Grünen-Stadtrat: Stadt tut zu wenig gegen Großbrände
In den vergangenen Monaten gab es in Halle mehrere Großbrände, die zum Teil auch Denkmäler wie Gravo-Druck am Reileck oder die Schauburg in der Großen Ulrichstraße schwer beschädigt haben. Auch der Schlachthof stand immer wieder in Flammen. Christian Feigl (Grüne) hat die Ereignisse nun einmal im Stadtrat thematisiert. Doch die Auskünfte der Verwaltung waren recht dünn. Es liegen keine Informationen vor oder man sei nicht zuständig heißt es auf Fragen zum Stand der Ermittlungen oder Hinweisen an Eigentümer.
„Lustlos“ seien diese Antworten, schimpfte Feigl. „Ich hab das Gefühl, dass das Thema nicht ernst genommen wir. Das halte ich für fatal.“ Offenbar gebe es kein Zusammenspiel der Behörden, das Thema werde einfach weggeschoben. Dabei verliere man durch die Großbrände wertvolle Bausubstanz. Deshalb sei eine Zusammenarbeit der städtischen Behörden mit den Ermittlern der Polizei und den Eigentümern wichtig. Die größten Sorgen habe er bei Gravo-Druck, er wolle eine wirksame Sicherung des Gebäudes. Wenn es ein halbes Jahr ohne Dach dastehe, sei es zu spät.
Sabine Ernst, Büroleiterin von Oberbürgermeister Bernd Wiegand, meinte nur, es gebe klare Vorgaben aus dem Strafrecht. Der Stadt komme keine Ermittlungstätigkeit zu. Mit Blick auf Ersatzvornahmen meinte sie, es gebe klare Eigentumsregeln. „Es ist nicht überall möglich aufs Dach zu klettern und Abhilfe zu schaffen.“ Wo es Möglichkeiten gebe, setze man diese ein, so Ernst, und nannte beispielsweise die von der Stadt vorangetriebene Zwangsversteigerung des Schlachthofs.
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