CSD-Organisatoren und Linke zum Angriff auf Teilnehmer

Am Samstagabend hat es nach Abschluss des CSD in Halle (Saale) Angriffe gegen vormalige Teilnehmer gegeben, es gab laut Polizei mindestens vier Verletzte, Zeugen und Betroffene sprechen gar von sechs. Zwei 16 und 20 Jahre alte Afghanen konnten als Tatverdächtige festgesetzt werden.
Im Alltag erleben queere Menschen Diskriminierung und Gewalt, erklären die CSD-Veranstalter. „Jeder queerfeindliche Übergriff ist einer zu viel und muss verfolgt werden. Gleichzeitig zeigt dieser Überfall, dass unsere Gesellschaft noch lange nicht so offen ist, wie durch die Politik gern propagiert wird. Umso wichtiger sind Bildungs- und Beratungsangebote, wie sie durch die Vereine in Sachsen-Anhalt geleistet werden.“
„Dass die Mehrheit der CSD-Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr Angriffen ausgesetzt war, ist erschütternd und auch ein Ausdruck der massiven LGBTIQ*-feindlichen Einstellungen in verschiedenen Spektren der Gesellschaft“, sagt die Landtagsabgeordnete der Linken, Henriette Quade. „Queere Menschen müssen in Sachsen-Anhalt immer noch gegen Diskriminierung und Angriffe kämpfen. Queeres Leben ist bedroht und ein gesellschaftliches Klima, in dem von „Gendergaga“ die Rede ist, oder Trans*-Personen ihre geschlechtliche Identität abgesprochen wird, bestärkt Angreifer:innen und kündigt den Angegriffenen die Solidarität auf.“
Betroffene queerfeindlicher Gewalt können sich an die Beratungsstelle der mobilen Opferberatung wenden.
Tel.: 0345/2267100
Fax: 0345/2267101
Mobil/Signal: 0170/2948413, 0151/53318824, 0175/1622712 und 01512/27120770
Whatsapp: 01512/2238538
Zum tätlichen Angriff erklären die Vorstände der CSD veranstaltenden Vereine Hendrik Lange (Vorstandsvorsitzender BBZ „lebensart“ e.V) und Marcel Dörrer (Vorstandsvorsitzender Aidshilfe Halle / Sachsen-Anhalt Süd e.V.): Mit großem Entsetzten mussten wir erfahren, dass es nach unserem CSD-Straßenfest zu einer queerfeindlichen Attacke auf Menschen gekommen ist, die am Straßenfest teilgenommen haben. Wir verurteilen diese Attacke auf das Schärfste! Alle unsere Gedanken sind bei den Betroffenen. Deuschlandweit mehren sich Übergriffe am Rande von Christopher-Street-Days seit Jahren. Pöbeleinen, Beleidigungen, körperliche Übergriffe bis hin zum Totschlag sind gravierend. Und auch im Alltag erleben queere Menschen Diskriminierung und Gewalt. Jeder queerfeindliche Übergriff ist einer zu viel und muss verfolgt werden. Gleichzeitig zeigt dieser Überfall, dass unsere Gesellschaft noch lange nicht so offen ist, wie durch die Politik gern propagiert wird. Umso wichtiger sind Bildungs- und Beratungsangebote, wie sie durch die Vereine in Sachsen-Anhalt geleistet werden. Wir fordern die Politik auf diese wichtige Aufklärungsarbeit nicht nur in Sonntagsreden zu unterstützen. An die Betroffenen, und alle anderen Teilnehmenden, möchten wir das Angebot aussprechen unsere Beratungsangebote wahrzunehmen. Ihr seid mit euren Ängsten und Sorgen nicht allein und wir möchten euch gerne so gut wie möglich im Umgang damit unterstützen.
Zu den Angriffen auf die CSD-Veranstaltungen im Land betont Henriette Quade, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:
„Am Samstag fand ein großartiger, gut besuchter, kraftvoller Christopher-Street-Day (CSD) in Halle statt. Leider wird auch dieser CSD von Angriffen gegen Teilnehmende überschattet. Am Abend sind, laut Medienberichten, sechs Personen, welche zuvor am CSD teilgenommen hatten, angegriffen und zum Teil schwer verletzt worden. Den Berichten zufolge soll es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um eine Gruppe „junger, afghanischer Männer“ handeln. Dieser Angriff steht in einer Reihe mit mehreren Angriffen auf CSD-Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt: In den letzten Wochen fanden sieben CSDs in Sachsen-Anhalt statt. Zu sechs davon gibt es Berichte über Beleidigungen, Störversuche, Angriffe und Attacken auf die Veranstaltungen und ihre Teilnehmenden. In Halle sahen sich die Veranstaltenden gezwungen, eigene Sicherheitskonzepte zu entwickeln. Versuche rechter Akteure, Teilnehmende einzuschüchtern sowie auch der schwere Angriff im Nachgang des CSD zeigen die Notwendigkeit.
Im Zusammenhang mit den Attacken auf mehrere CSD-Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt steht auch die Polizei des Landes in der Kritik: Betroffene berichten, nicht ausreichend geschützt worden zu sein, obwohl Störversuche im Vorfeld angekündigt wurden. In Weißenfels konnte der CSD nicht wie geplant durchgeführt werden, in Wernigerode wurden Teilnehmende mit Urin attackiert, in Halle gab es zwar eine gute polizeiliche Absicherung des CSDs, aber offenbar schwere Angriffe im Nachgang, in deren Zusammenhang der Polizei von den Betroffenen Untätigkeit vorgeworfen wird.
Dass die Mehrheit der CSD-Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr Angriffen ausgesetzt war, ist erschütternd und auch ein Ausdruck der massiven LGBTIQ*-feindlichen Einstellungen in verschiedenen Spektren der Gesellschaft. Queere Menschen müssen in Sachsen-Anhalt immer noch gegen Diskriminierung und Angriffe kämpfen. Queeres Leben ist bedroht und ein gesellschaftliches Klima, in dem von „Gendergaga“ die Rede ist, oder Trans*-Personen ihre geschlechtliche Identität abgesprochen wird, bestärkt Angreifer:innen und kündigt den Angegriffenen die Solidarität auf. In sozialen Medien finden sich im Fall des Angriffs in Halle nun Beiträge, welche vor allem auf die – bisher berichtete – Herkunft der mutmaßlichen Angreifer abstellen. Wer so kommentiert, zeigt sich nicht solidarisch, sondern benutzt vermeintliche Solidarität mit den Betroffenen, um seinen eigenen Rassismus zu verbreiten. LGBTIQ*-feindliche Gewalt und Hetze müssen in jedem gesellschaftlichen Bereich bekämpft werden, in dem sie vorkommen, ideologisch verschränken sich hier teilweise Phänomenbereiche wie Rechtsextremismus und Islamismus.
Für DIE LINKE ist klar: Solidarität heißt zuallererst an der Seite der Betroffenen zu stehen und queerfeindliche Hetze klar zurückzuweisen – unabhängig davon, woher sie kommt. Solidarität heißt auch, die Frage zu stellen, ob der Staat und die Sicherheitsbehörden adäquat auf die Bedrohungen reagieren. Bereits in der letzten Woche hat die Fraktion DIE LINKE einen Selbstbefassungsantrag „Schutz von CSD-Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt“ (Landtagsdrucksache 8/INN/87) gestellt, um den Innenausschuss in seiner kommenden Sitzung mit dem Thema zu befassen und die Landesregierung zu befragen. Der Antrag wird um die letzten Vorkommnisse in Halle erweitert werden. Allen Betroffenen der Angriffe wünschen wir schnelle Genesung und Erholung. Wir versichern ihnen unsere Solidarität und weisen auf die spezialisierte Beratung der Mobilen Opferberatung bei Miteinander e. V. hin.“
Uhh, man nennt das Kind beim Namen. Zwei Afghanen. Schade eigentlich, nun kann man die Täter nicht, wie sonst so üblich, der rechtsextremen Szene zuordnen.
Und waren die Opfer jetzt männlich oder weiblich?
Größerer Gruppe Südländer, zwei der gefassten Tatverdächtigen waren Afghanen.
Herrliche Realitätsleugnung! Das wird archiviert. Ein perfektes Beispiel, wenn spätere Generationen fragen, wie es wieder zu einer totalitären Gesellschaft kommen konnte.
Wie die Linke sich windet, zu benennen, dass die Angreifer mit Messer aus anderen Kulturkreisen kommen.
Ich halte es prinzipiell mit dem Alten Fritz, dass „jeder nach seiner Facon selig werden soll“ (solange alle Beteiligten das auch so wollen), ABER man muss man nicht den anderen immer erzählen wollen, dass man sich anders fühlt und andere Präferenzen hat.
Mir war es von Anfang an klar: Die Schuld am Islamisch-afghanischen Angriff auf die Lieblinge (die Lieblinge greifen die Lieblinge an) sind einzig die Rechtsextremisten, verkürzt genannt „Rechte“. Für mich ist es eine wunderbare Eigenschaft gewisser Menschen, die Tatsachen in eine für sie selbst günstige Erzählung zu verdrehen.
Mich würde auch hier die Meinung des Imam und der Migrantenvereine zum Thema interessieren. Was gilt mehr, ihre Religion oder die Freiheit des Gastlandes? Darüber spricht niemand!!!!
Die Presse hätte genau jetzt die Möglichkeit ein Statement des Imam und der Migrantenvereine einzufordern.
Und somit auch eine Stellungnahme zum gemeinsamen Leben in Halle.
Das würde aber von der deutschen Presse / Medien und z.B Migrant Voices ein gewisses Maß an Realität verlangen.
Die LGBTIQ sollte sich überlegen wen sie beim nächsten Mal wählt. Denn wenn die Fachkräfte hier immer mehr werden sieht es für die Community in Zukunft düster aus…
„Gleichzeitig zeigt dieser Überfall, dass unsere Gesellschaft noch lange nicht so offen ist, wie durch die Politik gern propagiert wird.“
Was soll denn das für eine völlig unpassende Aussage sein? Die gewaltbereiten, eingeflogenen neuen Menschen gehören in keinster Weise zu unserer Gesellschaft. Es ist unglaublich, welche Aussagen hier politische verantwortliche tätigen. Dies wird kein gutes Ende nehmen.
So ist es.
Ganz genau, werden wir jetzt mit denen über einem Kam geschoren?
Was fällt den bei so einer Aussage ein!
Wie nicht anders zu erwarten, sind am Ende doch wieder alte weiße Männer schuld, die irgendwas von Gendergaga faseln. Die jungen Afghanen waren bestimmt AfD-Anhänger.
Wieso AFD anhänger? Die AFD will nur Gewaltbereite Asylanten aus unserem Land verweisen, nicht die Integration unterbinden.Schade das nur negative Nachrichten aufgenommen werden….
Stellen Sie sich einmal vor auf offener Straße von Afganen,syrischen Abstammung verprügelt zu werden oder schlimmer noch verg….zu werden
Kein Wunder das diese Parteien jetzt schon keine Mehrheit mehr haben.
Schade das Gewalt ihrer Meinung nach gewollt gewinnt.
Weil „Gendergaga“ an AfD-Rhetorik erinnert und und die Linke in ihrem Statement behauptet, das würde Angriffen durch junge Afghanen den Boden bereiten.
Immerhin werden die Täter benannt. Der immigirierte Islamismus als Gefahr für Vielfalt in diesem Land, wäre die nä Stufe.
Die Täter wurden bisher nicht benannt.
Doch, sogar in der überregionalen Presse ist von Afghanen die Rede.
Aber auch von Tätern?
Zeit, taz, Tagespiegel, FAZ und MDR Kutur ist von der Herkunft nichts zu lesen.
„Jeder queerfeindliche Übergriff ist einer zu viel und muss verfolgt werden.“
Ich vermisse die Stellungnahmen zum Angriff aus dem Umzug. Ach so, da ist ja alles okay, dann einfach weiter machen…