„Bevölkerungs-Genozid“: rechtsextreme Kundgebung zum Volksaufstand in der DDR
Den Erinnerungstag an den Volksaufstand in der DDR vor 65 Jahren haben am Sonntag auch Unterstützer um den ehemaligen „Blood&Honour“-Kader Sven Liebich genutzt. Sie haben auf dem Marktplatz ihren „Tag der Patrioten“ durchgeführt.
Hauptsächlich ging es um Kanzlerin Merkel, die EU und Flüchtlinge. So sprach Liebich angesichts der hohen Zahl an Flüchtlingen von einem „Genozid an der eigenen Bevölkerung“. Es handele sich sowieso in den seltensten Fällen um Flüchtlinge, „sondern Glücksritter, die auf unsere Kosten in der sozialen Hängematte laden wollen.“ Die „korrupten Schweine“ müsse man aus dem Parlament jagen, brüllte Liebich ins Mikrofon. „Im Bundestag sitzen Schweine im Orwellschen Sinne und diese Schweine müssen dort raus“, so Liebich mit Bezug auf George Orwells „Farm der Tiere“. Garniert wurde die ganze Veranstaltung noch mit kräftiger Werbung für die AfD, Neuwahlen wurden gefordert mit internationaler Beobachtung, um Wahlbetrug auszuschließen. „Wer Altparteien wählt, wählt Terror und Vergewaltigung.“ Auf die „Vereinsmafia“ wurde geschimpft, die „Polit-Verbrecher“ im Bundestag. Auch der Veranstaltungsleiter der Polizei bekam sei fett ab. Es werde Zeit, solche Leute wie ihn zu entsorgen.
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