Grundnahrungsmittel in Sachsen-Anhalt deutlich teurer geworden: Gemüse +8,9%, Fleisch +22,7%, Käse +20,5%, Eier +31,6%, Butter +48%
Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt ermittelte in den vergangenen Monaten einen deutlichen Preisanstieg bei den Grundnahrungsmitteln.
Die moderatesten Entwicklungen wurden bei Obst gemessen. Hier steht im Juni 2021 ein Index von 116,9 einem Index im Juni 2022 von 121,0 gegenüber und damit eine Entwicklung von 3,5 % zum Vorjahr. Etwas straffer zogen die Preise bei Gemüse im Vergleich zum Vorjahr an. Der Index im Juni vergangen Jahres lag bei 111,7 und im selben Monat dieses Jahr bei 121,6. Somit sind Gemüseartikel im Durchschnitt 8,9 % teurer als noch vor einem Jahr.
Auch im Bereich Fleisch und Fisch wurden sehr unterschiedliche Preisentwicklungen festgestellt. Bei Fisch stieg das Preisniveau um 7,5 % zum Vorjahr. Weitaus mehr Geld musste für Fleisch und Fleischwaren ausgegeben werden. Der Index Mitte des letzten Jahres lag bei 111,4. Im zuletzt gemessen Monat Juni 2022 erreichte der Index den Wert von 136,7 und war damit durchschnittlich 22,7 % höher.
Weiterhin wurden unterschiedliche Entwicklungen bei alkoholfreien Getränken gemessen. Das über Jahre verhältnismäßig preiskonstante Mineralwasser wurde im Jahresschnitt um 5,1 % teurer und stieg im Juni 2022 auf einen Index von 116,3. Viel stärker entwickelten sich jedoch die Preise für Kaffee. Lag der Index im Juni letzten Jahres noch bei 92,9 wurde dieses Gut über das Jahr hinweg 22,6 % teurer und liegt nun beim Index von 113,9.
Die größten Preissprünge wurden bei Eiern, Butter, Pflanzenfetten sowie Salz festgestellt. Diese Eckartikel, die in vielen Haushalten vorhanden sein dürften, stiegen im Jahreszeitraum auf jeweilige Rekordhöhen. Die höchste Entwicklung wurde bei Butter gemessen: War der Indexstand im Juni 2021 bereits bei 161,0 und damit schon 61,0 % teurer als im Jahresdurchschnitt von 2015, liegt der aktuelle Index bei 238,2 und damit 48,0 % über dem Vorjahresmonat. In den vergangenen 12 Monaten gab es ähnlich hohe Entwicklungen bei Pflanzenfetten und Margarine (+30,8 %) und Eiern (+31,6 %), aber auch bei handelsüblichem Speisesalz. Dieser Artikel war über Jahre hinweg relativ konstant im Preis, was sich im Indexstand vom Juni 2021 auf Basis 2015 in Höhe von 99,6 widerspiegelt. Mit einer Entwicklung von 33,5 % zum Vorjahr lag der Index im Juni bei 133,0.
Auch andere Artikel des täglichen Lebens wurden im Vergleich Juni 2021 zu Juni 2022 teurer: Milch mit einem Preissprung um 13,4 %, Käse und Quark mit einer Entwicklung von 20,5 % sowie Brot und Brötchen mit höheren Kosten von durchschnittlich 11,0 %.
Viele der Preiserhöhungen wurden erst seit dem April 2022 gemessen, also etwas verzögert nach dem Beginn des Ukraine-Krieges. Zusätzlich haben weitere Effekte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Preise. Dazu gehören beispielsweise die spürbare Verteuerung der Energie- und Kraftstoffpreise sowie die Verzögerung der Lieferketten.
Zu den Grundnahrungsmitteln zählen u. a. Fleisch, Fisch, Eier, Milch und alkoholfreie Getränke – alles Nahrungsmittel des täglichen Bedarfs, die für die gesamte Bevölkerung von grundlegender Bedeutung sind. Alle beobachteten Güter und Zusammenfassungen wiesen im Jahresschnitt eine Erhöhung der Preise aus, jedoch in unterschiedlichen Stärken. Alle Indexstände beziehen sich auf das Basisjahr 2015 = 100.
Schön, dass ich irgendwelchen Bonzen dabei helfen kann, noch reicher zu werden.
Alle Gewerkschaften sollten 25% Lohnerhöhung für alle Beschäftigten fordern, damit diese letztendlich 10-15% mehr bekommen und sich ihr Leben wieder leisten können.
Außerdem sollte die Presse auch mal Tacheles reden/schreiben, dann hieße es öfter: Hersteller machen sich die Taschen voll und schieben es auf die in der Lieferkette vor ihnen stehende Branche. Das könnte dazu führen, dass Bürger ein besseres Verständnis von der Funktionsweise unseres Wirtschaftssystems bekommen.
So sieht’s aus.
Es wird noch dicker kommen, was die Preise anbelangt. Aber die Systemlinge wollen es ja nicht wissen. Wieso werden nur die Lebensmittel so drastisch erhöht und nicht manche Luxusware ? Will die Politik wirklich die Menschen verhungern lassen. Die Frage könnte bestimmt der Bundeslandwirtschaftsminister Cem beantworten. Er hat ja die Verantwortung über die Entwicklung der Lebensmittelpreise.
„Es wird noch dicker“
Und es (das Robert) wird sich auch nicht von irgendwelchen Preissteigerungen davon abhalten lassen. Schon gar nicht bei Gemüse! 😂😂
Wolltest du irgendwas von Wert mitteilen?
Gehalt wäre hier treffender.
Sagi, geh zum Arzt.
spätestens im dezember stehen alle vor dem eingang der regierung.
Du meinst doch September!?! Es ist immer der September!
Die Regierung hat sich gut verschanzt. Sitzen wahrscheinlich schon in ihrem Bunker und beten, dass das Volk nicht kommt.
Wenn du „das Volk“ bist, dann betet das nicht nur die Regierung.
Wird Zeit das der geplante Burggraben fertig wird. Hat allerdings schon die GroKo beschlossen.
Bis dahin wird nochmal Schmiergeld gezahlt und alle halten die Klappe.
Kriegsgewinnler in die Hölle!
Bärbock hat schon deswegen was von Volksaufstand gefaselt.
Was ich nicht verstehe ist, damals 1989 sind alle auf die Straße gegangen, um für bessere Lebensbedingungen sich einzusetzen. Heutzutage, vor allem bei uns im Osten, kommen viele Normalverdiener finanziell kaum noch über die Runden, bereits lange vor Corona und des Ukraine-Krieges. Überspitzt dargestellt, haben wir seit 32 Jahren die „Bananen aus dem Westen“ bei uns in den Discountern liegen, aber müssen draußen vorm Discounter uns am Schaufenster die Nase platt drücken, weil uns das Geld dafür fehlt.
Wenn ich das in Medienberichten höre, dass Familien, wo beide Elternteile arbeiten gehen, ihren Kindern nur das Nötigste kaufen können, weil das Geld nicht reicht, weil Lebensmittel teurer geworden sind und die Mietpreise explodieren, da fällt ist mir zunehmend schwerer daran zu glauben, dass wir in einem gut funktionierenden und erstrebenswerten Gesellschaftssystem leben.
Ich verstehe nicht, warum wir das jetzt einfach so hinnehmen?