Finanzausschuss genehmigt sechs unbefristete Stellen für die Stadtverwaltung – unter anderem für die Ausländerbehörde

Die Stadt Halle (Saale) sechs weitere unbefristete Stellen für die Stadtverwaltung schaffen. Der Finanzausschuss hat am Dienstag einer entsprechenden Vorlage mit 8 Ja und 2 Enthaltungen zugestimmt, somit gilt eine Zustimmung im Stadtrat als sicher. Abgelehnt wurde ein Antrag der FDP. Die Liberalen wollten die Stellen auf zwei Jahre befristen.
Ingenieursstellen entstehen in den Bereichen Freiraum- und Objektplanung, Stadtplanung – urbane Innenstadt sowie Verkehrsbauprojekte. Für den Fachbereich Einwohnerwesen wird eine Büroassistentin benötigt. Und für die Ausländerbehörde gibt es zwei neue Stellen.
Torsten Schaper (FDP) verwies auf die angespannte Haushaltslage. Die neue Stelle in der Verkehrsplanung will er explizit nur für den Zeitraum der Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes für das Zukunftszentrum haben.
Doch eine Befristung gerade für Ingenieursstellen ist unrealistisch, meinte Reik Möller von der Stadtverwaltung. Angesichts des Mangels an Fachkräften in dem Sektor könne man froh sein, wenn ausreichend Bewerbungen kommen. Auf eine befristete Stelle werde sich niemand bewerben. Ähnlich sehe es für Sachbearbeiter aus, zumal man hier auch mit Leipzig und dem Saalekreis konkurriere, die ebenfalls ihre Ausländerbehörden wegen erhöhten Bedarfs aufstocken müssen. Und er betonte nochmal: „Wir würden nicht kommen, wenn es in diesen Bereichen nicht knirscht.“
Durch eine Befristung nehme man sich die Chance, qualifiziertes Personal zu finden, meinte Tom Wolter (MitBürger). Und Thomas Stimpel, Referent von Bürgermeister Egbert Geier, verwies auf die hochkomplexe Rechtslage, die schon mehrere Monate Einarbeitungszeit bedinge. Laut Stimpel habe allein die Ausländerbehörde etwa 50.000 Vorsprachen im Jahr.
Schaper verwies auf die freie Wirtschaft. Da laufe es anders. Eine solche Ausrede wollte Johannes Krause (SPD) nicht gelten lassen. Schließlich handele es sich um gesetzliche Pflichtaufgaben. Und Melanie Ranft (Grüne) verwies auf die Bürgerfragestunden im Stadtrat, in der es bereits mehrere Beschwerden wegen der langsamen Bearbeitungen in der Ausländerbehörde gegeben hatte.
Na klar dafür ist Geld da
Richtig, dafür muß Geld da sein! Wenn weitere (!!!!) 12Mrd. für eine Kriegsunterstützung verschwendet werden, wenn milliardenschwere Konzerne mit Fördergeldern zugeschxxxen werden, dann wohl erst recht für die Finanzausstattung des Bundes, Länder und Kommunen. Da braucht sich Hr. Schaper nur vertrauensvoll an seinen Parteikollegen und BMfF Hr. Lindner wenden, der hat die 12Mrd.vor rd. 4 Wochen mit beschlossen. Geld ist also genug da, muß nur bedarfsgerecht und sinnvoll verteilt werden.
@Schalker Spinner:
D ist mit ein paar Billionen verschuldet, die Target2-Salden (du weißt sowieso nicht, was das ist) gar nicht eingerechnet!
Apropos: Wann feiert ihr eigentlich 60 Jahre keine Schale? 😆😆😆
Na Kevin G, @Lüdenscheider Blitzbirne, „D ist mit ein paar Billionen verschuldet…“, aber es wird Geld für solche von mir bezeichnete Sinnlosigkeiten verpulvert und für die eigenen Leute ist angeblich nix da. Merkste sicher selber wer da wohl Recht hat? Zu den Feierlichkeiten: 1) Klassenerhalt, 2) Die der KGaA am Ende fehlenden 2 Punkte vom letzten Derby und 3) 1958+60, dann hast die Lösung. Zur Not helfen da sicher so ein paar Geistesblitze vom Borsigplatz 🙂 .
„Auf eine befristete Stelle werde sich niemand bewerben“
Ich wäre vorsichtig mit so wenig Fachwissen und Logik in Verabsolutierungen zu reden.
Gerade für Berufseinsteiger interessant. Muss die Stadt Halle halt mal an eine FH gehen und dort eine kurze Vorstellung machen. Die Zeiten, dass Bewerber kniefallend ankommen, ist sicherlich auch für unbefristete Stellen vorbei.
„Durch eine Befristung nehme man sich die Chance, qualifiziertes Personal zu finden, meinte Tom Wolter (MitBürger)“
Sagte der Unqualifizierteste von allen 🤣. Den Satz könnte man auch so verstehen, dass alle befristeten Arbeitnehmer unqualifiziert sind; ganz dünnes Eis von der Pseudopartei.
Im Text steht es ja auch nochmal „angespannte Wirtschaftslage“, auch das gesellschaftliche Miteinander ist angespannt. Da muss man halt schauen, ob man nicht erstmal eine befristete Stelle annimmt, ehe man gar nichts oder einen sehr weiten Arbeitsweg hat.
Der öffentliche Dienst kann in Sachen Attraktivität und Bezahlung gerade im Bereich hochqualifizierter Stellen schon lange nicht mehr mit der freien Wirtschaft mithalten. Wer als Ingenieur auch nur ein bisschen was auf dem Kasten hat, der findet am freien Arbeitsmarkt problemlos eine unbefristete Anstellung.
Das gilt auch für Berufseinsteiger. Sollte das bei dir nicht der Fall sein, fehlt es wahrscheinlich an der Qualifikation.
Die Bewerberzahlen für ausgeschriebene Stellen sind in einigen Bereichen erschreckend niedrig.
Da scheint der ÖD wohl doch nicht so attraktiv zu sein, wie häufig behauptet wird.
Übrigens sind das Erfahrungswerte, dass befristete Stellen, die von Außen besetzt werden sollen, in der Regel Ladenhüter sind.
„Im Text steht es ja auch nochmal „angespannte Wirtschaftslage“, auch das gesellschaftliche Miteinander ist angespannt.“
Nein, das steht nicht im Text. Dort steht angespannte Haushaltslage.
Die hat nichts mit Befristung oder weitem Arbeitsweg zu tun.
Für dich übersetzt heißt das schlicht und ergreifend kein Geld im Stadtsäckel.
Naja, das halte ich für übertrieben. Die Privatwirtschaft wird vom Staat ausgeschröpft und mit vielen Auflagen versehen. Wen man keinen TV hat muss alles verhandelt udn nachgehandelt werden, das ist nicht für jeden etwas.
Als MINT-ler/in wird man überall gern gesehen. Deine Argumente würde ich nur bedingt gelten lassen. Und es gibt auch Leute in den MINT-Fächern, die mit „Ausreichend“ abschließen – dann ist das so, dann muss man halt Erfahrungen sammeln und kann nicht gleich irgendwo als Projekt-Ingenieur durchstarten.
Ich habe bspw. ne 38,7h/Woche, 32 Tage Urlaub, ein Haufen Sonderzeugs, 2x Sonderzahlungen im Jahr, Kantine, 25% auf D-Ticket, TV und dadurch autom. Gehaltssteigerungen…
Rein theoretisch hat der ÖD unendlich Geld (übertrieben gesagt). Da überlege ich mir schon, ob ich jeden Tag in irgendein Industriegebiet fahre zur 40h/Woche oder echte Work-Life-Balance habe im ÖD. Und wenn ich mir Kununu anschaue, verdiene ich nur Centbeträge weniger als die Privatwirtschaftler.
Soll jetzt deinen Kommentar nicht entwerten, nur etwas relativieren.
Bis jetzt wurden auch alle befristeten Stelle der Stadt besetzt oder die Ausschreibung ohne Personal beendet (und dann wird es ja nicht so wichtig gewesen sein)…
Für bestimmte Gruppen ist immer Geld da! Und bezahlen müssen es im Endeffekt auch immer die gleichen! Solidarität ist grundsätzlich gut, hat aber eben auch ihre Grenze. Diese Grenze ist meines Erachtens nach mittlerweile deutlich überschritten! Fazit für mich:ab sofort jede legale Möglichkeit nutzen Steuern und Abgaben zu sparen, bei Geldanlagen zählt nur noch Sicherheit und Rendite statt Moral und Ethik und auch keine freiwilligen Spenden (außer Tierheim) mehr.