Immobilienmarkt in Halle (Saale) gerät ins Stocken

Der Markt für Wohnimmobilien in Halle (Saale) hat offenbar seinen Zenit erreicht. Das geht aus dem Marktbericht der Hypovereinsbank hervor.
“Das Marktgeschehen ist nach der langanhaltenden Boomphase mit steigenden Mieten und Kaufpreisen seit der Zinswende ins Stocken geraten”, so die Hypovereinsbank. Der Immobilienerwerb werde durch höhere Finanzierungskosten für weniger Haushalte erschwinglich. Das Angebot sei in allen Lagen vielfältiger und Preisverhandlungen seien wieder möglich.
“Die Markteintrübung hat den Preisauftrieb in allen Segmenten merklich abgebremst. Die Kaufpreise sind inzwischen merklich unter Druck geraten.” Sprich: für Käufer wird es billiger. Eine große Rolle beim Preis spielt dabei eine gute energetische Beschaffenheit. “Weniger Verkäufe, längere Vermarktungszeiten, ein größeres Angebot an älteren Wohnungen sowie eine merklich abgeschwächte Preisdynamik charakterisieren die neuen Rahmenbedingungen.”
Die Mietpreise für Wohnungen werden laut Marktbericht hingegen weiter steigen. “Die stadtweit seit Jahren anziehenden Mieten (rd. 2% p. a.) bewegen sich in guter Lage heute in einer Spanne von 8,00 bis 9,00 €/m², Tendenz steigend.” Die durchschnittlichen Mietpreise schwanken zwischen 5 Euro je Quadratmeter für eine einfache Lage und Ausstattung bis hin zu 11.50 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen in sehr guten Lagen.
Übrigens sind nicht mehr nur die nördlich gelegenen Altbauviertel wie Giebichenstein, Mühlwegviertel, Paulusviertel und Kröllwitz beliebt. “Auch zahlreiche südlich der Innenstadt gelegene Bereiche rücken vermehrt in den Fokus der Interessent:innen”, so der Marktbericht. Hier hat vor allem das Glaucha-Viertel eine vermehrte Nachfrage.
Und dann ist da noch die Sache mit den Eigenheimen. Nur wenige Bauflächen stehen zur Verfügung, weshalb viele junge Familien ins Umland abwandern. Allerdings sollen neue Bauflächen beispielsweise in Dölau, Bruckdorf und Lettin ausgewiesen werden. Allerdings müssen Käufer bereits für die unbebauten Grundstücke ordentlich Geld hinblättern. “Angesichts des jahrelangen Nachfrageüberhangs bewegen sich die Kaufpreise für Baugrund – trotz der gebremsten Preisentwicklung der vergangenen Monate – in den beliebten besseren Wohnlagen in einer Spanne von 170 bis 340 €/m²”, so die Hypovereinsbank.
Warten wir erst mal ab, bis die ganzen Überschuldeten ihre Hütten nicht mehr zum neuen Zins refinanzieren können, dann ist Schlachtefest am Immomarkt.
Das wird ein richtig dickes Schlachtfest werden, wenn zu den hohen Zinsen auch noch eine Rezession kommt und die arbeitslosen Häuslebauer die Zinsen nicht mehr bedienen können. Und eine Rezession kommt immer, alle 8-10 Jahre.
Also lautet die Devise:
Abwarten, fleissig sparen und dann im richtigen Moment einsteigen.
Aber die CDU hat mir doch immerwährendes Wachstum und Wohlstand versprochen…
Die armen Makler, bald reicht es nicht mehr für den Dritt-SUV.
Naja, man kann eben immer nur einen fahren…
11.50€ maximal ? Viel Spaß, dafür im Mühlweg was zu finden…
Vielleicht Hinterhaus Erdgeschoß?
Ist kein Problem mit ein wenig Grips. Den leider nicht alle haben.
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Sind beide unter 11.50€!
Gibt genug Wohnung für unter 11.50€ im Mühlweg weder im Hinterhaus noch im Erdgeschoss.
Nix Neues. Gemessen an den Finanzierungskosten waren Mieten zu billig und Kaufpreise zu hoch. Aber die steigenden Zinsen sorgen jetzt marktgerecht für eine Normalisierung, die wohl nicht jeder Vermieter oder Kreditnehmer fürs überteuerte Eigenheim überstehen wird. Und die Mieter kriegen jetzt die lange aufgeschobene Realität zu spüren. Da kann ( und darf) auch die Politik nicht helfen, das verschlimmert alles nur ( Ergebnis wäre Zerfall wie in der DDR). Die sollte lieber die Rahmenbedingungen ( Baugesetze etc) verbessern und vereinfachen.
„Und die Mieter kriegen jetzt die lange aufgeschobene Realität zu spüren. Da kann ( und darf) auch die Politik nicht helfen“
Du meinst, die Ärmeren sollen ruhig unter der Brücke schlafen oder zu Zehnt in kleinen 2-Raum-Wohnungen hausen?
Nein, wenn sie unter der Brücke schlafen geht es sowohl Mietern als auch den Vermietern schlechter, denn ohne Mieter keine Einnahmen. Aber die Hauspreise sind in den vergangenen 10 Jahren viel stärker gestiegen als die Mieten. Das geht nicht lange gut, oder eben nur so lange, wie es Nullzins-Finanzierungen und keine Inflation gab, da lohnte sich 2% Mietrendite noch. Heute von 2% Rendite für das Haus 4% Zinsen und 6% Inflation zahlen, das geht nicht lange gut. Und wenn der Vermieter pleite geht, trifft das auch den Mieter. Dann schlafen bald beide unter der Brücke. Das wird einige Gesellschaften treffen, und leider auch die Mieter, die den Preis für die lange unterdurchschnittlichen Mieterhöhungen nun verzögert nachgeliefert kriegen. Wenn dann die Politik einspringt kostet es Steuergelder und verzögert die ohnehin notwendige Anpassung nur, aber geholfen ist am Ende niemanden, allenfalls dem dann subventionierten Vermieter und allenfalls kurzfristig den Mietern – die Rechnung kommt dann noch später plus Kosten für Steuerzahler plus fehlendes Geld für sinnvolle, mehrwertschaffende Investitionen im Stadtsäckel.
„Und wenn der Vermieter pleite geht, trifft das auch den Mieter.“
Lösen sich denn die Häuser in Luft auf, wenn Vermieter pleite gehen?
Nee, aber die Häuser werden nicht mehr unterhalten, Rechnungen werden nicht bezahlt, Versorgungen abgeklemmt etc. Hat es alles schon gegeben. Klar, irgendwann kommt ein Insolvenzverwalter und regelt das Nötigste. Aber der Schaden ist da. Dann kommen die Geier, die alles billig übernehmen und das Letzte rausquetschen. Also, der Dölauer hat schon größtenteils recht. Aber Wirtschaft ist nicht die Stärke der meisten Leser hier. Kann man von Wählern des grün-rotbraunen Komplexes auch nicht erwarten, sonst würden sie diese Parteien ja auch nicht wählen, oder in solchen Blocks wohnen.
Haste wohl überlesen? „Dann schlafen bald beide unter der Brücke.“
Mit Sicherheit nicht. Die Häuser bleiben stehen und der Vermieter hat sich schon rechtzeitig was zur Seite gelegt, damit er nicht hungern und frieren muss.
Das war ja auch die Antwort auf Blödquatscher, warum das mit der Brücke NICHT passiert. Also nee, Texte und Kontexte sind hier nicht jedermanns Sache.
Wenn die Kaufpreise sinken und die Mieten steigen, heißt das nichts Anderes, als dass es genügend leerstehenden Wohnraum gäbe, der aber vom Mietmarkt ferngehalten wird.
Falsch. Das heißt, das Wohnraum nicht mehr unter realen Kosten vermietet wird und das offensichtlich auch bei höheren Kosten immer noch genug Mieter gefunden werden.
Vielen Dank an der Stelle für all die Bauvorschriften und Auflagen, die die m2 Preise am Bau in abstruse Höhen getrieben haben.
Gilt bestenfalls für Neubau; Altbestand betrifft das eher weniger.
„das offensichtlich auch bei höheren Kosten immer noch genug Mieter gefunden werden.“
Angebot-Nachfrage eben. Und das Angebot wird wie gesagt niedrig gehalten, indem man die leerstehenden Räume nicht vermietet.
komisch….linke Stadtteile sind teurer ?
beliebter
Linke Stadtteile existieren nur in deiner Fantasie.
Die fahren alle Fahrrad und haben kein Auto, geschweige denn einen Führerschein. Ach ja… arbeiten gehen die auch nicht, deswegen müssen die armen mit dem Rad fahren und können sich kein Auto leisten. Komisch…das in den Vierteln trotzdem Parkplätze rar und die Mieten hoch sind für „linke“ Schmarotzer.
Für „Zenit“ hat halt der Horizont mal wieder nicht gereicht.
Sprachlich und redaktionell kannst Du hier nicht viel erwarten. Weißt Du doch.
Und zensiert wird hier auch gern.
Mmhhh. Wie alt ist diese Stadtkarte? Es fehlen Stadtteile…..ein Schelm,wer Böses dabei denkt…….
Da oben rechts HypoVereinsbank steht und diese sich 2008 unter die Fittiche einer anderen Bank begeben hat, dürfte die Karte also entsprechend alt sein. Das erklärt auch die merkwürdige Einteilung der angeblichen Wertigkeiten der Stadtteile.
Hat jemand schon das schöne Eisenbahnnetz auf der Karte bewundert?
Wie kommt das? Im besten Deutschland aller Zeiten?