Kleine Innenhöfe werden künftig genutzt: Neue Atrium-Schulhöfe am Feininger-Gymnasium eingeweiht
Das Lyonel-Feininger-Gymnasium unweit vom Hallmark ist mit Blick auf die Anmeldezahlen die beliebteste Schule in Halle (Saale). Doch es gibt ein Platzproblem, was die Freianlagen für die Schüler in den Pausenzeiten angeht. Der Schulhof ist viel zu klein.
Doch direkt neben der Schule befindet sich der “Schülershof”. Im Stadtrat wurde deshalb darüber diskutiert, ob man diesen Zweck nicht reaktivieren sollte und das Areal nicht teilweise der Schule zuordnen könnte. Die Stadtverwaltung war aber dagegen, weil es sich um eine gewidmete öffentliche Verkehrsfläche handelt und eine wichtige Fußgängerroute hier entlang läuft. Letztendlich wurde beschlossen, zwei innenliegende und ungenutzte Höfe herzurichten.
Ab Montag können diese auch genutzt werden. Auf der oberen Ebene können sich die Schüler in den Pausen aufhalten und darunter gibt es Platz für Fahrräder. Am Freitagnachmittag konnten sich Besucher schonmal die neuen Schulhöfe anschauen. “Das ist ja wie im Gefängnis”, meint ein Gast mit Blick darauf, dass die beiden Innenhöfe nur wenige Quadratmeter groß sind und die umliegenden Mauern noch vier Etagen in die Höhe reichen. Und damit keine Tauben hineinfliegen, ist ganz oben auch noch ein Netz gespannt. Ähnliche Diskussionen hatte es auch in den Debatten der Stadtratsausschüsse gegeben.
“Ich kann mich noch an die Debatten um den Schülershof erinnern”, sagte Bürgermeister Egbert Geier. Doch als öffentliche Fläche sei halt eine temporäre Nutzung als Schulhof rechtlich nicht machbar. “Das zeigt, wie schwierig es ist, einzelne gesetzliche Vorgaben aufeinander abzustimmen.”
Froh ist Schulleiter Jan Riedel. Denn mit der Fertigstellung der beiden Schulhöfe seien nun auch die Bauarbeiten am Schulgebäude endgültig beendet, 7 Jahre nach Beginn. Denn gearbeitet wurde in Etappen, weil ja die damals noch aufwachsende Schule weiterhin im Gebäude war und nur jeweils in den Flügel gewechselt ist, in dem gerade nicht gebaut wird.
“Käfighaltung für Schüler” hatte dubisthalle.de damals über das Vorhaben geschrieben und damit auch die Stimmung in den Stadtratsausschüssen eingefangen. Nicht ganz so glücklich über die Formulierung war Riedel, wenngleich ihm freilich die Nutzung des Schülershofs lieber gewesen wäre. Zusammen mit der Kunsthochschule Burg Giebichenstein soll jetzt auch ein Wettbewerb zur Gestaltung durchgeführt werden. Zudem gibt es Überlegungen, Wilden Wein anpflanzen, der dann die Fassade hinauf wächst und so doch für etwas Grün sorgt.
Vielleicht ist auch nicht der Schulhof zu klein, sondern die Schule für den Schulhof zu groß.
Die Aufenthaltsqualität könnte auch auf dem großen, eigentlichen Schulhof noch gesteigert werden, wenn die kahlen Wände an der Nordseite mit Wein begrünt werden würden.Das müsste doch eigentlich machbar sein , auch wenn diese Wände nicht zur Schule gehören. Die Flächen sind groß und würden zu etwas Kaltluft-Entstehung im heißen Stadtzentrum beitragen. Die Beschattung durch die Blätter des Kletterweins würde auch die Temperaturen im Inneren der Stadtbibliothek (oder zu welchen Gebäuden die Wände sonst gehören mögen) im Sommer erträglich halten, wenn die Sonne aus Süden da raufknallt.
Wie hoch waren die Kosten?
Schlimmer als im Knast, da gibts doch Massvorgaben wieviel Platz ein Mensch braucht. Hier hätte man einfach mal weiterdenken können und den Schülern einen Spielplatz bieten können. Nein jetzt feiert man lieber Beton.