Mehr Gewerbeanmeldungen, weniger Gewerbeabmeldungen in Sachsen-Anhalt
Die Gewerbeämter des Landes Sachsen-Anhalt erfassten im Kalenderjahr 2019 insgesamt 10 924 Gewerbean- und 12 054 Gewerbeabmeldungen (ohne Reisegewerbe). Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stieg die Zahl der Anmeldungen damit im Vergleich zum Vorjahr erstmals seit 2009 wieder an (+1,5 %). Gleichzeitig sank die Zahl der Gewerbeabmeldungen auf den niedrigsten Stand seit 1990 (-8,7 % zum Vorjahr).
Das positive Ergebnis bei den Gewerbeanmeldungen wurde hauptsächlich von den Wirtschaftsbereichen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+154), Baugewerbe (+91) und Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+68) getrieben. Rückgänge bei den Gewerbeanmeldungen gab es vor allem im Bereich Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung sowie sonstige Dienstleistungen (-145).
In nahezu allen Wirtschaftsbereichen wurden 2019 weniger Gewerbeabmeldungen
(-1 147) abgegeben. Besonders stark war dies im Handel sowie der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (-256), dem Baugewerbe (-175) sowie dem Bereich Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung sowie sonstige Dienstleistungen (-302) zu beobachten.
4 Landkreise konnten 2019 einen positiven Saldo aus Gewerbeanmeldungen und
-abmeldungen erzielen. Das waren der Altmarkkreis Salzwedel (+78), der Burgenlandkreis (+32), der Landkreis Jerichower Land (+26) und der Bördekreis (+8). Sie konnten den negativen Saldo in den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten nicht ausgleichen. Der Saldo der Gewerbemeldungen für das Land Sachsen-Anhalt betrug -1 130.
Erneut wurde ein Großteil der Gewerbemeldungen für Einzelunternehmen (8 367 Anmeldungen; 9 714 Abmeldungen) und Gesellschaften mit beschränkter Haftung (1 704 Anmeldungen; 1 429 Abmeldungen) abgegeben.
Bei den Meldungen für Einzelunternehmen erfolgte jede 3. An- und Abmeldung durch Frauen (33,4 % Anmeldungen; 33,2 % Abmeldungen) und überwiegend durch deutsche Staatsbürger/-innen (83,5 % Anmeldungen; 86,5 % Abmeldungen).
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