Mädchen in der Saale: haben Baustellen-Kameras etwas aufgezeichnet?

Auf dem Holzplatz in Halle wird gerade im alten Gasometer das neue Planetarium gebaut. Und nur wenige Meter entfernt, auf der anderen Straßenseite, hat sich im Sonntagmorgen ein Drama abgespielt. Zwei Jogger haben Hilferufe gehört und so einer Sechsjährigen das Leben gerettet, das Mädchen aus der Saale gezogen. 

Doch wie kommt ein kleines Mädchen aus der elterlichen Wohnung an die anderthalb Kilometer entfernte Saale und fällt an einem schwer zugänglichen Abschnitt ins Wasser? Eine Frage, die sich auch die Polizei stellt. Die Beamten haben eine neunköpfige Ermittlungsgruppe „Elsa“ gegründet. 

Am Montag hat die Polizei das Ufer der Saale am Holzplatz durchkämmt. Ermittler haben Fotos gemacht, Fundstücke am Ufer in Tüten gepackt. Ob sie etwas mit dem mysteriösen Fall zu tun haben ist bislang nicht bekannt. 

Doch auch die Baustelle des Planetariums könnte helfen. Das Gelände wird mit Kameras überwacht. Möglicherweise haben sie etwas aufgezeichnet. 

Gesucht werden zudem Zeugen, denen das Kind am frühen Sonntagmorgen nur mit Schlafanzug bekleidet bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt aufgefallen ist. Die Rettung durch die Jogger war gegen 8.30 Uhr, eine Stunde zuvor haben die Eltern das Mädchen zum letzten Mal gesehen. 

Um zum Fundort zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten, zum einen über der Genzmer Brücke, zum anderen über die Mansfelder Straße. Auf jeden Fall müssten hier zu Fuß große Straßen überquert werden, die Glauchaer Straße oder der Hallorenring.