FDP unterstützt Pläne von OB Vogt zu einem Genscher-Denkmal auf dem Marktplatz in Halle (Saale)

Die Pläne von Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt (parteilos) zur Neugestaltung des Marktplatzes in Halle (Saale) bringen frischen Wind in die Stadtpolitik – und stoßen auf ein geteiltes Echo. Besonders die Ideen zur Einfriedung des Händel-Denkmals, zur Begrünung des Marktplatzes und des Ratshofes sowie zur Errichtung eines neuen Denkmals zu Ehren von Hans-Dietrich Genscher sorgen für Gesprächsstoff.
Unterstützung erhält der OB dabei von der FDP Halle. Die Kreisvorsitzende Yana Mark lobt Vogts Innovationsgeist:
“Oberbürgermeister Vogt geht neue Wege, hat neue Ideen und das ist auch gut so”, resümiert sie die aktuelle Debatte.
Im Zentrum der Diskussion steht auch der Vorschlag, dem gebürtigen Hallenser und ehemaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher in der Innenstadt ein Denkmal zu setzen. Mark sieht darin eine längst überfällige Würdigung:
“Es gibt zwei Orte, an denen eine künstlerische Ehrung Genschers stattfinden kann: Die Botschaft in Prag und in der Stadt Halle. Die Ehrung am Bahnhofsvorplatz wird der Person Genscher und seinem Engagement gegenüber seiner Heimatstadt nicht gerecht.”
Finanzierung über Spenden
Die Finanzierung des geplanten Denkmals soll dabei nicht aus dem Stadthaushalt erfolgen, sondern über Spenden. Für Mark ein deutliches Signal:
„Insbesondere, dass die Ehrung spendenfinanziert erfolgen soll zeigt, welchen Stellenwert Genscher für unsere Stadt hat.“
In einem weiteren Schritt hatte die FDP Halle kürzlich die Genscher-Medaille ins Leben gerufen – eine neue Auszeichnung für Personen, die sich in besonderem Maße für liberale Werte und die Stadt Halle (Saale) einsetzen. Die erste Verleihung ist bereits erfolgt und soll künftig regelmäßig stattfinden.
Mit seinen Ideen setzt OB Vogt neue Akzente in der Stadtentwicklung – und öffnet zugleich Raum für kontroverse, aber wichtige Debatten über Erinnerungskultur und städtische Identität.
Komm Paulus, das kannst Du doch nicht unkommentiert lassen…
Das ist mal ein guter Vorschlag. Ein bekannter Name und guter Politiker. Einer, den die meisten Leute kennen und nicht irgendeiner der vor 500 Jahren gelebt hat.
Schon, aber bei allem Respekt, auch durch Herrn Genscher ist die Welt nicht zum Paradies geworden. Die Zustände haben sich nicht verbessert. Leider.
Genscher drängte 1991 auf die rasche Anerkennung der Republiken Slowenien und Kroatien und die damit verbundene Zerstörung Jugoslawiens, mit den dann folgenden Kriegen. Mich würde ein derartiges Kriegstreiber-Denkmal auf dem Markt zum öffentlichen Erbrechen reizen!
…zum Glück sind nicht alle so „schlicht“ wie du.
Ja, was interessiert das Geschwätz von gestern… Hauptsache der Jung ist einer von uns.
@ halbhorst. Damit hatte Herr Genscher auch Recht! Den Jugoslawien war nie ein einheitlicher aus sich selbst erwachsener Staat, sondern ein künstlich erschaffenes Gebilde. Dieses Land wurde nur durch die eiserne Hand der Kommunisten in Belgrad zusammen gehalten! Somit war es völlig logisch und nachvollziehbar das es keinen Bestand hatte. Quasi analog zur Sowjetunion! Und wenn man sich die wirtschaftliche und soziale Entwicklung nach ihrer Unabhängigkeit in Slowenien und Kroatien anschaut, kann man diesen beiden Ländern nur gratulieren, den sie haben ihre Chance genutzt und alles richtig gemacht. Siehe auch die baltischen Staaten nach Ende der Sowjetunion!
Das ist von der Sache her auch richtig und daß die aus der Unabhängigkeit einen Bürgerkrieg machen hätte keiner wissen können, mitschuldig an der militärischen Eskalation war er aber.
Mir ist eines sowieso unbegreiflich, nämlich wieso man die Einheit Europas um jeden Preis forciert hat und auf der anderen Seite vermeintlich antikommunistische Separatisten derart hofiert hatte ohne genau hinzusehen wem man da eigentlich hilft.
Dazu ist mein Gemüt vermutlich zu schlicht.
Für Genscher war ähnlich Adenauer vermutlich der Faschismus das kleinere Übel gegenüber dem Bolschewismus.
Aber wenn es denn eine Hallesche Identifikationsfigur ist sollen sie ihn halt irgendeine Ecke stellen wo ihn jeder sehen kann.
„Mark sieht darin eine längst überfällige Würdigung“
Da bin ich ganz Yana Marks Meinung. Genscher hat viel für die Menschen in den neuen Bundesländern erreicht, er war ein wesentlicher Faktor für die individuelle Freiheit der Menschen in Halle und Sachsen-Anhalt. Das wird heute leider sehr oft vergessen.
„Die Finanzierung des geplanten Denkmals soll dabei nicht aus dem Stadthaushalt erfolgen, sondern über Spenden. Für Mark ein deutliches Signal: „Insbesondere, dass die Ehrung spendenfinanziert erfolgen soll zeigt, welchen Stellenwert Genscher für unsere Stadt hat.““
Das ist absolut richtig und verdient meine vollste Unterstützung!
„Unterstützung erhält der OB dabei von der FDP Halle. Die Kreisvorsitzende Yana Mark lobt Vogts Innovationsgeist:
“Oberbürgermeister Vogt geht neue Wege, hat neue Ideen und das ist auch gut so”, resümiert sie die aktuelle Debatte.“
Was ist denn bei euch los? Sprecht ihr euch nicht mehr ab oder pfeift die Yana etwa auf deine Meinung? Wie kann sie so etwas raushauen, wenn du doch der Allwissende bist? Hast du schon einen Antrag auf ihren (verlorenen) Posten gestellt?
Was hat er erreicht? was wird vergessen? Hast du wieder in Papis SED-Propagandabuch geschnüffelt? Du sollst doch weg von hohlen Phrasen hin zu ordentlichen (eigenen) Aussagen.
Und die ordentlichen Spenden erwarte ich natürlich von den FDP-Mitgliedern. Wenn möglich, dann ohne Spendenquittung. Ihr trickst doch so, dass ihr das sogar bei der Steuer einreichen könntet. Aber ich denke mal, dir fallen wieder genug Ausreden ein, um nichts zu geben.
Ehre dem besten Aussenminister, den Deutschland bisher hatte.
Kinkel?
Es bleibt aber leider doch nur Blödsinn. Es wird nicht passieren.
Genscher wird mehr als genug geehrt, er guckt in Reideburg aus einem Fenster, dann doch lieber Palmen auf dem Markt und sowieso Wasser
Genscher war kein gebürtiger Hallenser, sondern gebürtiger Reideburger. Als er geboren wurde, gehörte Reideburg noch nicht zu Halle.
Also nochmal: wenn schon ein Denkmal, dann in Reideburg.
Ich bin für ein Denkmal zu Ehren der ganzen geschlossenen Geschäfte, Kultureinrichtungen, Jugendclubs, Veranstaltungsstätten… die es in Halle einmal gab.
Stimmt und da fällt mir ein, den Genschman hat man zugemacht, obwohl der über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war und jeder es mit Genscher in Verbindung brachte.
Der Voigt ist so Lost!
Na wenn ich mich zwischen einer Schulsanierung und dem Denkmal für einen Menschen entscheiden muss, der lebenslang in Halle gewohnt hat und für die Bedürftigen der Stadt gesorgt hat … dann weiß ich doch sofort, wofür ich mich entscheide …
Ich finde eine Ehrung für Genscher gut, aber ein Denkmal, wenn es sich auch fast so anhört, als wenn dieses auf den Markplatz kommen soll. Was wird dann aus Händel? Wie wäre es denn mit dem unteren Marktplatz, wenn schon, dann doch eher so. Aber man macht sich um solche Dinge Gedanken, obwohl es doch weit wichtigeres gibt.