Halle feiert 50 Jahre Tatra-Bahnen
Im kommenden Jahr begeht die Straßenbahn in Halle (Saale) ein Jubiläum. Denn vor 50 Jahren kamen die ersten Straßenbahnen des tschechischen Herstellers Tatra in die Saalestadt. Dazu wird es verschiedene Veranstaltungen geben, hat HAVAG-Vorstand Vincenz Schwarz gesagt. Das genaue Programm steht noch nicht fest.
Die ersten Tatra-Fahrzeuge vom Typ T4D und Beiwagen waren im Sommer 1969 nach Halle gekommen. Am 12.07.1969 gegen 20 Uhr trafen die Waggons 901 und 902 ein. Anfang der 90er erfolgte eine Modernisierung zahlreicher Fahrzeuge. Viele in Halle ausgemusterte Tatras sind in Osteuropa weiterhin im Einsatz, in den 90ern und 200ern wurden sie beispielsweise nach in Arad, Belgrad, Crich, Iasi, Kaliningrad, Pjatigorsk und Sofia abgegeben.
Aktuell hat die Stadt Halle noch drei betriebsfähige modernisierte Tatra-Großzüge im Einsatz, die vor allem auf der Linie 3 fahren. Das hängt auch mit den Kapazitäten zusammen. Ein Tatrazug aus drei Waggons bietet 80 Sitz- und 224 Stehplätze, die Niederflurzüge bestehend aus zwei Waggons (MGTK, MGTK2) haben 100 Sitz- und 138 Stehplätze. Die MGT6D-Niederflurbahnen, die seit den 90ern in Halle fahren, haben dagegen nur 72 Sitz- und 100 Stehplätze.
Außerdem fahren noch regelmäßig ein Fahrschulwagen, Arbeitswagen, ein historischer Tatra-Großzug sowie ein von der HAVAG entwickelter Zweirichtungs-TATRA durch die Stadt. Letztere war für die Linie 15 in Merseburg nötig, weil es dort nur eine Kopfendstelle gab und damit ein Fahrzeug her musste, das in beide Richtungen fahren kann. Zudem wurden vor wenigen Monaten zahlreiche Fahrzeuge verschrottet.
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