Gedenken an das KZ-Außenlager in der “Frohen Zukunft”

Der hallesche Stadtteil heißt zwar “Frohe Zukunft”. Doch die war es für viele Zwangsarbeiter nicht, die in den Siebel-Flugzeugwerken in Halle (Saale) arbeiten mussten. Untergebracht waren die Menschen, zeitweise waren es über 1.000 Menschen, im KZ Außenlager “Birkenhahn” am Goldberg, eine Außenstelle des berüchtigten Lagers Buchenwald. Mit einer Gedenkandacht wurde am Gedenkstein unweit der Endhaltestelle der Straßenbahn an die Opfer des NS-Regimes erinnert.

“Die aktuellen Kriege stimmen uns nachdenklich”, sagte René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt. Deshalb sei Bildung der jungen Leute wichtig, um die damalige Geschichte weiterzutragen. Rebenstorf selbst ist siebeneinhalb Jahre in der benachbarten Schule zum Unterricht gegangen, ist deshalb mit der Geschichte des Ortes vertraut. Doch viele Hallenser wissen nichts oder wollen nichts wissen von den KZ-Außenlagern in Halle – davon gab es nicht nur bei den Siebel-Flugzeugwerken eins.

Pfarrer Martin Schmelzer sagte, Krieg habe zu allen Zeiten Menschen dazu gebracht, mitzumachen. Dabei gebe es im Krieg keinen Gewinner, immer nur Menschen, die sterben. Jesus Christus habe nie zu Krieg aufgestachelt, sondern “Selig sind die, die Frieden stiften.” Jesus befähige Menschen, das Böse mit dem Guten zu überwinden.

Konfirmanden der Kirchgemeinde präsentieren Zitate von Martin Luther King, wie “Gewaltlosigkeit ist eine machtvolle und gerechte Waffe. Fürwahr, sie ist eine einzigartige Waffe in der Geschichte; sie stößt zu, ohne Wunden zu schlagen, und sie adelt den, der sie handhabt” oder “Nicht Waffen, sondern Liebe, Verständnis und guter Wille können uns von der Furcht befreien.”