Gut vorbereitet für die nächste Hitzewelle: SPD-Fraktion fordert Aktionsplan – Stadt erarbeitet schon längst einen

Die SPD-Fraktion Halle (Saale) hat einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, um Halle für zu erwartende Hitzewellen besser zu rüsten. Am Mittwoch wird endgültig abgestimmt. Bis zur Vorlage des Hitzeaktionsplanes soll die Stadt dem Antrag zufolge künftig fortlaufend vierteljährlich und geschäftsbereichsübergreifend im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung sowie im Sozial-, Gesundheits- und Gleichstellungsausschuss über konkrete Maßnahmen zu berichten, die die Stadt bereits vor Aufstellung des Hitzeaktionsplanes ergreift, um den Gefahren von Hitzewellen für die Bevölkerung zu begegnen.
Im Umweltausschuss ist der Antrag mehrheitlich abgelehnt worden. Dort war man der Meinung, dass der Antrag überflüssig sei, weil die Stadt ja eh daran arbeitet. Thomas Schied (Die PARTEI) meinte gar, die SPD wolle sich bloß wieder mit einer Pressemitteilung feiern. Und tatsächlich, die Sozialdemokraten melden sich nun zu Wort.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) erklärt: „Die Auswirkungen des Klimawandels werden uns jeden Sommer mehr bewusst. In der Mitte des Jahres verwandelt sich unser Marktplatz zu einer Hitzeinsel, auf der ein angenehmer Aufenthalt kaum mehr möglich ist. Das betrifft umso mehr Bevölkerungsgruppen, die insbesondere unter Hitze leiden, wie beispielsweise ältere Menschen. Die Verwaltung muss alle Maßnahmen ergreifen, um die Hallenser:innen vor den Gefahren starker Hitze zu schützen. Deshalb haben wir einen entsprechenden Maßnahmenkatalog eingebracht, dem der Sozialausschuss zuletzt einstimmig zugestimmt hat. Es braucht einen Aktionsplan, wir können aber mit den ersten Maßnahmen nicht warten, bis dieser vorliegt. Wir müssen schon jetzt Vorkehrungen treffen, bevor wir den nächsten Hitzerekord in unserer Stadt brechen und Menschen dabei zu Schaden kommen.“
„Wirksamer Klimaschutz darf auch die Klimaanpassung nicht aus den Augen verlieren. Auf absehbare Zeit wird auch Halle immer wieder Hitzewellen erleben. Darauf können wir uns aber vorbereiten: Indem wir ein effektives Frühwarnsystem aufbauen und die Bevölkerung umfassend zu den Gesundheitsrisiken informieren. Die Gefahren verlängerter Hitzeperioden dürfen nicht unterschätzt werden. Wichtig sind auch langfristigere Maßnahmen, wie die Herrichten von öffentlichen Gebäuden als Kühlzentren, in denen sich Menschen vor dem Extremwetter schützen können. Ebenso können wir mit dem Pflanzen von Bäumen und der Begrünung von Dächern und Fassaden einen wichtigen Beitrag dazu leisten, unsere Stadt abzukühlen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen“, so Dr. Silke Burkert, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, abschließend.
Ein angenehmer Aufenthalt auf dem Marktplatz ist so oder so nicht möglich – das hat nichts mit dem Klima zu tun.
Erstens ist der Markt, wie er aktuell präsentiert wird, unattraktiv.
Zum Zweiten schrecken die sich dort aufhaltenden Personenkreise einen „normalen“ Besucher ab.
Zum Dritten muß man ersteinmal hinkommen ohne von einem wildgewordenen Fahrradfahrer angefahren worden zu sein.
@“Ich“: Du hasts wirklich schwer.
Eric Eigendorf, er meldet sich auch immer mit schon abgedroschen Themen zu Wort. Wahlkampf ist eröffnet.
Aber Radwege versiegeln wollen. Den Mann kann man doch nicht ernst nehmen
Ja, also das stimmt, die Stadt muss alles tun, damit es auf dem Marktplatz nicht zu warm wird. Weil .. da sind ja immer alle, gerade an bullig heißen Tagen, kommt man kaum noch drauf, obwohl man ja unbedingt dort sein muss.
Ein Frühwarnsystem einrichten, ja .. nennen wir es „Wettervorhersage“, wir sollten es jeden Abend nach den Tagesthemen bringen!
Klar, mehr Grün, überall, incl. geeigneter Bewässerung und natürlich geeigneten Grün ist wirklich sinnvoll. Man fragt sich, wieso das eigentlich nicht schon immer .. egal.
Toller Vorschlag insgesamt, ein richtiger Maßnahmen-Katalog!
ts ..ts .. echt nicht schade, dass die SPD gänzlich von der Bildfläche verschwinden wird.
Ich empfehle die Flucht nach Malle, wirksame Klimaanpassungsmaßnahme zum Schutz vor dem Hitzetod.
Man könnte die Promenade am Mühlgraben rückbauen und dort im Überflutungsbereich (Flußaue) Pappeln oder Flatterulmen pflanzen.
Die spenden Schatten und halten die Luft feucht und man spart zudem auch noch Geld.
Das ist ja nett, wenn die Pappeln oder Flatterulmen Schatten spenden, nur blöd, wenn man da als Mensch nicht unter den Schatten kommt, es sei denn man kommt mit dem Paddelboot.
„Die spenden Schatten und halten die Luft feucht und man spart zudem auch noch Geld.“
Das ist aber für Eigendorf und seine SPD zu viel Pragmatismus. 🙂
Ja, wenn wir nicht sofort etwas unternehmen, sterben wir im Sommer wie die Fliegen. Man sieht das ja in Norditalien, wo es bekanntlich schon immer viel wärmer als in Halle war. Meran, Mailand, Florenz…Hitzetote überall… 😉
Mal ernsthaft: was stimmt mit den SPD Heinis nicht?
Naja, da leben ja auch keine alten Menschen. Oh, warte *papierraschel*, ähm, also, ja, doch, viel mehr als hier. Komisch.
Wie kann man nur so ignorant sein! 2023 gab es in Deutschland mehr als 3000 Hitzetote!
3000 ist doch noch wenig! Wo ist dein Problem?
„Thomas Schied (Die PARTEI) meinte gar, die SPD wolle sich bloß wieder mit einer Pressemitteilung feiern.“
Damit hat der Mann eindeutig recht.
„Auf absehbare Zeit wird auch Halle immer wieder Hitzewellen erleben. Darauf können wir uns aber vorbereiten: Indem wir ein effektives Frühwarnsystem aufbauen“
Eigendorfs „Vorschlag“ läuft doch nur wieder darauf hinaus, dass zig Millionen Euro an Steuergeldern wieder massiv verschwendet und viele neue Stellen in der Stadtverwaltung geschaffen werden. Außerdem gibt es schon ein „Frühwarnsystem“. Wetterapps für Smartphones und für die Alten der Wetterbericht im Fernsehen.
„Wichtig sind auch langfristigere Maßnahmen, wie die Herrichten von öffentlichen Gebäuden als Kühlzentren“
In öffentlichen Gebäuden? Damit haben die Beschäftigten dann eine perfekte Ausrede, um noch weniger zu arbeiten.
Wer mit den sommerlichen Hitzewellen nicht klarkommt, kann sich so wie ich eine Klimaanlage in die eigene Wohnung einbauen lassen. Meine Klimaanlage arbeitet nach dem Wärmepumpenprinzip und ist somit sehr umweltfreundlich. Ebenso werden solche Klimaanlagen auch finanziell gefördert.
…wie vielen Gewerbe- und Wohnbebauungen inkl. einhergehender stadtklimabeeinflussenden Flächenversiegelungen, Bebauung einstiger Frischluftkorridore, hat die SPD-Fraktion zugestimmt, eine Absage erteilt oder gedenkt dies zukünftig zu tun?
Ich freu mich schon auf den Sommer. Ist doch normal, daß es da warm wird und auch unter Umständen ne Hitzewelle
Detlef,
die Hitzewellen der letzten Jahre sind aber nicht mehr normal, das sind deutliche Auswirkungen des Klimawandels. Hier besteht in der Tat dringender Handlungsbedarf, allerdings sind die Vorschläge der SPD einfach unbrauchbar.
Hitzewellen wegen 2 Grad über Durchschnitt?
Was ist los mit deinem Körper? Wie machst du das im Sommerurlaub? Es gibt Länder in denen war es schon vor 100 Jahren, so warm wie nun bei uns im Sommer. Da sind auch nicht alle tot!
Wo hast du den Unsinn wieder her?
Im Sommer geht es ins öffentliche Kühlhaus und im Winter in die Wärmestube.. wie wäre es mal mit mehr Schwimmbädern? Seen? Klimaanlagen? Und viel, viel mehr Bäume!!!
Man sollte gegen die Hitze demonstrieren.
Es ist leider totaler Blödsinn und letztlich eine dreiste Lüge dass die Stadt bereits ernsthaft an einem Hitzeschutzplan arbeitet (Information aus erster Hand von der Stadtverwaltung). So verspielt man Vertrauen!
Hat nun mal jeder Begriffen, sinnlos rausgeschmissenes Geld. Darum wird nur erzählt, aber nichts gemacht!