Einsteigen, Platz finden, Mitfahren und Aussteigen: Seniorentraining für mehr Flexibilität mit dem ÖPNV
Wie kann man den Bus mit dem Rollstuhl nutzen? Wie steigt man mit dem Rollator am sichersten in den Bus ein? Wo kann man ein Ticket kaufen?
Für viele Seniorinnen und Senioren geht mit der Abgabe des Führerscheins oder den Mobilitätseinschränkungen durch einen Rollstuhl oder Rollator Flexibilität im Alltag verloren, ob für die Erledigung kleiner Einkäufe, den Besuch der Familie oder einem Arzttermin. Doch häufig wissen viele Ältere nicht, wie sie den öffentlichen Nahverkehr nutzen können, um diese Flexibilität wieder zu genießen.
Die PersonenNahVerkehrsGesellschaft Merseburg-Querfurt GmbH (PNVG) und der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) veranstalteten erstmalig gemeinsam am 3. Mai 2023 ein Seniorentraining in Merseburg im Haus Saaleblick, um das Angebot des ÖPNV in Merseburg vorzustellen und mögliche Ängste und Hürden zu nehmen. Nach ersten theoretischen Erläuterungen ging es im Anschluss auf eine Busfahrt durch die Stadt.
Bei den Haltestellen lernten die Senior*innen den Unterschied von barrierefreien und nicht barrierefreien Haltestellen kennen. Zusätzlich zur Übung des sicheren Ein- und Aussteigens erhielten sie Tipps für das richtige Verhalten während der Fahrt mit dem Bus. Es ist wichtig, dass das Fahrpersonal sie an der Haltestelle immer gut sehen kann, um sicher anzuhalten. Wer mit einem Rollstuhl oder Rollator einsteigt, sollte immer den Türöffner-Knopf mit dem Rollstuhl- bzw. Kinderwagensymbol außen am Buseinstieg drücken. Mit dem Rollator geht das Einsteigen rückwärts am besten. „Außerdem empfehlen wir unseren Fahrgästen im Rollstuhl, sich immer mit dem Rücken zur Fahrtrichtung zu setzen“ berichtete der Busfahrer. Vom Sitzen auf dem Rollator während der Busfahrt raten die MDV-Mobilitätsexpert*innen ab. Am Fahrtende sollte niemand ungeduldig werden. Das Sitzenbleiben bis der Bus wirklich steht, ist für die Sicherheit aller Fahrgäste entscheidend.
Zum Einsatz kam auch das MDV-Infomobil. Hier bekamen die Senior*innen weitere Tipps zu den verschiedenen Möglichkeiten, wie man sich über Fahrzeiten oder Ticketpreise informieren und wo und wie man einen Fahrschein kaufen kann. Dies konnten die Teilnehmer des Seniorentrainings analog im PNVG-Shop und digital über die MOOVME-App mit Smartphones und Tablets ausprobieren.
Irina Oberländer, Sozial- und Kulturmanagerin sowie Verantwortungsträgerin für die soziale Pflege, Beratung und Betreuung für das „Haus Saaleblick“ & „Unteraltenburg 6“ in Merseburg freut sich: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass der MDV mit seinem Seniorentraining auch bei uns in Merseburg Halt macht. Für unsere Senior*innen und ist die Unterstützung durch den ÖPNV wirklich sehr wichtig, etwa wenn sie zum Arzt gehen, shoppen oder kulturelle Veranstaltungen besuchen wollen. Im Workshop vom MDV geht es um Antworten auf genau die Fragen in Theorie und Praxis, die lebensnahe Möglichkeiten zeigen und so das Vertrauen in den ÖPNV festigen. Besonders herzlich möchten wir uns bei Enrico Kretzschmar, Geschäftsführer der PersonenNahVerkehrsGesellschaft Merseburg-Querfurt, bei Herrn Grossmann, dem Geschäftsführer der Gebäudewirtschaft GmbH (Tochtergesellschaft der Stadt Merseburg) und der Stadtführerin Frau Tippelt bedanken. Sie haben sich in den letzten Monaten ganz viele Gedanken darüber gemacht, wie der ÖPNV noch attraktiver und barrierefreier werden kann. Die Buslinie 743 und die neuen Merseburger Stadtverkehrslinien 111 und 112 sind dabei starke Schritte, die wir uns zusammen mit unseren Seniorinnen und Senioren wirklich begrüßen.“
Foto: Jasmin Zwick
Dann sollten aber entsprechend auch die Busfahrer mal helfen und Einstiegsklappe ausklappen. Nur ganz wenige stehen von selber auf
Wahnsinn.
Oder man weist die Fahrer einfach freundlich darauf hin.
Aber selbst dann ziehen einige ne Gusche und verleiern die Augen
Sagt man den älteren Menschen auch, dass sie sich beeilen müssen, weil die Mannis mitunter einfach losfahren und man so durch den Bus oder die Bahn fliegt?
Hut ab. Ich konnte kaum glauben, dass sich tatsächlich noch jemand Gedanken um die Senior*innen macht. Ich bin noch nicht betroffen, finde das aber toll.
Die ständigen Gendersterne nerven.
Dein Jammern auch.
Sind wieder die bösen Fahrgäste schuld, wenn die HAVAG zu spät kommt?
Naja, im Grunde gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Fahrgastverhalten und Pünktlichkeit. Wenn Leute erst aufstehen und die Tram verlassen wollen, nachdem die Tram schon 10 sek. steht, kann man sich ausrechnen, dass die Haltezeiten unnötig in die Länge gezogen werden.
In den Niederlanden stehen (fast) alle Fahrgäste grundsätzlich erst dann, nachdem der Bus an der Haltestelle zum Stehen gekommen ist und steigen aus.
Ob das hier immer möglich wäre, auch wenn dazu schon ein Satz im Text oben vorhanden ist?
👍 während bei uns viele Fahrgäste noch während der Anfahrt erstmal gemütlich durch die Bahn laufen, anstatt sich Halt zu verschaffen … und die Physik bestraft dieses Verhalten.