Halle tritt aus dem „Gesunde Städte Netzwerk“ aus

Die Stadt Halle (Saale) tritt aus dem „Gesunde Städte-Netzwerk“ aus, das hat der Hauptausschuss am Mittwoch mehrheitlich beschlossen. Die meisten Mitglieder folgen damit einer Empfehlung der Stadtverwaltung. Grüne, MitBürger und Linke waren gegen den Austritt und hatten dies auch in der Diskussion kundgetan. CDU, SPD sowie Oberbürgermeister Bernd Wiegand unterstützten mit ihren Stimmen letztendlich die 7 zu 5-Mehrheit. Der Austritt soll zum 31. März erfolgen, 500 Euro Jahresgebühr können so gespart werden.

Es gehe nur um die formale Mitgliedschaft, nicht um die Inhalte, sagte Umweltdezernent Uwe Stäglin. Inés Brock (Grüne) meinte dagegen, es gehe das Bündelungsprinzip verloren, weil verschiedene Ressorts zuständig seien. Ähnlich sah es Ute Haupt (Linke). Durch den Austritt könnten die Projekte nicht mehr die nötige Wirksamkeit entfalten, es stecke viel mehr darin als die bloße Mitgliedschaft. So gebe es einen regen Austausch mit anderen Städten, Initiativen würden zusammengeführt. „Das falsche Signal“ sei es, meinte Hendrik Lange (Linke). Auch mit Blick auf die demografische Entwicklung werde die Gesundheitsprävention immer wichtiger. Er regte an, sich mit der AOK zusammenzutun. Der Austritt sei weder vernünftig, noch zeitgemäß.

Eine Vertreterin der Stadtverwaltung, die sich teilweise um das Projekt gekümmert hat, freute sich zwar darüber, dass das Anliegen positiv diskutiert wird, Doch dies komme um Jahre zu spät. Die Arbeit sei faktisch seit 2012 eingestellt, im Prinzip sei das Netzwerk in Halle nicht mehr existent. Es wäre ein kompletter Neustart nötig.