Besserer Lärmschutz für den Rosengarten – aber noch keine Genehmigung
Nach Protesten von Anwohnern aus dem Bereich der Rosengartensiedlung wird die Deutsche Bahn im Zuge der Streckensanierung des Kasseler Bahn und des Baus eines elektronischen Stellwerks in Angersdorf auch Lärmschutzwände installieren. Am Dienstag wurden die Anwohner darüber informiert. Eine gesetzliche Verpflichtung besteht dafür nicht, machten Vertreter der Bahn deutlich.
Je nach Standort sollen die Wände zwischen Rosengarten und Silberhöhe zwischen zwei bis drei Metern hoch werden. Allerdings muss nun noch das Genehmigungsverfahren starten. Denn während sich einige Anwohner über dann ruhigere Nächte freuen, denn vor allem die nächtlichen Güterzüge machen krach, fürchten wiederum andere um den Ausblick, weil sie dann nur noch Betonwände sehen.
Der CDU-Landtagsabgeordnete aus Halle, Thomas Keindorf, begrüßt die Pläne. „Das ist ein wichtiger Erfolg der Bürgerinitiative Rosengarten und der benachbarten Siedlergemeinde Rosengarten, die sich seit Jahren für eine Entlastung der Anwohner vom Güterverkehrslärm im Wohngebiet einsetzen. Auch die Anwohner der benachbarten Südstadt und Silberhöhe können von dem Engagement der Bürger profitieren. Entscheidend ist, dass die zuständigen Verwaltungsbehörden dem gemeinsamen Lärmschutz-Projekt von Bahn und Anwohnern die Genehmigung erteilen“, zeigt sich Keindorf vorsichtig optimistisch.
Erstmals kamen im Jahr 2014 Vertreter der Deutschen Bahn AG und der Stadt Halle mit betroffenen Anwohnern im Rosengarten auf Einladung des Landtagsabgeordneten vor Ort ins Gespräch. Zahlreiche Hinweise der Anwohner werden jetzt in den Planungen berücksichtigt. So ist im Rahmen des Bauabschnitts “Komplexmaßnahme Rosengarten“ als Bestandteil der Sanierung des Streckenabschnitts Halle-Angersdorf durch die Deutsche Bahn AG die Errichtung von Schallschutzwänden im Abschnitt Merseburger Straße (Rosengarten) bis Paul-Suhr-Straße (Südstadt/Silberhöhe) vorgesehen. Die Höhe der Lärmschutzwände gibt die Bahn im laufenden Planungsverfahren je nach Standort mit zwei bis drei Metern an. Die Ausführung, welche Lärmschutzwände genau zum Einsatz kommen, soll bei Baubeginn festgelegt werden. Hinzu kommen passive Lärmschutzmaßnahmen, etwa der Einbau von Schallschutzfenstern an Wohngebäuden. Gleichzeitig sollen u.a. die Eisenbahnbrücken über der Merseburger Straße erneuert und aufgeweitet werden. Damit wird eine zentrale Voraussetzung geschaffen, damit die Vierspurigkeit der Merseburger Straße nach der Sanierung im Abschnitt Rosengarten erhalten bleiben kann. Geplanter Baustart ist im Februar 2021. „Die Bahn hat mir die Zusage gegeben, dass der Schallschutz beidseitig der Strecke und in engem zeitlichen Zusammenhang gebaut wird. Dabei sollte auch geprüft werden, ob innovative Mini-Schallschutzwände zum Einsatz kommen können“, so Keindorf. Aktuell befindet sich der Einsatz niedriger Schallschutzwände an verschiedenen Streckenabschnitten bis 2020 in der Erprobungsphase.
Diese Heuchler! Gegen Bahnlärm sein, aber eine vierspurige Merseburger Straße wollen sie haben. Diese Letztwähler haben wahrscheinlich auch mehrheitlich CDU gewählt, damit sich ja nichts verändert in diesem Land.
Das sind eben normale Bürger, die nicht im Paulusviertel leben.