Freistil-JugendEngagementPreis für 4 Projekte aus Halle

Am Samstagabend wurde zum 18. Mal der “freistil – JugendEngagementPreis” vergeben. 13 Projekte aus ganz Sachsen-Anhalt wurden ausgezeichnet, darunter 4 aus Halle (Saale). Alle Preisträger sind außerdem für den Deutschen Engagementpreis 2021 nominiert.
Geehrt wurden unter anderem die Schülerfirma „feine-manufaktur“, das Projekt “Mit Sicherheit Verliebt Halle”, Hani Kutini als ehrenamtlicher Dolmetscher für Menschen mit Fluchtgeschichte sowie das Feminismen Festival aus der Saalestadt.
„Der JugendEngagementPreis unterstützt junge Engagierte auf zwei Arten: Einerseits erhalten alle Bewerberinnen und Bewerber Zugang zu einer breiten Öffentlichkeit – sei es während des Votings zum Publikumspreis, am Tag der Preisverleihung oder in der im Anschluss erscheinenden Publikation. Weiterhin können wir die Preisträger*innen auch mit Preisgelder und einem Sachpreis finanziell unterstützen. Es freut mich sehr, zum 18. Mal im Folge den Themen und Schwerpunkten des jungen Engagements eine Plattform geben zu können.“ so Lina Wunderlich, Projektleiterin.
In diesem Jahr wurden 79 Bewerbungen und Vorschläge eingereicht, hinter denen mehr als 1.500 engagierte Jugendliche stehen. Wer Preisträger*in wird, entschied eine unabhängige Jury, bestehend aus Jugendlichen und Erwachsenen aus dem Bereich Jugendarbeit und Engagementförderung.
Durch den Preis wird die Vielfalt des Engagements junger Menschen in Sachsen-Anhalt gewürdigt. Ziel ist die öffentliche Anerkennung, Unterstützung und Förderung engagierter junger Menschen. Der JugendEngagementPreis wird unterstützt durch das Land Sachsen-Anhalt, die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, die Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen-Anhalt, die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, die Total Raffinerie Mitteldeutschland GmbH und die Stadtwerke Halle GmbH sowie viele weitere langjährige Partner*innen.
Feminismen Festival
Wir sind eine vielfältige Gruppe mit unterschiedlicher feministischer Motivation und organisieren jedes Jahr ehrenamtlich ein Feministisches Festival mit Vorträgen, Workshops und vielem mehr. Wir wollen die Pluralität und die Wichtigkeit der Feminismen zeigen, da feministische Themen sowohl in der Uni als auch im Alltag unterrepräsentiert sind. Außerdem wollen wir die Vernetzung zwischen Feminist*innen fördern, aber auch „Neulingen“ Berührungspunkte bieten. Im letzten Jahr wurden wir vor die Herausforderung gesetzt, alles von analog auf digital zu verändern, was uns nicht davon abhielt, trotzdem ein Festival anzubieten. Auch im diesen Jahr veranstalten wir in hybrider Form das Feminismen Festival.
Hani Kutini – ehrenamtlicher Dolmetscher für Menschen mit Fluchtgeschichte
Bei DRKdikultiv unterstützt Hani Kutini seit Juni 2020 Familien mit besonderem Hilfebedarf durch die Begleitung zu Arzt- und Behördenterminen. Er dolmetscht für die Familien und ermöglicht ihnen so die Hilfe zu erhalten, die sie benötigen und die Verständigung mit den Einrichtungen und Verantwortlichen sicherzustellen. Er unterstützt die Projektverantwortlichen mit seinem unermüdlichen Einsatz bei der Kommunikation mit den Familien, u.a. auch bei der Organisation und Durchführung von Freizeitangeboten. Außerdem hilft Hani Kutini seit Mitte 2020 im Marthahaus der Diakonie bei der Testung der Besucher*innen und der Bewohner*innen auf Covid-19. Zudem ist er seit 2019 beim Sprachmittlerservice von SISA engagiert.
Mit Sicherheit Verliebt Halle
Wir führen Projekttage an Schulen durch und sprechen u.a. über Sexualität, Körper, Verhütung und Vielfalt. Wir begegnen den Schüler*innen auf Augenhöhe – dabei sind wir bewusst keine Lehrkräfte, sondern „Peers“ mit einer ähnlichen Lebenswelt. Wir versuchen, unsere Werte wie Toleranz, Vielfalt und Sexpositivität an junge Menschen weiterzureichen, Denkanstöße zu geben und sie in ihrer Entwicklung zu begleiten. Außerdem organisieren wir Infostände zu Terminen wie Valentinstag, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie und dem Weltaidstag. Mit unserem Engagement wollen wir Jugendlichen helfen, ein gesundes Verhältnis zu sich selbst, ihrem Körper und ihrer Sexualität aufzubauen.
Schülerfirma „feine-manufaktur“
Unsere Schülerfirma gibt es seit Frühjahr 2020. Ziel ist es, trotz Kontaktsperre zusammenzuhalten und an einer gemeinsamen Sache zu arbeiten. Wir berücksichtigen die Interessen aller teilnehmenden Schüler*innen – „von Schülern für Schüler“ und haben inzwischen 5 Bereiche aufgebaut. Z.B. bauen und reparieren wir im Bereich Technik für Homeschooling und bieten Technik Support. Der Bereich Merchandise entwickelt und verkauft Produkte der Schülerfirma. Der Bereich Sport will Lockdown-geschädigte Muskeln wieder aktivieren. Der Bereich Bildung widmet sich einer alten Steinsammlung und will mit Geologiestudierenden ein Mitmachmuseum aufbauen. Um alles zu koordinieren ist eine gemeinsame Organisationsplattform in Arbeit.
Wenn ich schon wieder diese ganzen Gendersterne im Text sehe, kommt mir mein Essen wieder hoch. Da weiß man doch sofort, welchen politischen Hintergrund diese ganze Sache – oder zumindest die Kuratoren – hat/haben. Das Schlimme ist, dass junge Menschen dadurch denken, es wäre normal, Texte so zu verunstalten, und schon von sich aus anfangen, so zu reden. 🙄
Wenn das aus intrinsischer Motivation heraus entstehen würde, wäre das ja noch in Ordnung, aber es wird ja von „oben“ künstlich politisch forciert.
Schön wenn Projekte von Jugendlichen so gewertschätzt werden, da können sich etliche aus unserer Stadt ein Beispiel nehmen.