Halle muss künftig nachhaltiger bauen
Die Stadt Halle (Saale) muss bei zukünftigen Sanierungs- und Neubaumaßnahmen die aktuellsten Methoden des ökologischen Bauens und zur Sicherung der Nachhaltigkeit anwenden. Der Stadtrat hat am Mittwoch einen Antrag der Fraktionen Bündnis 90 / Die Grünen und Hauptsache Halle / Freie Wähler zugestimmt.
Die Stadt soll bei ihren Bauprojekten künftig auf nachwachsende und recycelte Roh- und Baustoffe setzen. Regenwasser soll als sogenanntes “Grauwasser” verwendet werden, zum Beispiel für Toilettenspülungen. Auch Solarthermie und Photovoltaik sollen eingesetzt werden, Dächer und Fassaden sollen begrünt werden.
„Es geht darum, wie wir in Zukunft in dieser Stadt bauen“, sagte Christian Feigl (Grüne). Der Bausektor sei ein sehr träger Bereich, sagte er. Was heute gebaut werde, bestimmt die nächsten Jahre das Geschehen. Man wolle eine Klimaneutralität erreichen. Laut Feigl haben bereits Kassel und Hamburg derartige Beschlüsse gefasst. Man habe viele Jahre auf Kosten der kommenden Generationen gelebt, sagte Andreas Wels (Hauptsache Halle). Ein Umdenken sei deshalb nötig.
Die SPD will den Antrag etwas abmildern. Alle Möglichkeiten seien auch Nachhaltigkeit und Machbarkeit zu prüfen und dem Stadtrat vorzulegen.
Die Vorabverpflichtung störe ihn, sagte Carsten Heym (AfD). Das könnte im schlimmsten Fall bei Schulbauten dazu führen, dass das pädagogische Konzept nicht umgesetzt erden könne. Auch sei nicht klar, ob die „Nachhaltigkeit“ in der Zukunft zu Einsparungen führen wird. Nötig sei es bei jedem Projekt zu entscheiden und keine Fesselung vorab durch solche Beschlüsse.
Um einen Fuß in die Tür zu bekommen und das 1,5-Grad-Ziel noch irgendwie zu erreichen, sei dies nötig, sagte Hendrik Lange (Linke). Die Stadt sei in der Pflicht zu zeigen, dass nachhaltiges Bauen möglich ist und die Ressourcen zu schonen, die die Kinder einmal brauchen. „Wir haben hier eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen als Stadt zeigen, dass wir verstanden haben.“
Die Wirtschaftlichkeit sei gegeben, meinte Mario Lochmann (Grüne) auch mit Blick auf den steigenden CO2-Preis und die Heizkosten der Zukunft.
Mit Holzbauten habe man ganz andere Probleme als mit Beton, sagte Alexander Raue (AfD), beispielsweise mit Insekten und Brandschutz. Auch müsse man sich Gedanken machen, ob der Klimawandel zu mehr Stürmen führen wird und Holzbauten gefährde.
„Wer die Schöpfung bewahren will muss auch bereit seit, das Geld dafür auszugeben“, sagte Johannes Menke (Freie Wähler).
Der Antrag sei sinnlos, meinte Martin Sehrndt (AfD). Es sei schon jetzt alles in den Gesetzen geregelt und deshalb könne nicht jede Kommune eigene Vorschriften erlassen.
Herr Menke ist ja wohl deutlich besser beim linken Block aufgehoben als bei der AfD, wo er hier nun einsortiert wurde.
Bis auf Schilfhütten sollten wir das Bauen gänzlich einstellen.
@JEB…du hast Höhlen vergessen 🙂
Höhlen werden verboten, weil von dort die Wärme aus dem Erdinneren entweichen kann.
„Um einen Fuß in die Tür zu bekommen und das 1,5-Grad-Ziel noch irgendwie zu erreichen, sei dies nötig, sagte Hendrik Lange“
Also auch wenn die Türen von Herrn Lange sicher etwas größer sind. Vielleicht sollte ihm einer nochmal das mit dem Klima erklären. Diese Vorgaben werden der unglaublich reichen Stadt Halle bestimmt richtig gut tun. Da merkt man die geballte Kompetenz dieses Stadtrates.
Wenn Klimaschutz nur für die Reichen zu leisten ist, gibt es ja noch weniger Ausreden für Deutschland, das im weltweiten Vergleich reich ist.
Die unglaublich reiche Stadt Halle baut doch eh nur, wenn es was aus Fluthilfe-, Stadtbahn- oder sonstigen Fördertöpfen zu holen gibt. Völlig egal, ob die Stadtkassen leer sind.
Sehr gut, dass die Stadt jetzt schon handelt bevor es zu teuer wird, wenn im Nachhinein ausgebessert werden muss.
Der Klimaschutz ist tausend mal günstiger als die Folgen des Klimawandels. Nur muss es jetzt geschehen.
1,5 grad….. Herr Lange.. schauen Sie sich die seit Jahrzehnten vernachlässigten vergammelten Schulen an.. 1,5 Grad.. Lächerlich und Weltfremd..
Bla Bla Bla, im Bölli besteht ne Chance, wird aber nicht gelingen!!! Fette Beute winkt. Ein neues Wohngebiet, was so Null in die Landschaft passt und unbezahlbar sein wird für Otto Normalverbraucher.
Halle sollte überhaupt erst einmal bauen
Die letzten 30 Jahre verschlafen?