gewerbegebiete vernichten Ackerland.
Nö. Die Energiekonzerne, weil sie statt vorhandene Bebauungen dafür zu benutzen, alles groß, größer am größten auf riesige Flächen knallen.
Es gibt auch kleine (vertikale) Windräder und Solarzellen auf Dächern, verbunden mit Energiespeicherung perfekt. Aber damit wird in den Augen von Kapitalisten zu wenig Profit gescheffelt.
Und etwas zubetonieren, den lebendigen Boden quasi zu ersticken, ist was anderes als etwas dadrüber zu bauen
Dann sollen sie über den Markt von Leipzig fliegen !!!
…der Amazonjünger dort abwerfen?
Das ist Kapitalismus! Der Wille der Bürger wird nicht wahrgenommen. Ich bin fassungslos!
…überrascht wäre das größere Übel.