Lions-Club „August Hermann Francke“ kürt Preisträger des diesjährigen Wettbewerbes „Mit Bildung gewinnen“

Bereits zum siebten Mal in Folge kürte der Lions-Club „August Hermann Francke“ in Zusammenarbeit mit seinem Hilfswerk gestern gute Bildungsideen im Rahmen des Wettbewerbs „Mit Bildung gewinnen“. Insgesamt können sich sechs Preisträger über einen Projektzuschuss von jeweils bis zu 1.047 Euro freuen: Das SalineTechnikum des Beruflichen Bildungswerks e.V. Halle-Saalkreis, die Förderschule mit „Janus Korczak“, die Integrierte Gesamtschule am Planetarium, die Grundschule „Am Ludwigsfeld“, das Lyonel-Feininger-Gymnasium sowie der Eigenbetrieb Kindertagesstätten mit der Kita Tabaluga.

Für Dr. Petra Bratzke, Präsidentin des Lions-Clubs, steht die wachsende Beteiligung am Wettbewerb vor allem dafür, dass Halle nicht nur voller kreativer Ideen ist. „Vor allem waren wir davon beeindruckt, wie schulisches und ehrenamtliches Engagement dafür immer wieder gut ineinandergreifen.“ Der Wettbewerb zeige aber auch, dass vieles davon nur gelänge, wenn private Spenden dazu kommen.

Insgesamt werden die besten Wettbewerbsideen 2024 mit einer Fördersumme von 5.157 Euro unterstützt.

Die Siegerprojekte im Überblick:

Das Projekt „RoboSpace“ des SalineTechnikum des Beruflichen Bildungswerks e.V. bietet Kindern und Jugendlichen im Kinder- und Jugendhaus die Möglichkeit, auf Burg Krosigk in die Welt der Robotik und Programmierung einzutauchen. Ziel ist es, Technikinteressen früh zu fördern und insbesondere Kindern aus sozial benachteiligten Verhältnissen einen Zugang zu digitalen Medien zu ermöglichen. Mit Robotiksystemen wie LEGO MINDSTORM WeDo 2.0 und mBot 2 erlernen die Teilnehmenden spielerisch Programmierung und Konstruktion. Workshops finden an Wochenenden und in den Ferien im SalineTechnikum statt, um auch persönliche Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Selbstbewusstsein zu stärken.

Die Förderschule „Janus Korczak“ plant, nach ihrem Umzug in die Silberhöhe, einen 700 m² großen SchülerGarten zu gestalten. Dieser grüne Lern- und Lebensort soll von der gesamten Schulgemeinschaft – Lehrkräften und Schülern – gemeinschaftlich aufgebaut werden. Beete und Hochbeete bieten die Möglichkeit, Natur hautnah zu erleben und das Wissen aus Fächern wie Physik, Biologie und Chemie praktisch anzuwenden. Der Garten soll den Schülern Verantwortung übertragen, um ihre Selbstwirksamkeit zu fördern. Mit Unterstützung der Schulsozialarbeit und einem möglichen Bundesfreiwilligendienst wird ein Raum geschaffen, der kreative Talente sichtbar macht und alternative Lernwege bietet.

Die Integrierte Gesamtschule am Planetarium hat einen TheaterClub ins Leben gerufen, um Kindern und Jugendlichen, besonders aus nichtprivilegierten Haushalten, einen Raum für Selbstentfaltung und Mitbestimmung zu bieten. Im Theater können sie durch Rollenspiele und kreative Arbeit Selbstwirksamkeit erfahren und ihre sozialen Kompetenzen wie Empathie und Teamarbeit stärken. Gemeinsam entwickeln sie ein Stück, das auf einem Märchen der Gebrüder Grimm basiert, und erarbeiten Themen und Figuren selbst. Probenwochenenden und die Einbindung der Schulgemeinschaft fördern den Zusammenhalt und die kreative Entfaltung der Teilnehmenden.

Das Projekt „Melodien im Freien“ der Grundschule „Am Ludwigsfeld“ zielt darauf ab, den Schulhof mit Outdoor-Musikinstrumenten zu einem kreativen und integrativen Lernort zu gestalten. Hier können die rund 280 Schüler spielerisch Musik entdecken und gemeinsam musizieren. Besonders für Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf bietet das Projekt einen Raum für Ausdruck, Freude und soziale Interaktion. Das Musizieren fördert nicht nur die kognitive und emotionale Entwicklung, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und bietet Kindern die Möglichkeit, ihre Talente zu entfalten.

Das Lyonel-Feininger-Gymnasium plant, seinen wachsenden Schulsanitätsdienst (SSD) weiter auszubauen und professioneller auszustatten. Seit dem Start im Februar 2022 mit vier Mitgliedern ist die Gruppe auf 13 Schülerinnen und Schüler angewachsen, die wöchentlich geschult und bei Schulveranstaltungen wie Hofpausen und Sportfesten im Einsatz sind. Um diesen Einsatz zu verbessern, sollen Rettungswesten, eine Trage, Funkgeräte und eine elektrische Kühlbox angeschafft werden. Diese Ausstattung ermöglicht nicht nur eine bessere Sichtbarkeit und schnelle Hilfe, sondern auch den effizienten Umgang mit Notfallsituationen und eine nachhaltigere Versorgung bei Veranstaltungen. Der SSD fördert das Verantwortungsbewusstsein der Teilnehmenden und leistet wertvolle Unterstützung im Schulalltag.

In der Kita Tabaluga, die überwiegend Kinder mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte Kinder betreut, sollen die Vorschulkinder am Projekt „Waldfüchse“ teilnehmen. Das Projekt bietet den Kindern die Möglichkeit, den Lebensraum Wald hautnah zu erleben und gleichzeitig wichtige sprachliche und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Es erweitert den Wortschatz, vermittelt Regeln und fördert das soziale Miteinander. Zudem wird den Kindern die Wertschätzung der Tier- und Pflanzenwelt nahegebracht, und das Interesse an naturnaher Freizeitgestaltung geweckt. Das Projekt stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und ermöglicht ihnen, ihr erworbenes Wissen mit Freunden und Familie zu teilen.

Foto: Lions-Clubs „August Hermann Francke“