Eine Woche IGS als Staat – „Garnigs“ ist (eine tolle) Geschichte

Es ist geschafft: Eine Woche lebte die IGS Am Steintor in Halle (Saale) als Staat „Garnigs“, selbstverwaltet von Schülerinnen und Schülern, mit eigenem Staatsapparat, eigener Verwaltung und einem florierenden Wirtschaftssystem. Als die Simulation am vergangenen Montag, nach einem ganzen Jahr Vorbereitung, endlich startete, merkte man allen Teilnehmenden die Aufregung an. Auch eine gewisse Skepsis, ob so eine „Simulation“ überhaupt etwas bringt und Spaß machen kann, war durchaus vorhanden. Heute konnte man dann sehen und erleben, dass beide Punkte bejaht werden können.
Im Laufe der Woche sah man, wie viele Schülerinnen und Schüler sich immer intensiver mit ihrem Unternehmen beschäftigten und auch identifizierten – es entstand sogar richtiges Konkurrenzdenken inklusive Preisanpassungen und vergleichender Werbung. Andere hingegen stellten fest, dass der ursprünglich gewählte Beruf wohl doch nicht das Richtige ist, und wechselten in einen anderen Betrieb, alles koordiniert vom Arbeitsamt des Staates „Garnigs“. Zum Ende eines jeden Tages mussten produzierende Betriebe ihre Warenbestellungen an das Team vom Wareneinkauf melden, damit am nächsten Morgen wieder Rohstoffe für die Produktion vorhanden waren. Hier lernten die Schülerinnen und Schüler auch, was es heißt, wenn man zu wenig bestellt oder sich bei den Verkaufspreisen verkalkuliert und so nicht genug Rohstoffe einkaufen kann: der Laden muss früher am Tag schließen, als man es geplant hatte.
Das während der Arbeit in den Betrieben verdiente Geld konnte für Nahrungsmittel, Kunsthandwerk, Mode oder Unterhaltung ausgegeben werden. So gab es unter anderem zahlreiche Stände für Waffeln, einen klassischen und einen Burger-Grill, Smoothies, Cocktails und das Elterncafé mit Bockwürstchen, Salaten und verschiedenen Getränken. Origami und Schmuck wurde angeboten, wobei auch spontan auf individuelle Kundenwünsche eingegangen wurde, man konnte sich bei einer Yoga-Stunde oder bei einem Film nach getaner Arbeit entspannen. Für die sportlichen Schülerinnen und Schüler standen eine Rutsche zur Verfügung und, je nach Wochentag, weitere Angebote wie „Hau den Lukas“, Bullenreiten oder verschiedene Turniere wie Volleyball.
Lebhaft ging es auch im Parlament zu. Jeden Tag trafen sich die rund 30 Parlamentarierinnen und Parlamentarier zu einer Sitzung, unter dem Vorsitz des Parlamentspräsidenten Leonard Berthold, um aktuell anstehende Themen zu besprechen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden, die im täglichen Zusammenleben der Bewohnerinnern und Bewohner von „Garnigs“ auftraten. So gab es beispielsweise zu Beginn Probleme mit den Steuern, es musste der Wunsch diskutiert werden, dass man auch zwei Schichten hintereinander arbeiten dürfe und eine Pausenregelung für volljährige Schüler gefunden werden. Die Diskussionen im Parlament liefen strukturiert und auf Augenhöhe ab, es wurde immer versucht eine möglichst gerechte Lösung für alle zu finden. Das Politik keine Spaßveranstaltung ist, merkte vor allem der Kanzler Moritz Theile, dem bereits am Dienstag klar war: „Ich altere hier bestimmt um fünf Jahre in nur einer Woche!“ Die schwierigste Aufgabe für ihn als Kanzler sei, sich von allen Bürgerinnen und Bürgern ein Feedback einzuholen und darauf einzugehen. Daran arbeite er aber und versuche jeden Tag in jedem Betrieb zu sein, um sich dort die Wünsche und Sorgen der Mitarbeitenden anzuhören, so Theile.
Auf der letzten Sitzung am heutigen Freitag zog das Parlament ein selbstkritisches Fazit. Viele Parlamentarierinnen und Parlamentarier waren der Meinung, dass vor allem viele Entscheidungen besser hätten kommuniziert werden können; eine erstaunliche Parallele zur aktuellen Politik. Man habe immer versucht sich allen Problemen der Schülerinnen und Schüler anzunehmen und viel Energie und Zeit in die Arbeit gesteckt, faire Lösungen zu finden. Man müsse auch im Hinterkopf behalten, dass genau dieses Abenteuer, sich den Herausforderungen der Politik zu stellen und diese anzunehmen, somit Verantwortung für eine große Gruppe Menschen zu übernehmen, einer der Kernpunkte in diesem Projekt sind. Es gab auch einige Wortmeldungen, die das Projekt gerne über einen längeren Zeitraum, zwei oder drei Wochen, laufen lassen würden. Ein ganzes Jahr Vorbereitung, sehr viel theoretische Planung, könne sich kaum innerhalb von einer Woche entfalten.
Auf dem Schulhof fand ab 11 Uhr die offizielle Abschlussveranstaltung mit einer Tanzvorführung und einem kleinen Konzert statt. Der symbolisch am Montag abgegebene Schlüssel zur Schule wurde vom Präsidenten von „Garnigs“, Cornelius Müller, wieder an Direktor Volker Paschkowski überreicht.











„es entstand sogar richtiges Konkurrenzdenken“
Ganz großartig – das bringt die Gesellschaft bestimmt weiter.
Du nicht. Du tippst Unsinn ins Internet.
Diesen Blödsinn? Sag Du es ihnen. Sollst Dich schließlich selbst auslachen lassen. Gehörst zu einer lauten Minderheit.
…eine erlebnisreiche, anstrengende Woche geht für die Schüler zu Ende. Vielleicht haben die „Staatsangehörigen“ gelernt, dass eine Staat nur unter Mitwirkung aller funktionieren kann und die Regierenden auch über das nötige Maß an Intelligenz und Kompetenz verfügen müssen. Dann wären wir letztendlich weiter als in der real herrschenden derzeitigen deutschen Gesellschaft.
Was hat das mit dem Artikel und mit dem Projekt konkret zu tun?
Warum seinen Senf zu etwas geben, wenn man keine Ahnung hat?
Vielleicht schreibt hier mal ein Mitwirkender was das Theater dort sollte. Die Tore
der Schule waren geschlossen, man wollte unter sich bleiben, so gar Wachen
wurden hinter den Toren platziert und alberne Mädels rannten mit schwarzen T Shirts
versehen mit dem Aufdruck ZOLL herum, da schien es keinen Lehrermangel zu geben.
Sehr gern, wenn 1617 Besuchet insgesamt das Projekt auf dem Gelände besucht haben, kann von verschlossenen Toren kaum die Rede sein. Warum Jugendliche albern sein sollen, nur weil sie ein Kleidungsstück mit dem Aufdruck Zoll tragen, müssten Sie erklären. Da es eine Staatssimulation war, musste an der Staatsgrenze logischerweise auch der Zugang zum Staatsgelände kontrolliert werden.
„Da es eine Staatssimulation war, musste an der Staatsgrenze logischerweise auch der Zugang zum Staatsgelände kontrolliert werden.“
Zollbeamte sind keine Grenzschützer.
Sagt wer? Korinthenkacker sind keine Süßwarenhersteller.
Was soll der Quatsch?
Logik ist kein Quatsch.
Die Definition des Begriffs „Zoll“ besagt, dass es sich dabei um eine Abgabe handelt, die von Personen oder Unternehmen gezahlt wird, die Waren über eine Landesgrenze hinweg transportieren. Der Zoll dient in erster Linie dem Schutz des heimischen Marktes und der heimischen Wirtschaft sowie der Kontrolle des Warenverkehrs.
So so, Logik. Ihre auf alle Fälle nicht.
Ist das nicht schon Mißbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen (§132a StGB)? 🤔
Auch für Sie nochmal, hier handelt es sich um ein Planspiel oder Simulation, das innerhalb eines vorab definierten Gebietes erfolgt. Die in diesem Rahmen benannten Personenkreise ( Polizei, Parlament, Finanzbehörde, Zoll, sowie Staatspräsident und Kanzler) sind keine Fälle nach 132a. Sollte aber einem Vernunftbegabten Zeitgenossen klar sein.
Die sogenannten Reichsbürger rufen ihren „Staat“ auch innerhalb eines vorab definierten Gebietes aus, aber da kommt dann gern mal die Polizei vorbei.
@ABC – Diese Simulation von Heranwachsenden mit rechtsgerichteten Reichsbürgern zu vergleichen zeugt doch schon davon, dass Du nur rumtrollen und schlechte Stimmung verbreiten willst. Machn Kopp zu…
„Machn Kopp zu“ ist selber Trollen.
@ABC, Was auch völlig in Ordnung ist, denn die haben wohl kaum folgendes in ihren Gesetzen stehen:
Präambel Das StGB gilt innerhalb der Grenzen des Staates Garnigs, über das Strafrecht des Staates Atlantigs hinaus gilt das StGB der BRD sowie das Strafrecht des Landes Sachsen-Anhalt. Das StGB ist gültig vom 26.07.23 – 30.07.2023.
Es ist wie immer, keine Ahnung aber trollen, dass die Tasten glühen.
Ich war selber dabei und das Projekt war so so schön! Ich verstehe nicht was Sie für einen Unsinn schreiben! Es hat nicht mit Lehrermangel zu tun, sondern jeder Schüler hatte eine Aufgabe wie auch der Zoll.
Das große Tor war wie IMMER zu… man konnte trotzdem als Außenstehender den Staat betreten, indem man sich ein Visum gekauft hat.
Was labern Sie eigentlich für einen Müll? Nächstes mal den Kommentar einfach für sich behalten, wenn man keine Ahnung hat!
„man konnte trotzdem als Außenstehender den Staat betreten, indem man sich ein Visum gekauft hat.“
Illegale Geldeinnahmen auch noch…
Illegale Geldeinnahmen auch noch…
Was immer Sie zu sich nehmen, hören Sie auf damit. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind bereits eingeschränkt.
„Seltsamerweise nimmt die Staatsgläubigkeit in diesem Land eher zu als ab“
Deine Wahrnehmung ist verkehrt.