Händelfestspiele in Halle werden eröffnet – „warum läuft die Hymne der Champions League?“
Am Freitagnachmittag wurden auf dem Marktplatz in Halle (Saale) die Händelfestspiele 2023 eröffnet. 111 Veranstaltungen gibt es in den nächsten drei Wochen, darunter auch 28 kostenfreie Veranstaltungen.
Nach dem Fahnenschwenken der Halloren gab es musikalische Umrahmung durch den Stadtsingechor zu Halle, das Blechbläser-Ensemble des Musikzweigs der Latina „August Hermann Francke“, das Kammerorchester der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Solist Ki-Hyun Park (Bass).
Bei jüngeren Hallensern herrschte indes Verwirrung. So wunderte sich eine Gruppe Jugendlicher auf dem Marktplatz, warum denn die Hymne der Fußball-Champions-League gespielt wird. Naja, ganz so Unrecht hatten sie nicht. Denn der Komponist dieser Hymne hat sich von Händels Stück „Zadok The Priest“ aus den Coronation Anthems inspirieren lassen.
Bereits jetzt sei das Jahr 2023 für die Stadt Halle ereignisreich gewesen, sagte Bürgermeister Egbert Geier, verwies auf den Zuschlag zum Zukunftszentrum und die Eröffnung des Planetariums. Halle sei das kulturelle Zentrum des Landes. Die Saalestadt habe eine große Historie, eine Geschichte mit Traditionen aber auch eine Geschichte voller Umbrüche und Transformationen. Zudem sei Halle eine Stadt der Wissenschaft und hochmodernen Forschung. Dieser Mix sei es, der die Stadt so lebenswert und erlebenswert macht, so Geier. Die Händelfestspiele vereinen seinen Worten zufolge Tradition und Modernität. „Mit ihrem zahlreichen Erscheinen zeigen sie die ungebrochene Zuneigung der Stadt zu unserem Händel.“ Ein Grund dafür sei die Faszination, die von seiner Musik und jener Epoche ausgehe. Das sei zum einen der kulturhistorische Wert. Die Barockmusik sei ein wichtiger Teil der musikalischen Geschichte und des kulturellen Erbes. Die Musik Händels und seiner Zeitgenossen berühre uns mit elner Fülle von Emotionen und künstlerischer Brillanz. „Erleben wir Händel als wertvolle Quelle der Inspiration, der künstlerischen Schönheit und des kulturellen Erbes.“
„Händel und Halle – das gehört einfach zusammen. Der bedeutende Barock-Komponist prägt das Leben in seiner Geburtsstadt auch nach mehr als drei Jahrhunderten noch nachdrücklich. Gerade während der jährlichen Festspiele spürt man ganz deutlich, wie stolz Halle auf sein musikalisches Universalgenie ist und dass Händel noch immer viele Menschen fasziniert und sie aus dem In- und Ausland nach Sachsen-Anhalt lockt.“ Das sagte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute zur festlichen Eröffnung der Händel-Festspiele.
Als stellvertretender Ministerpräsident überbrachte Willingmann Grüße der Landesregierung und verwies zudem auf die Ende 2022 geschlossene Finanzierungsvereinbarung zwischen Land und Stadt Halle für die Händel-Stiftung, wodurch die Festspiele bis 2027 gesichert sind. Das Land steuert hierfür insgesamt gut drei Millionen Euro bei. „Die Händel-Festspiele sind ein wichtiger Fixpunkt im deutschen Musikkalender und von herausragender Bedeutung für das Kulturland Sachsen-Anhalt. Daher unterstützt das Land die Händelpflege und -forschung in Halle auch weiterhin auf hohem Niveau. Insbesondere die Stiftung Händel-Haus und die Händel-Gesellschaft leisten hierfür an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kultur wertvolle Arbeit.“
Die ersten Händel-Festspiele gab es 1922; seit 1952 finden sie jährlich statt.
„warum läuft die Hymne der Champions League?“ Ja wo spielen sie denn die Läufer?
Das hat der HFC veranlasst.