OB Vogt will lebensgroßes Genscher-Denkmal auf dem Marktplatz in Halle (Saale)

Die Diskussion um ein neues Denkmal auf dem Marktplatz sorgt in Halle für Stirnrunzeln – und das nicht nur, weil es um eine prominente Figur der deutschen Geschichte geht. Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt hat in der MZ angekündigt, ein Denkmal zu Ehren des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher errichten zu wollen. Doch während er mit der einen Hand an einem historischen Erbe bastelt, lassen sich mit der anderen die wachsenden Haushaltsprobleme der Stadt nicht vom Tisch wischen.
Ein Denkmal für Genscher – der Vorschlag wirkt auf den ersten Blick nachvollziehbar. Geboren im halleschen Stadtteil Reideburg, war Genscher zeitlebens eng mit seiner Heimat verbunden. Seine bewegende Rede vom Februar 1990 auf dem Marktplatz gilt als einer der symbolträchtigsten Momente auf dem Weg zur deutschen Einheit. Doch Halle ehrt seinen bekanntesten Sohn längst – mit einem nach ihm benannten Gymnasium und einem zentralen Platz am Hauptbahnhof. Genscher war vor 9 Jahren verstorben.
Denkmal versus Haushaltslage
Dass OB Vogt jetzt trotzdem ein lebensgroßes Denkmal mitten in der Altstadt ins Spiel bringt, lässt viele ratlos zurück. Vor allem angesichts der aktuellen Haushaltskrise: 120 Millionen Euro fehlen im Stadtsäckel – wie genau es zu diesem Defizit kam, ist noch immer unklar. Vogt hatte den Stadtratsfraktionen zwar vor zwei Wochen das riesige Haushaltsloch mitgeteilt, blieb jedoch bis heute jede detaillierte Erklärung schuldig. Der jüngste Affront: Bei der Sitzung des Hauptausschusses, in der Licht ins Dunkel hätte gebracht werden sollen, glänzte der OB durch Abwesenheit – ausgerechnet in seiner Funktion als Sitzungsleiter. Vogt war am Abend bei einem Empfang der Landesregierung.
Vogt und der Marktplatz
Der Marktplatz war in den vergangenen Tagen mehrfach Thema. Palmen in Kübeln wurden aufgestellt. Das Händeldenkmal soll eingezäunt werden, schlägt Vogt vor. Schließlich sei der Marktplatz das Wohnzimmer der Stadt, sagte er kürzlich bei einem Termin, das wolle er gern grüner gestalten.
Ein Genscher-Ehrung sei keineswegs unumstritten, erinnern Kritiker. Bereits die Umbenennung des Herder-Gymnasiums 2017 hatte im Stadtrat zu kontroversen Debatten geführt. Damals wurde argumentiert, dass Schulnamen nicht politisch instrumentalisiert werden sollten. Nun könnte der nächste Streit folgen – diesmal mitten auf dem Marktplatz.
Fest steht: Ein Denkmal für Hans-Dietrich Genscher wäre eine bedeutende Geste. Doch die Frage ist, ob dieser Zeitpunkt – mit leerer Stadtkasse und wachsender Unruhe im Rat – der richtige ist. Ein Denkmal braucht mehr als nur Bronze. Es braucht auch Rückhalt, Verstand und vor allem ein klares Gespür für Prioritäten.
Wer wurde denn da als Bürgermeister gewählt? Der Mann weiss wohl nicht, um was es in der Stadt geht. Kein Geld für notwendige Reparaturen oder Schulsanierungen, aber ein Denkmal. Danke an alle Wähler von Dr. Vogt, es kann nur schlimmer werden.
120 Mio Haushaltsloch, Kürzungen oder Absagen an wichtigen Leistungen, Strassen mit Schlaglöcher das n ganzer Smart drin verschwindet, die Innenstadt mutiert immer mehr zur einer Fressshishababier-Meile weil alles andere abhaut aber Geld für n Denkmal hat man über? Da gibt es wichtigere Baustellen.
Wahrscheinlich hat die Stadt selber kein Geld für das Denkmal. Statt neuer unwichtiger Ideen, sollte er erst mal das angebliche Haushaltsloch erklären.
Vogt ist Wiegand2.0!
Warum wollen die Bürger nur immer solche Ego-Shooter als ihr Oberhaupt…ts….ts…ts…
…da werden wir wohl noch viel Freude haben.
… Ja, mit mir! Euch Voigt-Basher mach ich doch mit links platt!
gez. Turbo-Agnesha
Der Mann heißt Vogt und nicht Voigt. Nur mal so am Rande.
Die Bezeichnung als Egoshooter ist für ihn trotzdem zutreffend.
Diverse NGOs sind doch sicherlich bereit die Finanzierung zu übernehmen, oder? Außerdem sollte auf dem Hallmarkt ein Denkmal für Graf von Luckner errichtet werden. Hierfür werden sich mit Sicherheit viele Spendengelder anfinden.
Genau das ist das Codewort- Spende.
Wenn dadurch das Geld zusammenkäme könnte man auch von einer Akzeptanz reden, das wäre der Lackmustest der Anerkennung.
Wenn der Fanblock die Kohle zusammen kriegt wäre es doch in Ordnung aber es darf kein gemeinschaftliches Konto belasten, da sich die Gemeinschaft nicht einig ist.
Dem Platz sollte man ihm dann irgendwo auch gönnen im Namen der Geschichte.
Man könnte irgendwie dafür sorgen, daß die Spende wenigstens absetzbar wäre, so ist es dann wenigstens ein bißchen staatlich, vielleicht als Traditionspflege und Erinnerungskultur, dann wäre ja alles gut.
Es müßte sich dann ein gemeinnütziger Verein finden der das Geld dann zweckentsprechend ausgibt.
Und außerdem ist Elefantzie ja aus Halle abgehauen, so würde ich zumindest schon mal nicht spenden…weil ich von einem anderen Fanblock bin.
Übrigens gehört ein Elefant nicht nur nicht in den Porzellanladen sondern auch nicht in eine Schule, so etwas dürfte es eigentlich für keinen der Fanblocks des Personenkults geben.
„Luckner gestand, dass er mit seiner Tochter Geschlechtsverkehr hatte und unsittliches Vergehen an den damals acht- und elfjährigen Töchtern seines Rechtsanwalts, eine Verurteilung blieb jedoch aus.“
„Durch starken Alkoholgenuss war Luckner bei diesem Treffen mit General Allen in seiner Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit stark beeinträchtigt, so dass eine Vereinbarung mit den US-Amerikanern drohte, leichtfertig verspielt zu werden.“
„Luckner hat laut Historikern zwar an entscheidender Stelle einen wichtigen Beitrag geleistet, um Halle vor der Zerstörung zu retten, er war aber nur einer von vielen weiteren Beteiligten und von ihm ging keinerlei eigene Initiative zur Rettung der Stadt aus.“
„Mitverantwortlich war auch ein Frontberichterstatter und Newsweek-Korrespondent, der eine Story konstruierte, die Luckner als Hauptverantwortlichen Retter von Halle darstellte. Andere an der Rettung beteiligte zeigten sich später verwundert und empört über die Berichterstattung und die spätere egoistische Vereinnahmung des Verdienstes an der Rettung Halles durch Luckner.“
Ja ganz betimmt – den sollten wir unbedingt ehren!
Ohne jeden Zweifel, ja!
Die von Ihnen nachgeplapperten Fake News können daran nichts ändern.
Luckner war auch nicht so ein Guter.
Ist ja eine nette Nebengeschichte,das der Genscher aus Halle kommt.Aber deswegen ein Denkmal? Was hat er denn für Halle großes geleistet…im Grunde nichts…von daher sollte man es bei einer Straßenbenennung belassen.
Na wenn man so argumentiert, dann müsste man das Händeldenkmal auch in Frage stellen.
Dann sollen sie halt ein Denkmal auf dem zentralen Dorfplatz von Reideburg bauen.
Die Ausreise der 1989 in die Prager Botschaft geflüchteten DDR-Bürger hat Genscher nicht mit der DDR-Regierung ausgehandelt, er hat sie nur verkündet.
Mit wem hat er sie denn dann verhandelt, wenn nicht mit der Regierung der DäDäArr?
Genscher hat gar nicht verhandelt, sondern der damalige ständige Vertreter Bertele in Berlin. Bertele war nicht dem Aussen- sondern dem Kanzleramt unterstellt.
Luckner war auch nicht so ein Guter.
Ein Denkmal ist dem Architekten der Einheit und als Kind unserer Stadt würdig. Ich persönlich sehe ein Denkmal für H.-D.Genscher an der Fahne perfekt platziert. Diese Örtlichkeit wurde in Wendezeiten zur Demonstration genutzt und von uns Wendekindern nachträglich sofort vereinnahmt. Es wurde für sozialistische Kundgebungen genutzt, zuvor war da das Kaiser Wilhelm Denkmal. Jetzt symbolisiert die Fahne Freiheit und Unendlichkeit mit der Pixeldarstellung unserer Galaxie. Lieber Alex … schau mal drauf , das wäre ideal ….. der Markt ist Händel und LondonStyle 🤗 so sollte es auch bleiben 🙏 Danke!
Ich bin für ein Denkmal für seinen Pudel!
Ich wäre sofort dabei, wenn auch der Eierwerfer ein Denkmal bekommt.
@FDP-Hater wenn Du schon Quatsch schreibst, dann wenigstens richtig! Es waren mehrere „Eierwerfer“ !!
Eierwerfer:_*innen, bitteschön! 😛
Und in 100 Jahren ein Denkmal für OB Vogt weil er ein Denkmal für Genscher errichtet hat – was für ein Wahnsinn
Soll jetzt für jeden Politiker ein Denkmal gebaut werden?
Genscher, Kohl, Schmidt, Brandt, Theo Waigel und Seehofer?
Thällmann, Lenin,Ulbricht,Pieck…..
Es gibt schon ein Thälmann-Denkmal in Halle.
Gibt es denn in irgendeiner bundesdeutschen Stadt auf einem Marktplatz eine lebensgroße Atatie eines BRD-Politikers? Wollen wir uns an der Denkmalskultur des Kaiserreiches und des Mittelalters mit irgendwelchen Fürsten- oder Bischofsstatuen orientieren? Bei Bismarck hat man wenigstens Türme und keine Statuen gebaut.
Man braucht den Ostdeutschen-Minderwertigkeitskomplex nicht mit schlechten und kulturlosen Statuen auf dem Marktplatz (!) dokumentieren.
Das in einer Stadt, die eine Kunsthochschule beherbergt. Was kennt Vogt von Halle überhaupt?
Das kann die Volkspartei FDP aus ihrer prall gefüllten Kasse finanzieren.
Hier wird wieder ein Skandal konstruiert wo keiner ist. In der MZ ist zu lesen, dass es sich um ein Bank mit dem sitzenden Genscher handelt( und Sitzmöglichkeiten braucht es ja wohl). Die Finanzierung kommt von Privaten Geldgebern. Für Deutschland und Halle hat Genscher sicher mehr getan als Händel( der hat nachweislich für Halle 0,0 getan). Aber Ideen und Vorschläge werden in dieser Stadt in Grund und Boden diskutiert, gemäß dem Motto Meine eigene Idee ist stets die beste.
„Für Deutschland und Halle hat Genscher sicher mehr getan als Händel( der hat nachweislich für Halle 0,0 getan).“
Sturm im Wasserglas,
da bin ich ganz Ihrer Meinung.
Händel hatte seine wichtigste Schaffensphase außerhalb Deutschlands, Halle verließ er schon mit etwa 18 Jahren.
Und wie alt war Genscher, als er Halle verließ?
71 Jahre.
Für Vogt sind Glamour-Termine, Empfangs-Termine, Repräsentationsauftritte und Symbolpolitik das Wichtigste. Ein Wichtigtuer. Selbstdarsteller. Schaumschläger. Eine Luftpumpe. Ein Typ, der dadurch zum OB wurde, dass viele Wählerinnen und Wähler nur deshalb bei ihm das Kreuz machten, weil an dem Tag auch Bundestagswahl war und die „Ich kenn den Vogt zwar nicht so richtig, aber ich wähl doch nicht den SPD-Typen“-Stimmung entscheidend war.
Der nette Herr Vogt will auf Teufel komm raus Spuren seiner Absurdität hinterlassen. Klappt auch sehr gut:
Erst einen Schuldenberg finden das alle anderen jahrelang übersehen haben, dann das Laternenfest mit weiteren 400 T Euro füttern und jetzt ein Denkmal für Herrn Genscher. Nach Genscherplatz, Genscher-Gymnasium, Genscher Haus in Reideburg; da wäre doch ein guter Platz für eine kleine Büste fällt mir dabei ein und die FDP bezahlt sie. Was bitte hat Herr Genscher speziell für Halle geleistet ? Nix. Da wäre doch eher ein Peter-Sodann-Denkmal angebracht, der hat zumindest der Kultur in dieser Stadt wirklich Impulse gegeben und ein Theater geschaffen.
Ich hatte es voraus gesagt, der Mann ist eine Katastrophe für Halle, aber es gab ja genug die ihn gewählt habe. Für Herrn Genscher ein Denkmal setzen ist ja okay, aber erst wenn Geld da ist und auf dem Markt steht schon Händel. Soll der dann weg und bei Vogt auf seinem Grundstück wohnen?
Und zu verschiedenen Veranstaltungen, wo er eigentlich sein müsste, glänzt er mit Abwesenheit. Na bravo.
Warum ein Genscher denkmal? Seine Vergangenheit zu ns Zeiten zählt wohl nicht