FDP-Landtagsabgeordnete zur Kritik von „Hauptsache Halle“ an der „Stillen Stunde“: lässt zur Weihnachtszeit Menschlichkeit vermissen
Am Dienstag hat die Stadtratsfraktion Hauptsache Halle Kritik am Weihnachtsmarkt geübt. Unter anderem wurde die Abschaffung der „Stillen Stunde“ als „sinnlose Restriktion“ gefordert. „Die Stille Stunde bezweckt das was sie sagt – eine ganze Stunde Ruhe und weniger Trubel. Sie soll Menschen mit Autismus und nicht sofort sichtbaren Beeinträchtigungen das Leben erleichtern. Ziel ist die gesellschaftliche Teilhabe.
Teilhabe und Gemeinschaft stehen im Vordergrund. Die „Stille Stunde“ befindet sich in einer Testphase und „…nimmt niemandem etwas weg“, fügt Silbersack hinzu. Auch der hallesche Stadtrat hat sich klar für diese Aktion positioniert“, sagt der Landtagsabgeordnete und Stadtrat der FDP, Andreas Silbersack. Offenbar habe sich Hauptsache Halle mit dem Hintergrund wohl wenig bis kaum beschäftigt.
Auch der sozialpolitische Sprecher der FDP im Landtag zeigt sich über die Ignoranz verwundert: „Die Stille Stunde ist eine einfache und konkrete Idee, die mehr Teilhabe ermöglicht. Sie unterstützt Inklusion und ist eine wunderbare Initiative der Stadt. Genau davon brauchen wir dringend mehr in unserer Gesellschaft. Ein Fachgespräch mit von Autismus betroffenen Menschen hat mir beispielsweise letzte Woche nochmal mehr Einsicht in dieses Thema gegeben“, schließt Konstantin Pott die Kritik ab.
Dann sollen die sich mal mit ihrem Mitglied vom Hasenberg beschäftigen und den kritisieren. Der lässt Menschlichkeit nicht nur zur Weihnachtszeit vermissen.
Abgesehen tut diese stille Stunde wahrlich niemandem weh. Eher die Diskussion bzw. die Forderung nach Abschaffung.
Das Statement bringt es ganz gut auf den Punkt. Ich habe aber Zweifel, dass das bei HaHa verfängt. Man feuert ja mitten im Wahlkampf nicht grundlos gegen Inklusion. Fakt ist, dass Andreas Wels seit langem schon die populistische Klaviatur mit permanenten Angriffen auf kommunale Akteure spielt und zudem die Familie Wels, zurückhaltend formuliert, im ultrakonservativen Lager (es gibt Leute, die das wohl noch extremer formulieren würden) zu verorten ist. Insofern ist dieses Schießen gegen Barrierefreiheit und Inklusion vermutlich ein gezieltes Manöver nach dem Rückzug von Alexander Raue aus dem OB-Wahlkampf. Da ist halt Stimmenpotenzial freigesetzt, das sehr gut zu Wels passt. Man sollte sich jedenfalls nicht von der jovialen Attitüde des Herrn Wels blenden lassen.
Bei so einfühlsamen Männern kann jede ( Ehe)frau sich glücklich schätzen.
In Zeiten, in denen Inklusion und Teilhabe so wichtig sind, erscheint die „Stille Stunde“ doch als ein wertvoller, nachahmenswerter Beitrag. Wir sollten gemeinsam Lösungen finden, die allen Menschen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.
Hey, Kleiner.
Ich habe ’ne Lösung gefunden.
Du hast alle wichtigen Wörter verwendet. Niemand wurde beleidigt und du bist bescheiden. – Kannst du für mich weiter machen?
Die FDP wird bald ganz viele stille Stunden haben. Für sehr lange.
Das ist ja an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten. Diese noch-Partei, die den Markt alles regeln lassen will. Die den Sozialabbau vorantreiben will wie kaum eine andere … die faseln etwas von Menschlichkeit?
Die FDP will sich wohl in Erinnerung bringen, bevor sie total in der Versenkung verschwindet. Was macht denn die FDP mit dem D-Day, ist auch nicht demokratisch. Man muss nicht immer einer Meinung sein, dann wären es DDR Verhältnisse. Aber man darf die Meinung noch äußern.
Ich bin für die Stille Stunde!
Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Wahlkampf wegen 1 (von 9 oder 10) Stunde auf dem W-Markt ohne Musik. Da sieht man sofort, welche Prioritäten man für eine Großstadt setzt.
Oder versucht man hier die Partei Die Partei erfolglos zu kopieren ?
Das wäre dann ja keine Kopie. Der Stadtratsantrag, die Stille Stunde auf dem Weihnachtsmarkt einzuführen, kam von uns. Ich hab das Abstimmungsverhalten der damals 2 f.d.p.en aber nicht mehr im Kopf, wimre haben sie dagegen gestimmt.
Inhaltlich eine sympathische Positionierung, aber durchsetzt von phrasenhaften Parolen wie „nimmt keinem etwas weg“. Schwer zu sagen, ob es um mehr als Selbstdarstellung geht.
Es geht hier und schon lange nicht mehr in erster Linie um die „Stille Stunde“. Sie ist für viele Betroffene hilfreich – aber natürlich gibt es weitaus wichtigere Probleme und Themen in Halle.
–
Jede Partei, jeder Oberbürgermeister-Kandidat äußert sich jetzt dazu ….
– Es ist WAHLKAMPF
Andreas Silbersack und Konstantin Pott haben absolut recht. Die Stille Stunde bietet Menschen mit Einschränkungen die Möglichkeit, den Aufenthalt auf dem Weihnachtsmarkt unbeschwert zu genießen.
Hauptsache Halle hat offenbar nicht verstanden, wie wichtig Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe ist. Die Weihnachtszeit soll für alle eine schöne und angenehme Zeit sein, Ausgrenzungen sind da völlig fehl am Platz.
Wir Liberale machen Politik für alle Menschen, wir grenzen niemanden aus, da uns der gesellschaftliche Zusammenhalt sehr wichtig ist.
PaulusHallenser
Heuchler!
Der Postillion hätte das nicht besser schreiben können. Es wäre nur besser, das Ironieflag noch zu setzen. Sonst hält jemand diese Satire für echt.
Kleiner Hinweis: Auch Leute unterhalb von 100k Jahreneinkommen sind Menschen.
Keine Sorge, da ist er weit drunter.
Da habe ich aber schon ganz andere Meinungen von Ihnen gelesen ….
Die fDP sollte schweigen oder sich was neues suchen, was sie kaputt machen können