Medizin-Dekanin der Uni Halle ist neue Präsidentin der Anatomischen Gesellschaft
Prof. Dr. Heike Kielstein, Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), ist neue Präsidentin der Anatomischen Gesellschaft (AG). Für ein Jahr leitet sie die Beratungen des Vorstandes und vertritt die Fachgesellschaft in allen offiziellen Angelegenheiten. Die Ernennung fand im Rahmen der 118. Jahrestagung in Graz statt.
„Die Anatomische Gesellschaft fördert die Entwicklung der anatomischen Wissenschaften durch Tagungen, Erfahrungsaustausch, Nachwuchsförderung und Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen. Sie verfasst Stellungnahmen zu aktuellen Belangen und zeichnet Personen, die sich im Fach besonders verdient gemacht haben, sowie bedeutende wissenschaftliche Arbeiten aus. Als leidenschaftliche Anatomin ist es für mich eine große Ehre, diese wichtigen Aktivitäten nach innen und außen zu vertreten“, erklärt Prof. Kielstein.
Bereits über 25 Jahre engagiert sich die Wissenschaftlerin als Mitglied in der AG. Dort befasst sie sich insbesondere mit ethischen Fragen: Seit 2018 ist sie Mitglied der Ethikkommission, die sie seit 2022 leitet. „Wir beschäftigen uns unter anderem mit den Themen Suizid und Körperspende. Auch Anfragen zur Übernahme von Schädeln und Feuchtpräparaten aus privaten Sammlungen in sowie Restitutionen aus anatomischen Sammlungen sind aktuelle Anliegen“, so Kielstein. Ein Workshop zum Thema „Ethik und Anatomie“ ist im Vorfeld der nächsten Jahrestagung geplant.
Mit ihrer Wahl in den Vorstand der AG im Jahr 2022 übernahm sie die Leitung des Ressorts für Qualifikation und ist Ansprechpartnerin für die Young Anatomists im Vorstand. „Wie alle Fächer haben auch wir mit Nachwuchskräftemangel zu kämpfen. Es gibt strukturelle Gründe wie Befristungen, viele Lehraufgaben und damit weniger Zeit für wissenschaftliche Projekte und Karriereperspektiven, warum die Anatomie im Vergleich zu anderen medizinischen Fächern als nicht so attraktiv wahrgenommen wird. Es ist unsere Aufgabe nach Wegen zu suchen, diese Ursachen abzubauen und entsprechende Möglichkeiten für engagierte Wissenschaftler:innen zu schaffen. Das Fach umfasst sehr viele Bereiche und für mich gibt es kein schöneres und abwechslungsreicheres Arbeitsumfeld als ein Anatomisches Institut“, sagt Kielstein. Darüber hinaus ist sie im Vorstand als Ansprechpartnerin für das Netzwerk FRIDA (Frauen in der Anatomie) zur Vernetzung von Anatominnen aktiv.
Seit der Gründung im Jahr 1886 hat sich die Anatomische Gesellschaft stets eine internationale Ausrichtung bewahrt. Heute zählt sie rund 620 Mitglieder. Der Vorstand wird alle vier Jahre gewählt, der Vorsitz wechselt jährlich. Weitere Informationen: www.anatomische-gesellschaft.de.
Prof. Heike Kielstein ist seit 2015 Direktorin des Instituts für Anatomie und Zellbiologie an der Universitätsmedizin Halle. Sie ist zudem Leiterin des Weiterbildungszentrums für Klinische Anatomie und der Meckelschen Sammlungen, einer der umfangreichsten anatomischen Sammlungen Europas. 2022 wurde sie zur Dekanin der Medizinischen Fakultät der MLU gewählt.
Foto Universitätsmedizin
„Medizin-Dekanin der Uni Halle ist neue Präsidentin der Anatomischen Gesellschaft“
Die Ämterhäufung in öffentlichen Einrichtungen ist schon sehr bedenklich. Da verwundert es mich nicht, wenn solche Personen ihren eigentlichen Aufgaben nicht zu 100% nachkommen können.
Du kennst sie doch gar nicht.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/195221/Heike-Kielstein-Professorin-des-Jahres-2017
Sie ist sehr beliebt und didaktisch befähigt.
„Sie ist sehr beliebt und didaktisch befähigt.“
Beliebtheit und Didaktik ändern nichts an den negativen Folgen der Ämterhäufung, die diese Frau lebt.
Eine Anatomie-Professorin wird Präsidentin der Anatomischen Gesellschaft. Hauptziel dieser Gesellschaft ist die Förderung und Entwicklung aller wissenschaftlichen und fachlichen Belange der Anatomie in Forschung und Lehre.
Sie ist genau richtig qualifiziert und qualifiziert sich druch diese Nebentätigkeit als Professorin noch mehr.
Du willst wohl Hausmeister Krause als Präsidenten haben?
Wieder keine ostdeutsche Frau in gehobener Stellung.😒
Du kannst dein Geschlecht jederzeit bestimmen.
Stellen werden inzwischen nach Leistung und Qualifikation besetzt. Eine Herkunft spielt da keine Rolle.