Deutsche Bahn stoppt Verkauf von Bahnhofsgebäuden – dabei sind in Sachsen-Anhalt schon fast alle verkauft

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5 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    Der Verkauf ist ja das eine, eine andere Sache, die ich sehr schade finde, ist, wie bei Sanierungen von Haltepunkten überhaupt nicht auf das Umfeld (inklusive Gebäude) geachtet wurde und oftmals quasi ein komplett separater neuer Haltepunkt in den alten reingeknallt wurde, ohne jegliche Verbindung zum Umfeld. Da wird ein Standardbahnsteig hingebaut und dann Zäune und Geländer vor dem Bahnhofsgebäude errichtet (ich glaube, in Teicha oder Wallwitz war das so, ich erinnere mich nicht mehr genau) oder es wird, wie in Trotha, ein Bahnsteig völlig abseits des alten gebaut. In Plagwitz hat man den alten Mittelbahnsteig mit historischer Überdachung und den Zugang direkt vom ehemaligen Bahnhofsgebäude entfernt und durch gesichtslose graue Beton-Seitenbahnsteige mit hässlichen Unterständen, umgeben von Schallschutzmauern, ersetzt und den Zugang an eine laute Hauptverkehrsstraße verlegt. In Schkeuditz wurde das Gebäude komplett abgerissen und durch Parkplätze ersetzt. Das Bahnhofsgebäude in Nietleben wurde nur durch massiven Protest vor dem Abriss bewahrt (der Lagerschuppen nebenan musste dennoch Parkplätzen weichen).

    Und alles neue wird immer in langweiligem Betongrau ausgeführt. Dazu kommt noch, dass Bahnsteigansagen nur noch von Computerstimmen durchgeführt werden. In so einem unpersönlichen Umfeld (in Verbindung mit dem heruntergekommenen Umfeld drumherum) fühlt sich niemand willkommen, da muss man sich nicht wundern, wenn nur wenige Leute Bahn fahren wollen.

    • ABC sagt:

      „In Plagwitz hat man den alten Mittelbahnsteig mit historischer Überdachung und den Zugang direkt vom ehemaligen Bahnhofsgebäude entfernt…“

      So auch in Radebeul. Von der alten Pracht ist nichts geblieben, nur das Bahnhofsgebäude selbst wurde erhalten und restauriert, aber wahrscheinlich nur, weil dort die Stadtbibliothek untergebracht war.
      Man fragt sich immer, ob der Denkmalschutz bei Bahneigentum überhaupt nicht greift.
      Die Bahnhöfe in Deutschland sind eigentlich – wie Kirchen – ein wichtiger Teil unserer Geschichte. Umso unverständlicher ist der ignorante bis frevelhafte Umgang damit.

      • Bahnkunde sagt:

        Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude vom Schachdorf Ströbeck bei Halberstadt wurde trotz Protesten aus der Bevölkerung und der Kommunalpolitik abgerissen…

        Ups…

  2. Bewohner sagt:

    Können die Gebäude ja teuer zurück kaufen.