Kulturausschuss und Bildungsausschuss vertagen Entscheidung zum Ersatz für Neustädter Kulturtreff

Seit diesem Monat wird der Kulturtreff in Halle-Neustadt für die Ausländerbehörde genutzt. Für die Anmietung für Veranstaltungen stehen die Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung. Deshalb soll die Stadtverwaltung einen Ersatz dafür finden, vielleicht auch einen Neubau. Eine Entscheidung über den Antrag der Linken wurde im Kulturausschuss aber noch nicht getroffen.  Aus diesem Grund wurde der Antrag auch im Bildungsausschuss vertagt.

Katja Müller (Die LINKE) beklagte, dass es nun keine großen Veranstaltungsräumlichkeiten in Halle-Neustadt mehr gibt, beispielsweise für Konzerte. “Es ist unstrittig, dass in Neustadt etwas gefunden werden muss”, sagte Olaf Schöder (FDP). Ulrike Wünscher (CDU) will erstmal abchecken lassen, ob überhaupt Bedarf besteht, oder ob man die Wünsche nicht durch schon bestehende Einrichtungen abdecken kann. Und davon gibt es genug. Halle-Neustadt sei einer der am besten mit derartigen Einrichtungen ausgestattete Stadtteil, sagte die sachkundige Einwohnerin Ulrike Rühlmann. Sie verwies beispielsweise auf die Passage 13 oder die Grüne Villa. Von einem derartigen Angeboten könnten die Silberhöhe oder der hallesche Osten nur träumen.

Kulturdezernentin Judith Marquardt sagte, mit Blick auf die Haushaltslage sei kein Neubau machbar. Die Umnutzung für die Ausländerbehörde sei der richtige Weg, denn nun gebe es dort optimale Bedingungen. Aber es gebe für Veranstaltungen alternative Räumlichkeiten, beispielsweise an der Gemeinschaftsschule Heinrich Heine oder der Pusteblume. Zudem solle an der BBS Gutjahr ein multifunktionaler Raum eingerichtet werden.