Ausbildung beendet: Freisprechung von 63 Handwerks-Gesellen im Stadthaus

Mit einer feierlichen Freisprechung des Handwerks im Stadthaus in Halle (Saale) haben 63 Absolventen aus sechs Ausbildungsberufen ihre Ausbildung erfolgreich beendet. Erlernt haben sie Tischler, Zimmerer, Gebäudereiniger, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei), Automobilkaufleute oder Kaufleute für Büromanagement. Die Ausbildungsbetriebe kommen aus dem gesamten Kammerbezirk der Handwerkskammer Halle.

Die besten Absolventen der Berufe erhielten eine Auszeichnung. Das sind Tischler Lucas Diebold von der Tischlerei Hillger aus Salzatal, Zimmerer William Munns von Vater Building aus Wittenberg, Gebäudereiniger Miguel Zeyß von der Servicegesellschaft Saale, Fachverkäuferin Rebecca Arndtz aus der Bäckerei Schmidt in Weißenfels, Automobilkaufmann Julian Gerth vom Autohaus Müller aus Wittenberg sowie die Kauffrau für Büromanagement Verena Kriester von der Persol GmbH aus Merseburg. 12 Azubis hatten die Prüfung nicht geschafft und müssen eine Ehrenrunde drehen.

„Ihnen stehen nun vielfältige Wege offen“, sagte Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. Er bat auch darum, nicht den Verlockungen der Industrie zu folgen und stattdessen im Handwerk zu bleiben. Weil auch viele Babyboomer in den Ruhestand gehen, ist Nachwuchs dringend erforderlich. Das Handwerk sei geschätzt und geachtet von der ganzen Gesellschaft.

Er sei auch Geselle, sagte René Rebenstorf, Beigeordneter  für Stadtentwicklung und Umwelt. Denn vor seinem Architekturstudium hat er zunächst eine Ausbildung als Fliesenleger absolviert und von der Praxis in seinem Studium profitiert. „Bleiben Sie uns erhalten, die Handwerksbetriebe suchen händeringend Mitarbeiter“, so Rebenstorf, aber auch Nachfolger. Denn  jeder vierte Inhaber eines Handwerksbetriebs ist älter als 60 Jahre. Rebenstorf hob auch hervor, dass die Zahl der Ausbildungsstellen im Bezirk der Handwerkskammer Halle wieder auf über eintausend gewachsen ist.