Über 500 Bäume, Sträucher und Pflanzen für Miniwald am Rosengarten – eigener Honig aus dem Quartier
Bisher war die Fläche zwischen der Auenschule und Wohnblöcken in der Theodor-Neubauer-Straße in Halle (Saale) ungenutzt. Doch die Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle – Merseburg e.G. (BWG) als Eigentümer hat das Areal belebt. Zusammen mit Viertklässlern der benachbarten Auenschule, Mitarbeitern und Mietern der Genossenschaft wurde am Donnerstag ein Miniwald gepflanzt
388 Bäume und Sträucher sowie 128 Stauden in den Boden gebracht worden, insgesamt 36 verschiedene Arten. Gepflanzt wurden unter anderem Kartoffelrose, Schwarzerle, Kornelkirsche, Wald-Erdbeere, Wurmfarn, Felsenbirne, Elfenblume, Gundermann, Salomonsiegel, Eibe, Feldahorn, Faulbaum, Rotbuche, Zierhasel, Stieleiche, Douglasie, Waldkiefer, Edelkastanie, Wildkirsche, Winterlinde, Speierling…
Bürgermeister Egbert Geier übernahm die Patenschaft für eine Edelkastanie. Die Aktion finde er hervorragend, sagte Geier. Damit stelle die BWG einmal mehr unter Beweis, dass sie im Sinne der Stadt denke. Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien wichtig. Deshalb freue er sich auch, dass der Miniwald ein Schulprojekt ist.
Auch Friedrich Lembert, der kommissarische Schulleiter, zeigte sich erfreut über die Einbindung durch die BWG. Die Viertklässler hätten so das Gelernte über die heimischen Laub- und Nadelwälder direkt anwenden können. “Für die Kinder war es ein toller Tag. Die Klasse war mit viel Eifer dabei und hatte viel Spaß”, so Lembert.
“Wir wollen etwas für unsere Umwelt tun”, sagte BWG-Vorstand Ekkehard Weiß. Die Genossenschaft überlege, noch ein oder zwei weitere Standorte anzulegen. Für den Miniwald wird die Miyawaki-Methode eines japanischen Wissenschaftlers verwendet. Diese ermögliche es durch das enge Pflanzen, dass die Bäume und Sträucher zehnmal schneller als herkömmlich wachsen, so Weiß. In anderen Städten werde das auch schon praktiziert. “Aber in Halle sind wir die ersten”, so Weiß.
Einen Namen hat der Miniwald auch schon bekommen: er wurde am Donnerstag auf „Auenwäldchen“ getauft. Schon jetzt gibt es Rosengarten-Honig, den die Bienen im Quartier fleißig gesammelt haben. Und durch den neuen Wald können sicher künftig noch mehr Gläser gefüllt werden.
Wichtig und richtig für unser Stadtklima. Danke für den Einsatz der BWG!
Eine gute Wahl, keine Frage!
Ein paar kleine Anmerkungen noch:
Der sogenannte Faulbaum trägt m.E. den Namen zu unrecht. Er riecht gar nicht „faul“, jedenfalls kann meine Nase nichts feststellen. Ist auf jeden Fall ein sehr gutes Schmetterlings- besser Raupennährgehölz und wird von den Raupen ab und zu mal kahl gefressen sein. Macht ihm aber nichts, er erholt sich wieder.
Der Speierling ist extrem verbissgefährdet. Wenn ich Baumschnitt mache und den Schafen die Äste hinlege zum abfressen, prügeln die sich geradezu darum und stossen sich gegenseitig weg, um als erste die Blätter abfressen zu können. Auch Hasen gehen gerne daran. Ev. sollte man eine Verbissschutzmanschette anbringen. Vielleicht ab und zu mal den Stamm im unteren Bereich mit Wildvergrämungsmittel bestreichen, bis er einen Durchmesser von mind. 5 cm hat.
Wenn Herr Geier die Patenschaft für die Edelkastanie übernommen hat, sollte auf jeden Fall noch jemand die Patenschaft für den Speierling übernehmen, der braucht am dringendsten einen Paten!
Würde mich interessieren, wo ihr den Speierling gekauft habt, ich will selber noch ein paar setzen.
Kornelkirsche, Felsenbirne, Eibe, Feldahorn… alles eine sehr gute Wahl, einzig die Zierhasel hätte ich gegen die normale Hasel getauscht, ist aber jetzt auch kein Fehler. Die Zierhasel wird Nüsse produzieren, die von Eichhörnchen etc. dankend angenommen werden. Einzig, die Zierhasel ist eine Zuchtform, damit konkurrenzschwach und wird sich nicht ausbreiten. Aber besser, eine Zuchtform nehmen, die sich nicht ausbreitet, als was asiatisches oder amerikanisches.
Grundsätzlich sollte immer die Devise sein:
Entweder ich pflanze heimisches Gehölz oder Zuchtformen. Niemals asiatische oder amerikanische Reinformen nehmen – Neophytengefahr.
Ich drück euch die Daumen!
P.S.
Man muss sich natürlich darüber im Klaren sein, dass Eiche, Rotbuche, Schwarzerle, Winterlinde, Douglasie, Waldkiefer und Edelkastanie 30 Meter gross werden können.
Feldahorn bis 20 Meter, Wildkirsche und Speierling bis 12 Meter, der ganze Rest eher kleinwüchsig.
Also so positionieren, dass sie dort auch so gross werden dürfen. Optimal, die grossen Bäume in die Mitte und zum Rande hin kleiner werdend. Wurmfarn, Wald-Erdbeere, etc. dazwischen gestreut.
Die Eiche ganz links auf dem Foto: Kann sie dort 30-40 m gross werden? Ansonsten würde ich sie nochmal umsetzen. Betrifft auch die Kiefern daneben.
Nach dem Motto „Faulheit siegt“ kann man natürlich erst mal 1-2 Jahre abwarten, was überhaupt anwächst. 50 % Ausfall ist möglich. Insofern ist es auch kein Fehler, die Pflanzen so dicht zu setzen, zumal Pflanzen in der Grösse vielleicht 2-4 € kosten.
In 2 Jahren kann man die Jungbäume immer noch recht bequem umsetzen, ein paar Korrekturen vornehmen und den ein oder anderen Ersatz pflanzen.
Weitermachen!
Umsetzen ist gar nicht wichtig … Mini-Tree entwickelt sich selbstständig nach dem Motto, der Stärkere gewinnt. Wurde auch Zeit, das mal in Halle zu starten.
An die Tree-Hugger hier: diese Stadt hat ganz andere Probleme. Sperrt mal eure Augen auf.
Bäume zu pflanzen ist eine der Tätigkeiten, die Spass machen und auch sinnvoll sind.
Vor 10 Jahren habe ich (neben anderen Bäumen) 10 Mehlbeeren gepflanzt. Alle angewachsen! 👍
Die Mehlbeeren ( gibt es als gewöhnliche und als schwedische Mehlbeere und als artverwandte Eberesche) ist ein bis 15 m grosser weithin unbekannter und unterschätzter Baum. Dies nur mal als Hinweis an die Aktivisten oben, falls noch was nach gepflanzt werden muss.
Gepflanzt für 5,99€ das Stück, 1,20 m gross, Stammdurchmesser 1,5 cm. Heute 12 cm Stammdurchmesser, 4 m gross. Da lacht das Herz. ❤️
Blühen tun sie noch nicht, wird wohl noch ein paar Jahre dauern, dann sind sie noch schöner. Ein Schmetterlings-, Bienen- und Vogelnistgehölz für die nächsten 250 Jahre. 👍
Und was hast du heute so gemacht?
Ja, Möchtegern-Nazis und Klimakrisenleugner. Gegen die muss man rigoros agieren.
Ich finde dieses Projekt TOLL.
Danke an alle Beteiligten die kräftig mitgeholfen haben! Es gilt aber auch: Die Geiersche Baumpatenschaft liefert zwar nette Bilder, kann aber die Kürzungen der Finanzen beim Baumschutz durch die Stadt nicht annähernd kompensieren. Zu tun als wäre alles supi ist also Augenwischerei.
Endlich, der erste Tiny Wald in Halle.
Bitte mehr davon. Es ist so gut und wichtig heimische Arten zu pflanzen und zu pflegen. Vielleicht ein kleiner Tipp für’s Grünflächenamt .
Hätte ich gleich einen Vorschlag ganz in der Nähe. Es befindet sich ein ungenutzer Grünstreifen zwischen den Straßen ‚Am breiten Pfuhl‘ und ‚Freiligrathstraße‘. Parallel zwischen dem Wachtelweg und der Albert-Ebert-Straße.
Wir haben mit Helfern und Kindern oberhalb des Amselgrundes Esskastanien gepflanzt. Die mussten aber in den vergangenen trockenen Jahren gegossen werden, das hat unser wichtigstes Mitglied alleine gemacht. Wasser mit zwei Gießkannen aus den Kreuzer Teichen holen , dann den Berg hoch und zu den gepflanzten Bäumen, da waren dann keine Kinder und anderen Helfer mehr da.
Ökologische Arbeitsgruppe Halle
Schön wenn es noch viel mehr solcher Aktionen gäbe..ich würde sogar ein paar pflanzen beisteuern
Gut dass dort endlich was geschieht
Es gibt kaum ein Foto wo der Bürgermeister Geier nicht lächelnd drauf ist. Ich frage mich allen Ernstes, wann der Mann eigentlich regiert?
Vielleicht könnte es darum gehen, das Projekt durch die Anwesenheit des Bürgermeisters zu würdigen.
Aber das willst du alles eigentlich gar nicht wissen.
Wie viel Zeit brauchst du für ein Foto? Dann könnte man hochrechnen…
Der Bürgermeister regiert nicht, hast du das noch nicht gemerkt