Krebsgesellschaft Sachsen-Anhalt zum heutigen Tag des Sonnenschutzes – „Sonnenschutz statt Sonnenbrand“

Viele Menschen drängt es jetzt wieder ins Freie, viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen müssen sich aber auch berufsbedingt der Sonne aussetzen.
Die Sonne strahlt neben wohltuender Wärme und Helligkeit auch krebserregende UV-Strahlung aus. „Gerade bei ungeschützten Aufenthalten im Freien kann die Haut sehr schnell Schaden nehmen“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Viele Menschen unterschätzen nach wie vor die Intensität der UV-Strahlung, in der Freizeit oder im Beruf. Eine Sensibilisierung für die verschiedenen Möglichkeiten des Sonnenschutzes ist daher auch am Arbeitsplatz von hoher Relevanz.“
In diesem Jahr soll gemeinsam mit der Deutsche Krebshilfe, der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention und den Landeskrebsgesellschaften anlässlich des Sonnenschutztages auf die unterschätzte Gefahr hoher UV-Strahlungsbelastungen am Arbeitsplatz aufmerksam gemacht werden.
UV-Strahlung am Arbeitsplatz – Welche Berufsgruppen sind betroffen?
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) geht von rund 2,4 Millionen Beschäftigten im Freien aus. Gezählt werden dabei alle Personen, die über 60 Prozent ihrer Arbeitszeit unter freiem Himmel verbringen. „Laut der Verordnung zur Arbeitsmedizinischen Vorsorge liegt eine intensive Belastung durch UV-Strahlung am Arbeitsplatz bereits dann vor, wenn sich Beschäftigte regelmäßig eine Stunde oder länger am Tag draußen aufhalten.
Auf dieser Basis hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung die UV-Exposition am Arbeitsplatz genauer untersucht: „Wir schätzen, dass insgesamt etwa 5,9 Millionen Beschäftigte während ihrer Arbeitszeit häufig der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Auch viele Nebenjobs und geringfügig Beschäftigte zählen dort mit rein“, so Claudia Strehl, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. „Eine intensive UV-Strahlungsbelastung am Arbeitsplatz betrifft neben den klassischen „Outdoorworkern“ eine ganze Reihe von Berufsgruppen wie beispielsweise auch Zusteller, Sportlehrer und Erzieher.“
Hautkrebs-Prävention am Arbeitsplatz
Arbeitgeber, aber auch Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen selbst, sind dazu aufgerufen, konsequent die Sonnenschutzmaßahmen umzusetzen, um so das Hautkrebsrisiko zu senken Generell wird zwischen technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen unterschieden: Zu den technischen Schutzmaßnahmen für Beschäftigte gehören beispielsweise Sonnensegel auf Baustellen oder das Angebot schattiger Pausenplätze.
Eine – an UV-Werten – angepasste Einsatzplanung, die Bereitstellung von geeigneter Arbeitsbekleidung, Schutzbrillen und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor gehören ebenso zu den organisatorischen Maßnahmen wie Schulungen zum UV-Schutz. Beschäftigte, die viel im Freien arbeiten, haben zudem Anspruch auf eine individuelle Hautuntersuchung plus UV-Beratung durch einen Betriebsarzt.
Berufskrankheit Hautkrebs
Hautkrebs hat sich inzwischen zur zweithäufigsten Berufskrankheit entwickelt. Allein bis 2019 wurden über 17.000 Fälle anerkannt. Bundesweit erkranken jährlich rund 276.000 Menschen neu an einem Tumor der Haut, fast 90.000 davon an einem Plattenepithelkarzinom. „Dank seiner Vorstufe, der aktinischen Keratose, kann das Plattenepithelkarzinom früh erkannt und gut behandelt werden. Unbehandelt besteht jedoch das Risiko, dass es Tochtergeschwülste bildet, also metastasiert“, betont Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP). Seit 2015 ist das Plattenepithelkarzinom als eine Form des „weißen“ Hautkrebses als Berufskrankheit anerkannt.
Auch die aktualisierte S3-Leitlinie „Prävention von Hautkrebs“ widmet ein ganzes Kapitel dem berufsbedingten Hautkrebs. https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/hautkrebs-praevention.
Zum aktuellen Thema ist die Broschüre „Haut und Sonne“ erschienen:
Rat und Informationen
Im Rahmen der Seminarreihe „Krebsvorsorge im Betrieb“ bietet die Hamburger Krebsgesellschaft das Modul „Hautkrebsprävention“ an. Dieses richtet sich an Unternehmen, die sich aktiv um die Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter bemühen.
Interessierten Ratsuchenden bietet die Hamburger Krebsgesellschaft kostenfrei Informationen und Beratung zum Thema Hautkrebs an.
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft
Die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft ist erster Anlaufpunkt für viele Menschen in Sachsen-Anhalt, die von einer Krebserkrankung betroffen sind. Krebserkrankten und Angehörigen bieten wir Hilfsmöglichkeiten und Beratungsangebote, unterstützen und begleiten sie im Leben mit der Erkrankung. Das Anliegen für eine bessere Versorgung Betroffener, für Prävention und Information sowie die psychoonkologische Begleitung wird durch das Motto „Durch Wissen zum Leben“ getragen. Als Landesverband der Krebsselbsthilfegruppen in Sachsen-Anhalt arbeiten wir eng mit den rund 100 Gruppen zusammen und unterstützen deren Arbeit. In diesen treffen sich Menschen, die selbst oder als Angehörige von einer Krebserkrankung betroffen sind. Ziel der Selbsthilfegruppen ist es, Menschen nach der Diagnose Krebs wieder Mut zu machen und ihnen zu helfen, mit der Erkrankung leben zu lernen.
Obwohl immer wieder darauf hingewiesen wird, sieht man oft braungebrannte Menschen in der Sonne braten, unvernünftig. Uns dann wundern sie sich das sie Hautkrebs haben und fragen alle, wo kommt das denn her?
Naja, man wird auch trotz Sonnencreme braun. Dauert vielleicht etwas länger. Die beste Vorsorge ist allerdings das Drinnenbleiben bei diesem Mistwetter.
Nur wer braun ist, sieht gesund aus, genau das Gegenteil ist der Fall, weiß ist in
Gegen das Sonnenbaden Liegestühle auf den Markt aufgestellt, dass widerspricht sich doch, Sonnenschirme wären besser gewesen
Weniger Corona-Fälle im Sommer, mehr im Herbst und Winter. Genau wie letztes Jahr. Ein hoher Vitamin-D-Spiegel im Körper ist der Schutz Nummer eins gegen jeden Corona-Virus (Erkältung). Die Sonne bildet Vitamin D direkt auf der Haut. Sonniges Wetter schützt Sie vor Corona. Warum sind die Ärzte der städtischen Krankenhäuser sowie die städtische Amtsärztin, Dr. Gröger, nicht auf dem Marktplatz unterwegs, um die Menschen darüber zu informieren? Aber he!, machen wir uns lieber Sorgen um den Krebs und bedecken unsere Haut mit Chemikalien.