Lisa Seebach erhält Gustav-Weidanz-Preis 2016
Lisa Seebach wird mit dem diesjährigen von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vergebenen Gustav-Weidanz-Preis für Plastik ausgezeichnet. Die 1981 in Köln geborene Seebach studierte zunächst von 2007 bis 2013 bei Prof. Corinna Schnitt, Prof. Candice Breitz und Prof. Raimund Kummer und schloss ihr Studium 2014 als Meisterschülerin von Prof. Thomas Rentmeister an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ab. Die Preisträgerin setzte sich gegen 74 hochkarätige Absolventen aus 24 Kunsthochschulen durch. In diesem Jahr gingen damit fast ein Drittel mehr Bewerbungen ein als bei der letzten Vergabe 2012. Zusätzlich zu der 2017 geplanten Studioausstellung im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) erhält Lisa Seebach die Möglichkeit, eine Arbeit bis zu einem Herstellungswert von 1.000 Euro in der renommierten Kunstgießerei Strassacker in Süßen zu realisieren. Die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1975 durch die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vergeben und zählt bundesweit zu den wichtigsten Nachwuchsförderpreisen für Bildhauer.
Der Gustav-Weidanz-Preis wird durch die Gustav-Weidanz-Stiftung an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ausgerichtet. Die Vergabe wird durch den Freundes- und Förderkreis der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und durch die Kunstgießerei Strassacker gefördert.
Die Preisträgerin Lisa Seebach überzeugte die Jury mit ihren skulpturalen Übersetzungen des Faktischen in fragile Konstruktionen aus Linie, Masse und Gewicht. Im Spannungsfeld von Räume beschreibenden Linien aus Stahl und erdenschweren Keramikelementen erzählen die Skulpturen von Orten und Augenblicken, von Begegnungen und Situationen. Während in manchen Arbeiten die Körperlichkeit des Menschen durch seine Abwesenheit in der dinglichen Welt Lisa Seebachs schmerzlich spürbar wird, zeugen andere Skulpturen von Figuren in unterschiedlichen Daseinsformen. Durch die meisterliche räumliche Anordnung ihrer abstrakten Protagonisten entwickelt die Bildhauerin Lisa Seebach eine große Erzählung instabiler Verhältnisse.
Die zurzeit in Much und Potsdam lebende Künstlerin Lisa Seebach studierte zunächst Sonderpädagogik, Kunst- und Medienwissenschaft und nahm 2007 das Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig auf. Lisa Seebach erhielt bereits zahlreiche Preise und Stipendien, unter anderem wurde ihr das diesjährige Friedrich-Vordemberge-Stipendium der Stadt Köln zugesprochen sowie der Förderpreis Bildende Kunst des Landes Brandenburg. 2017 und 2018 erhält Seebach zudem das New York-Stipendium des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung. Bis zum 23. Dezember 2016 sind Seebachs Werke in einer Einzelausstellung in der artothek – Raum für junge Kunst, Köln, zu sehen.
Jury
Der Jury zur Verleihung des Gustav-Weidanz-Preises 2016 gehörten an:
• Prof. Dieter Hofmann (Rektor der BURG)
• Prof. Dr. Sara Burkhardt (Professorin für Didaktik der bildenden Kunst und Prorektorin der BURG)
• Prof. Anette Scholz (Professorin für Design digitaler Produkte und Prorektorin der BURG)
• Prof. Michaela Schweiger (Professorin in der Studienrichtung Zeitbasierte Künste und Prorektorin der BURG)
• Prof. Andrea Zaumseil (Professorin für Bildhauerei/Metall der BURG)
• Prof. Martin Neubert (Professor für Keramik der BURG)
• Thomas Bauer-Friedrich (Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale))
Gustav-Weidanz-Preis für Plastik
Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik wird gemäß der testamentarischen Verfügung des halleschen Bildhauers und langjährig an der BURG tätigen Hochschullehrers Gustav Weidanz (1889–1970) seit 1975 turnusmäßig vergeben und dient der Förderung junger Bildhauerinnen und Bildhauer, die nicht älter als 35 Jahre sind und ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik gehört neben dem Will-Lammert-Preis, dem August-Seeling-Förderpreis und dem Piepenbrock Nachwuchspreis zu den wenigen Nachwuchsförderpreisen in der Bundesrepublik, die ausschließlich der Bildhauerkunst vorbehalten sind.
Foto: Achim Kukulies
😀 😀 😀
Was´n das für´n Mist?
Für sowas muss man studieren? 😀
Wie sah denn dann der Krempel der anderen „74 hochkarätige Absolventen“ aus? 😀