Historische Namen im Stadtplan, Auch Neustadt soll offizielle Stadtviertel bekommen
Granau, Gartenstadt Nietleben, Passendorf, Leuchtturmsiedlung, Neumarkt, Rosengarten, Klaustorvorstadt, Glaucha, Lutherviertel … im Sprachgebrauch der Hallenser sind diese Bezeichnungen für Stadtgebiete allgegenwärtig. Allerdings handelt es sich dabei im Gegensatz zu Neustadt, Silberhöhe, Ammendorf oder Trotha nicht um offizielle Gebietsnamen.
Doch genau das will die Stadtverwaltung nun ändern. Künftig sollen in den amtlichen Stadtplan nun auch die eingangs genannten Stadtgebiete offiziell vermerkt werden. Am Mittwoch hatte der Kulturausschuss über das Thema beraten und die Vorlage zunächst vertagt. Der Stadtrat Erwin Bartsch (Linke) hatte einen Vorschlag zu Stadtteilbezeichnungen für verschiedene Gebiete in Halle-Neustadt eingebracht. Diese will die Stadtverwaltung nun noch einpflegen. Im kommenden Monat wird der Ausschuss dann erneut beraten. Anschließend will die Stadtverwaltung dazu eine Bürgerbeteiligung starten. Dann können sich die Hallenser zu den Vorschlägen äußern.
Die nördliche Innenstadt zwischen Geiststraße, Universitätsring, Joliot-Curie-Platz, Große Steinstraße, Steintor, Ludwig-Wucherer-Straße, Reileck und Bernburger Straße östlich der Adam-Kuckhoff-Straße soll zum Steintorviertel und westlich davon zum Bebelviertel werden, so plant es die Stadtverwaltung. Stadträtin Yvonne Winkler (MitBÜRGER für Halle) hält nichts vom Bebelviertel und schlägt stattdessen „Bibliothekenviertel“ vor. Auch hierrüber wird im Mai beraten.
Neue offizielle Stadtgebietsnamen sollen Glaucha, Granau, Klaustorvorstadt, Neumarkt, Passendorf, Charlottenviertel, Gartenstadt Nietleben, Leuchtturmsiedlung, Lutherviertel, Medizinerviertel, Rosengarten, Vogelweide und Weinberg-Campus werden. Kriterien dafür waren eine stadthistorische Bedeutung, eine Identifikationen der Bewohner sowie Namen, die dauerhaft über einen längeren Zeitraum im Sprachgebrauch der Hallenser sind.
Es gibt aber auch bereits gültige Stadtgebietsnamen, die noch nicht im Stadtplan aufgeführt werden. Das sind Altstadt, Gottfried-Keller-Siedlung, Freiimfelde, Gesundbrunnen, Industriegebiet Nord, Landrain, Saaleaue und Thaerviertel. Auch diese Namen sollen zur besseren Orientierung künftig den amtlichen Stadtplan zieren.
„Bebelviertel“ ist dann wohl doch nicht mit dabei? Naja, ist auch richtig. Im Gegensatz zu „Charlottenviertel“ benutzt auch keiner diese Bezeichnung.
Bebelviertel gibt es als Antrag der Mitbürger. Darüber wird kommenden Monat beraten
Viertellei eben. Leute müssen halt beschäftigt werden. Probleme, Probleme, Probleme