Nach versuchten Totschlag auf der Ziegelwiese: Tatverdächtige gefasst
Die Staatsanwaltschaft Halle hat Mittwoch (30.11.2016) aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Halle (Saale) einen 16-Jährigen aus dem Saalekreis durch Beamte der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung festnehmen lassen. Zudem wurden Räume des Festgenommenen durchsucht und mögliche Beweismittel sichergestellt.
Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, in der Nacht zum 04.06.2016 auf der Ziegelwiese in Halle nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen einen 24-Jährigen durch mehrere Messerstiche im Bereich des Oberkörpers schwer verletzt zu haben.
Er wurde heute dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Halle vorgeführt, der den Vollzug der Untersuchungshaft anordnete.
Des Weiteren sind ebenfalls am Mittwoch zwei Hallenser im Alter von 16 und 17 Jahren vorläufig festgenommen worden. Sie haben sich teilweise zu den Vorwürfen eingelassen. Gegen sie dauern die Ermittlungen zu einer möglichen Tatbeteiligung an. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurden sie am gestrigen Abend wieder auf freien Fuß gesetzt.
Den Maßnahmen vorangegangen sind umfangreiche Ermittlungen der eigens gegründeten sechsköpfigen Ermittlungsgruppe „Peißnitz“. Diese umfassten unter anderem die Sicherung umfangreicher Spuren am Tatort und deren Auswertung und eine Suche mit zahlreichen Einsatzkräften nach weiteren Beweismitteln auf der Ziegelwiese. Mehrfach wurden Zeugenaufrufe veröffentlicht. Die Beamten der Ermittlungsgruppe gingen zahlreichen Hinweisen nach und befragten insgesamt mehr als 50 Zeugen.
Eine politische Motivation wird weiterhin geprüft. Weitere Einzelheiten können im Hinblick auf das laufende Ermittlungsverfahren nicht genannt werden.
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