„Kita Horizont“ auf dem Dach des HEP offiziell eröffnet: Hinterm Horizont geht’s weiter…
Früher wurde in den Räumlichkeiten ausgelassen gefeiert, getanzt und gelacht, dann verfiel der ehemalige Club auf dem Dach des Halleschen Einkaufsparks (HEP) im Südosten von Halle (Saale) in einen Dornröschenschlaf. Nach einem spannenden Umbau wird nun wieder gefeiert, getanzt, gelacht und zusätzlich noch gelernt – Die Protagonisten sind jedoch wesentlich jünger als früher, denn inzwischen ist eine Kindertagesstätte dort eingezogen.
Seit einiger Zeit läuft der Betrieb in der neuen Kita „Horizont“ der Halleschen Jugendwerkstatt schon, gestern fand die offizielle Eröffnung mit einer kleinen Feier statt. Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle (Saale), richtete Grußworte an die zahlreichen Gäste und wünschte der Einrichtung alles Gute für die Zukunft. Gemeinsam mit Petra Altmann, Bereichsleiterin Horte & Kitas der Halleschen Jugendwerkstatt, schaute sich Brederlow die neuen Räume und Außenanlagen auf einem Rundgang an.
„Wir sind etwas Besonderes, weil wir auf dem Dach ‚wohnen‘ – Es ist schon ein spezieller Ort“, sagt Julia Müller zur Lage der Kita. Die 30-jährige hat die Leitung der neuen Kita übernommen und zur Eröffnungsfeier gleich vier Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Niemberg mitgebracht, die ein Dosenwurfspiel mit kleinen Preisen für die Kinder angeboten haben, denn Müller ist selbst in der Wehr aktiv.
Nach Norden hinaus gibt es eine große Freifläche mit zahlreichen Spielgeräten, hier werden in naher Zukunft noch zwei Pavillons als zusätzlicher Sonnenschutz aufgestellt. Nach Süden hin gibt es eine kleinere Terrasse mit zwei Sandkästen und vier Beeten zum Bepflanzen. Man will sich in Zukunft die Natur auf das Dach holen, hierfür stehen zahlreiche Hochbeete bereit, die bald gemeinsam mit den Kindern bepflanzt werden. Von den 85 zur Verfügung stehenden Plätzen ist zurzeit gut die Hälfte belegt, die Kinder werden von insgesamt sechs Erzieherinnen versorgt.
Auch über das Thema Ausflüge habe man sich schon Gedanken gemacht. „Wir haben schon Ziele im Auge, die wir gemeinsam mit den Kindern erobern und erkunden möchten.“, so Müller. Alles könne sie nicht verraten, doch die gegenüber liegenden zahlreichen Gartenanlagen und die diese umgebende Natur seien für Ausflüge sehr gut geeignet. „Wir müssen uns an diesem neuen Standort aber erst einmal finden, orientieren und in Ruhe alles gemeinsam erkunden.“
Zur offiziellen Eröffnung wurde auch der Name der neuen Kita vorgestellt: Kita Horizont. Bei der Namensfindung spielte die exponierte Lage auf dem Dach, mit Weitblick, durchaus eine Rolle: „Wir sind hier über den Dächern von Halle und haben den Horizont genau im Blick. Und wenn wir unsere Kinder gut durch die Zeit bei uns gebracht haben, geht es für sie weiter in einen neuen Lebensabschnitt, da dachten wir uns: Hinterm Horizont geht’s weiter…“
Ein Traum für die SUV-Eltern aus dem Stadtrandgebiet. Das Kind im Auto die Rampe hoch bis vor den Kindergarten fahren und dann in einer künstlichen Betonumgebung spielen lassen. So muss es niemals raus in die richtige Welt. Und die Eltern können sich dann unten gleich noch den Kofferraum mit überflüssigem China-Müll vollhauen. Schöne neue Welt.
Nenn eine natürliche Betonumgebung und ich fahre dort hin.
Guck mal auf deinen Schultern nach.
Hast du das öfters?
Und gleich daneben die Mobilfunkantenne. Na prima.
Das ist eine gute Sache!
Einkaufszentren durch Einrichtungen wie Kitas, Jugendtreffs, medizinische Angebote, Freizeitangebote und Angebote für alte Menschen zu sozialen Orten zu machen von denen die Gemeinschaft profitieren kann ist längst überfällig.
Sowas stärkt eine Gesellschaft und Gemeinschaftsgefühl und ist das was wir alle dringend brauchen.
Jetzt ersetze noch „Einkaufszentren“ durch „Innenstädte“ und du kommst langsam auf die richtige Spur.