Handwerkskammer Halle kritisiert neuen Bauhof der Stadt: unfairer Wettbewerb möglich, handwerksschädlich

Die Stadt Halle (Saale) hat einen neuen Bauhof eingerichtet. Kritik kommt von der Handwerkskammer Halle.
„Wenn Kleinreparaturen durch die Städte und Gemeinden mit eigenen Kräften durchgeführt werden, klingt das unter dem Gesichtspunkt der schnellen Reaktion und des Verzichts auf langwierige Ausschreibungen erst einmal plausibel“, sagte der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf. Jedoch zeigt die Erfahrung früherer Jahre, dass Bauhöfe wachsen und dann über die Grenzen des eigenen Zuständigkeitsbereichs in Konkurrenz zu Handwerksbetrieben treten. Das dürfe nicht sein, denn schließlich finanzierten die Betriebe mit ihren Steuergeldern die kommunale Konkurrenz.
„Die möglicherweise wachsende Zahl der Mitarbeiter in einem Bauhof kommt auch nicht zusätzlich auf den Markt. Jeder dieser ‚öffentlichen‘ Angestellten verstärkt den Fachkräftemangel in den Handwerksbetrieben“, sagt Thomas Keindorf, „um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, muss das Kommunalwirtschaftsrecht beachtet werden“.
Leute, geht zwei mal wählen. Aber richtig ☝️
Bei der Handwerkskammer kann ich leider niemanden abwählen.
dann bekommen die trägen Handwerksbetriebe endlich mal wieder Konkurenz und rufen nicht Abwehrpreise auf
Es geht nicht um Konkurrenz sondern um eine schnelle Eingreiftruppe damit nicht erst eine Schule z.B.am Eingang gesperrt werden muss wenn das Geländer kaputt ist. Und das bei den vielen Gebäuden der Stadt ist immer mal was an Kleinigkeiten kaputt und da kann man nicht immer eine teure Firma nehmen!
Da die Handwerkskammer keinen höheren Mindestlohn möchten ist es doch gut wenn Handwerker zu einem guten Lohn beim Bauhof arbeiten können.
@Didi, hast du dir einmal die Tariftabellen im ÖD angesehen? Gerade beim Einstieg . Unter gutem Lohn verstehe ich etwas anderes. Auf Dauer auf jeden Fall ein erstrebenswertes Ziel. Für langjährige Handwerker nicht. Städte und Gemeinden müssen ja auch sparen. Man fängt ganz unten an.
Und man bleibt auch unten zumindest in den handwerklichen Bereich der Stadt Halle höhere Lohngruppen nur sehr selten möglich.
Wenn es so ist, wie du meinst, besteht ja keine Gefahr für die Handwerksbetriebe, und die Stadt bekommt ihre Stellen gar nicht erst besetzt.
Die Behauptung von Herrn Keindorf ist absurd. Auch der kleinste Fortschritt ist den alten Herren der sogenannten Handwerkskammer anscheinend zuwider.
@Bürger…, bewirb dich einfach! Vielleicht bewirkst du dann endlich mal etwas vernünftiges. Mit dem Lastenrad Müll sammeln zum Beispiel. An der frischen Luft, körperliche Bewegung, soziale Kontakte. Du schaffst das.😉
Um einen fairen Wettbewewrb… trallala, müssen Handwerksbetriebe erst mal faire Anstellungsbedingungen gewährleisten: Traifvertrag, Tariflohn, nicht irgendwlchen Innungsquark von vor 200 Jahren. Zeiten haben sich auch für Herrn K. geändert , das sollte er seit knapp 25 Jahren mitbekommen haben; Zeit also, alte graue Zöpfe endlich abzuschneiden. Und Fakt ist eines: Wenn ich als Arbeitssuchender die Möglichkeit habe, tarifgebunden zu arbeiten, werde ich das sofort für mich ausnutzen. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Ganz einfach.
Ist eben Kapitalismus. Konkurrenz belebt das Geschäft
So ein Schwachsinn
Sorry liebe Handwerkskammer, Städte, Gemeinden brauchen einen eigenen Bauhof ! Billiger sind sie auch nicht! Einfach nur Angst das eventuell gut ausgebildete Handwerker sich in den vermeintlichen Schutz des ÖD begeben. Am Ende werden dort nur Menschen beschäftigt die anderswo aussortiert werden, mit befristeten Verträgen. 2 Jahre Probezeit, niedrigste Einstufung im Tarif. Jeder gestandene Handwerker wäre dumm das zu tun. Für Gesellen natürlich eine Alternative , da das Einstellungsgehalt wahrscheinlich noch nicht so hoch wäre. Außer man hat Vitamin B mit am Start. Da könnte eventuell eine höhere Einstufung möglich sein.
Gut, dass man leider mit Sicherheit sagen kann, dass alles gegen was sich die Handwerkskammer ausspricht, eine gute Sache ist.
Das Handwerk kann sich doch vor Aufträgen gar nicht retten, sonst würden sie nicht über Fachkräftemangel jammern und man würde auch mal einen Handwerker kriegen, wenn man einen braucht, also was soll das Gequatsche von Konkurrenz? Denen kann man es eh nie recht machen, egal was man tut. Also einfach ignorieren.
@ Nulli, das Handwerk ist der letzte Stein , der fällt. Dann ist eh Ende. Denkst du ein Beamter fasst eine Schaufel oder Hammer an(außer vielleicht privat,weil er muss)? Frag mal mittelständische Unternehmen wieviel abbrechen oder die Prüfungen nicht bestehen. Ein Trauerspiel! Von Rechten wissen sie viel,Pflichten, Auslegung.Also wirst du noch ne Weile auf Fachkräfte warten müssen. Sie kommen dann alle mit Lastenrad, dauert halt ein bisschen.😉😇
Auf Pfusch im Handwerk kann man verzichten. Zudem kommen bald die ersten Roboter mit KI, die ordentlicher arbeiten, als jeder einzelne dieser Handwerker.
Derzeit schreiben KI vor allem Texte. Die werden von einer anderen KI „gelesen“ und dann neue Texte draus gemacht. In immer schnelleren Takt. Bevor eine KI ihren tropfenden Wasserhahn auswechselt und das verstopfte Klo reinigt, das dauert noch ein bisschen.
Die Mitarbeiter entstammen aus einer ehemaligen ABM die ausgelaufen ist. Irgendwie wollte man eben die „behalten“ und hat sich was ausgedacht. Hinzu kommen noch die beiden „Tasc-Force“-Mitarbeiter, die für 100.000 EUR Gesamtkosten (Fahrzeug, Handy, Tankkarte und Ausrüstung) eingestellt worden sind, die sollen Müll, bevorzug Glas einsammeln….!
Kurze Wege sind immer gut, warum nicht sollte ein schlagkräftiger Bauhof da nicht nützlich sein ?
Oft sind die Angestellten auch in der örtlichen Feuerwehr u.a. Vereinen organisiert, wissen wo der Schuh drückt und stellen sogar Helfer für bestimmte größere Vorhaben im Sinne des Gemeinwohls.
Den Sinn und Zweck von Innungen versteht man zuweilen sowieso nicht immer.
Bei einer Glasfasererschließung im Mansfelder Land war kein Elektrobetrieb zu finden der Kunden außerhalb der Telekom bei der Installation des Hausanschlusses zu helfen bereit war, das würde von der Firma Würkner beispielsweise ausdrücklich so begründet ! Das sind Kartellstrukturen die man eigentlich anzeigen müßte. Und auch sonst kann man eher froh sein daß die Gemeinden nicht mit den Privatkunden um freie Handwerkerkapazitäten konkurrieren. Heutige Schulabgänger sind Exoten wenn sie eine Maurer- oder Dachdeckerlehre anfangen, man lese nur mal Befragungen von Absolventen der Realschule über ihre Zukunftspläne, da kommt man ins Träumen.