Höhere Ticketpreise: Hauptsache Halle will „Kultur-Euro“ zur Unterstützung des künstlerischen Nachwuchses
Die Stadtratsfraktion „Hauptsache Halle“ regt die Einführung eines sogenannten Kultur-Euros vor. Dieser soll mittelfristig bei allen halleschen Bühnenvorstellungen erhoben werden. Mit den zusätzlichen Einnahmen könnte der künstlerische Nachwuchs gefördert werden, so die Idee der Fraktion – im Prinzip also eine Erhöhung der Ticketpreise, die nur nicht so genannt wird.
Dies „wäre ein probates Mittel, Geld zu generieren, um die Kulturszene unserer Stadt zu stärken“, meint Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle. Ziel sei es, langfristig das Durchschnittsalter der Ensemblemitglieder zu senken und somit das Leistungsvermögen zu erhöhen.
„Ein frischer Wind kann über alle Sparten des künstlerischen Schaffens hinweg für eine Belebung der Szene sorgen“, ist sich Andreas Wels sicher. Junge Schauspielerinnen und Schauspieler, Musikerinnen und Musiker sowie alle für den gesamten Kulturbetrieb tätigen, würden dem Standort neue Impulse verleihen und seine Zukunft sichern.
Wie im Leistungssport Nachwuchsgewinnung durch vorhandene Fördermechanismen realisiert werde, müsse sich auch die Kultur immer wieder verjüngen – nicht nur punktuell. Ein Kultur-Euro bei schätzungsweise 200.000 verkauften Tickets pro Jahr könne nach Ansicht der Fraktion eine entscheidende motivationale Triebfeder für angehende Künstler sein.
Freilich stehen aber die zusätzlichen Mittel nur zur Verfügung, wenn der Ticketverkauf weiter in diese Höhe bleib und nicht durch ie Erhöhung zurückgeht.
Die jungen Künstler sollten sich vor der Berufswahl die Frage stellen, ob Sie eine Familie ernähren können. Nicht durch noch mehr Subventionen die Brotlosigkeit ihres künstlerischen Schaffens verschleiern.
Dann gibt es keine Künstler mehr und die Gesellschaft ist voll mit Arschlöchern wie dir. Hoffentlich passiert das nie. Ich gebe gern Geld für Kunst aus und freue mich, wenn junge Menschen kreativ sind.
“ Ich gebe gern Geld für Kunst aus “
Das ist auch der richtige Weg und nicht die Alimentierung. Ich weiß nicht, woher der Anspruch genommen wird, die Gesellschaft müsste alle, die sich Künstler nennen, aushalten.
Ich möchte schon differenziert mein Geld für Kunst ausgeben und nicht mit der Gießkanne herunterregnen.
Erst 100 Prozent Kurzarbeitergeld aufstocken und jetzt die Ticketpreise erhöhen…….. Das passt nicht.
Welchen rechtlichen Charakter soll das ganze eigentlich haben? An wen geht das Geld und wer verteilt es? Details sind warscheinlich nicht so wichtig, Hauptsache wieder das Sommerloch gestopft. Bin auch dafür, dass für jeden Sinnlosvorschlag dieser Fraktion und für jede neue Etage am Riebeckplatz ein solcher Spaßgroschen erhoben wird.
„Es gibt nur gute und schlechte Spieler, keine Alten oder Junge!“ (Otto Rehagel). Also genau wie im Atelier, auf der Bühne, im Orchester,… . Das sicher gut gemeinte Anliegen Finanzeinbußen zu minimieren, muss man also nicht mit dem Deckmäntelchen „Nachwuchsförderung“ überdecken. Machen viele Vereine dieser Stadt ganz offen so mit Verkäufen fiktiver Eintrittskarten, Spielfeldpatenschaften, normale Spendenaufrufe etc.pp. .Denke gezielt angesprochen, werden auch die Nutzer von Kultureinrichtungen gern den 1,–€ mehr investieren oder direkt ihrer favorisierten Einrichtung eine Spende zukommen lassen. Bei allem gebotenen Respekt, Herr Wels sollte besser in dem Metier bleiben wo er zu Hause ist, oder einfach mal jemand Anderen die teils drolligen Vorschläge verkünden lassen. Ansonsten muss man sich über eine teilweise Selbstdemontage des einstigen Status nicht wundern.