Förderverein zu den Umbauplänen für das Stadtbad

Für 19,9 Millionen Euro soll das Stadtbad in Halle (Saale) saniert werden. Die Bundesregierung und das Land Sachsen-Anhalt haben Fördermittel zur Sanierung und Entwicklung des Komplexes als national wertvolles Kulturdenkmal bereitgestellt.
Doch der Förderverein „Zukunft Stadtbad“ ist nicht so ganz zufrieden mit dem dazugehörigen Nutzungskonzept. Zwar sehe man einige Aspekte, die zu befürworten seien, aber auch Punkte, denen der Förderverein ausdrücklich widerspricht. Man wolle eine ganzheitlichen Entwicklung des Stadtbades als Gesundheitsbad, als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Halle (Saale), zu Gunsten einer späteren wirtschaftlichen Betreibung und im Sinne der Mittelbindung.
Ziel könne es nicht sein, Teilbereiche artfremd zu betreiben, wie zum Beispiel durch Verwaltungs- und Büroräume. Die Fördermittel seien nicht für zwei Schwimmhallen mit angeschlossenen diversen anderen Nutzungen gedacht, sondern für ein Stadtbad für die Hallenser als Gesundheitsbad inklusive aller Teilbereiche, so der Förderverein.
Im Auftrag des Fördervereins haben Denkmalpfleger, Architekten, Designer, Energetiker, Bäderbetreiber und Fachplaner in Zusammenarbeit mit der Architektin Prof. Barbara Holzer Möglichkeiten ausgearbeitet, die in einer Stellungnahme am 27.07.2020 an die Stadtwerke Halle und an die Bäder Halle GmbH dargelegt wurden.
Einige ergänzende Punkte aus der Stellungnahme des Fördervereins zum vorliegenden Konzept sind:
- Für das Stadtbad als Denkmal von nationaler Bedeutung ist jetzt für die geplante Komplettsanierung ein für die nächsten Jahrzehnte tragfähiges und überzeugendes Entwurfskonzept zu erarbeiten. Die Planungsleistungen ist auf Grund der angezeigten Fördermittel über einen öffentlichen Architektenwettbewerb mit integriertem Stegreifentwurf aus Architekten und Fachplanern die entsprechende Verfahrensform.
- Im Zuge dessen ist ein innovatives und modernes Energiekonzept zu entwickeln, um eine effiziente und wirtschaftliche Betreibung zu ermöglichen. Über ein innovatives Energiekonzept können Fördermittel generiert werden, die den Eigenmittelanteil der Stadt minimieren. Der Förderverein hat hierzu bereits eine Vorstudie u.a zur Schaffung von funktional und raumlufttechnisch miteinander verbundenen Zonen, denkmalgerechte Dämmmaßnahmen, zu Aspekten einer maximalen CO2- und Kosteneinsparung usw. erarbeiten lassen.
- Die internen Nutzungswege werden, ohne dass Eingriffe in nichtveränderbare Teile des Denkmalpflegerischen Bindungsplan erfolgen, neu geordnet und die Orientierung durch ein spezielles barrierefreies Leitsystem verbessert, um alle Bereiche des Bades für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.
- Das irisch-römische Bad wird an historischer Stelle reaktiviert und mit ergänzenden Anwendungen aus dem Gesundheits- und Entspannungsbereich erweitert (z.B.Kneip, Sole, Massagen und vieles Weitere mehr). Diese Erweiterung entspricht der Bevölkerungsentwicklung einer immer älter werdenden, aber auch immer aktiveren und gesundheitsbewussteren Generation.
- Die Entwicklung des Stadtbades als Kulturdenkmal und aktive Sportstätte erfolgt auf der Maßgabe, für die Stadt Halle ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, mit Leuchtkraft weit über die Grenzen der Stadt hinaus.
Ich bin auch der Meinung, dass man das Stadtbad zu einem „Wohlfühltempel“ nach modernen Maßstäben umbauen und weiterbetreiben kann, mit Sauna, Massagen, Wellnesszeugs etc. Ich mag es, wenn Funktionsgebäude in ihrer ursprünglichen Tradition weitergeführt und nicht zweckentfremdet werden.
Wie passt das zu deiner sonstigen (gespielten?) Empörung über immer den neuesten Entwicklungen („Trends“) nachzulaufen? Du gibst dir ja eingangs noch Mühe, „Wellness“ zu umschiffen, schreibst aber trotzdem von „Tempel“. Auch Schwitzstube statt Sauna, Leibesberührung statt Massage wäre konsequent. Dann doch noch „Wellness“ und auch noch in Verbindung mit „Zeugs“ ist einfach nur lustlos.
Nimmst du deine Rolle nicht mehr richtig ernst?
Klar bin ich kein Freund vom Begriff „Wellness“, aber ich habe ihn hier der Einfachheit halber mal verwendet, um zu verdeutlichen, dass es mir um zeitgemäße „Wohlfühlanwendungen“ im Stadtbad geht. Ich kenne noch Zeiten, als es in Stadtbädern noch Badewannen gab, wo man sich waschen konnte, wenn man kein Bad zu Hause hatte. Es ist klar, das sowas heutzutage nicht mehr üblich ist bzw. gebraucht wird, daher bin ich – statt für eine Umwidmung – für eine Weiternutzung im Badebereich, die aktuelle Bedürfnisse bzw. Entwicklungen bedient.
Es gibt Wortkonstrukte, die den auszudrückenden Informationsgehalt schneller, besser, „einfacher“ transportieren. Das werde ich in meinem zeitgemäßen („Mainstream“) Handy speichern, bei Facebook posten und mit meinen Freund*innen als Sharepic teilen. Et voila: Touché!
Du hast nichts wirklich von dem verstanden, was du nahezu täglich predigst. Nichts.
Ach komm’, man kann’s auch übertreiben.
Der Imperativ von kommen wird seit jeher und auch zeitgemäß ohne Apostroph gebildet. Die Konstruktion „Ach komm‘, …“ ist grammatisch falsch und auch keine mögliche Alternative zur richtigen Schreibweise. Das gilt ebenso für alle anderen Verben („Tu-Wörter“).
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Bildung-des-Imperativs
(Grundschulwissen für Muttersprachler)
Komm’ mir nicht mit dem Duden, der ist doch politisch infiltriert und eh nicht unabhängig. 😛
Dieser Förderverein ist wirklich kompliziert. Statt das Bad zu unterstützen (wie andere Fördervereine das sehr gut zeigen), wird hier permanent im öffentlichen und politischen Raum gegen das Bad und seine Leitung gearbeitet. Es ist doch sicher nicht so, dass der Verein nicht gehört wird. Aber entscheiden und letztendlich verantworten muss alles die Geschäftsführung.
Hände weg vom Stadtbad, es ist ein Kulturgut und darf nur im Rahmen verändert werden. Auch wenn alle sich was anderes wünschen, früher konnte man dort baden und sich wiegen und schwimmen lernen. Also Hände weg von Experimenten