Kritik am „Kahlschlag“ in der Dölauer Heide – naturnahe Entwicklung nötig
Die Dölauer Heide in Halle besteht mittlerweile zu fast zwei Dritteln aus Kiefern. Der Stadtwald soll nun sukzessive wieder zu einem standorttypischen Wald mit Winterlinden, Hainbuchen und Traubeneichen umgewandelt werden. Zum Tag der deutschen Einheit sind 5000 Eichen und Linden gepflanzt worden.
Doch zuvor ist auf der Fläche erst einmal ein Kahlschlag gemacht worden. Auf einem etwa 1 Hektar großen Areal sind die dort vorwiegend gewachsenen Kiefern gefällt worden. Das war laut Stadt indes nötig, weil die Bäume durch die anhaltende Trockenheit und Schädlinge wie Pilze und Insekten stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Beim Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. begrüßt man zwar die generelle Umwandlung des Waldes. Nur über das Wie ist man dort anderer Auffassung als die Stadt. Statt flächenhafter Abholzungen sollte sich der Wald selbst entwickeln. Eingriffe des Menschen durch Bewirtschaftungsmaßnahmen sollten sich nur auf das Freihalten der Wege konzentrieren. Die jüngsten massiven Abholzungen im Ostbereich der Dölauer Heide zwischen Schießhaus und Schwedenweg zeigen jedoch auf, dass die Verantwortlichen und Politik in der Stadt Halle (Saale) auf weitere Zerstörung des Waldbestandes orientieren“, heißt es in einer Erklärung des AHA. Bei den „zerstörenden Fällungen“ seien flächendeckend Waldkiefer, Birke und Eichen entnommen worden. „Zurückgeblieben sind einzelne, zum Teil beschädigte Bäume, zerfahrener und verdichteter Waldboden und riesige Stapel an Stämmen sowie teilweise stark ramponierte Wanderwege.“ Die „fortgesetzten und massiven flächendeckenden und punktuell größeren Abholzungen in der Dölauer Heide“ sind nach Auffassung des AHA „vollkommen ungeeignet“ für eine Umwandlung des Waldes. Dies führe zur Vernichtung. Zudem siedele hier der Juchtenkäfer, ein besonders geschützter Eremit.










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